Hallo,
die Franzosen haben im 1.Weltkrieg eine Technik entwickelt, mit einem Maschinengewehr durch einen Propeller zu schießen - wie funktionierte denn sowas???
Dank,
Tobias
Hallo,
die Franzosen haben im 1.Weltkrieg eine Technik entwickelt, mit einem Maschinengewehr durch einen Propeller zu schießen - wie funktionierte denn sowas???
Dank,
Tobias
Hi,
die Franzosen haben im 1.Weltkrieg eine Technik entwickelt,
mit einem Maschinengewehr durch einen Propeller zu schießen -
wie funktionierte denn sowas???
Laut dem ersten Suchtreffer mit Google nach den Begriffen „propeller maschinengewehr flugzeug“ hat zuerst jemand (ein Franzose) die Rotorblätter so mit Metall verstärkt, dass Propeller und Piot einigermaßen sicher waren, wenn der Propeller getroffen wurde und der Rest der Kugeln normal zwischen den Blättern durchflog. Später hat dann jemand (ein Deutscher) Motor/Propeller und Maschinengewehr gekoppelt, sodass immer dann geschossen wurde, wenn die Kugel den Rotor nicht treffen konnte.
ja genau das meinte ich, die gekoppelte Art. Hab mit dem Franzosen da was verwechselt…
Wie funktioniert das, bei so schnellen Propellerbewegungen?
ja genau das meinte ich, die gekoppelte Art. Hab mit dem
Franzosen da was verwechselt…Wie funktioniert das, bei so schnellen Propellerbewegungen?
Naja - die Kugeln bewegen sich noch schneller - also passts wieder.
Wenn zB der Schuß ausgelöst wird, wenn der Propeller gerade die Schußbahn verlässt, sollte es unmöglich sein, den Propeller zu treffen.
LG
Stuffi
Hallo !
Das klappte aber nicht besonders. Oft genug schossen die Piloten sich selbst den Propeller weg. Oder alles klemmte. Deshalb ging man sehr schnell wieder davon ab und man schoß durch die Propellerwelle.
Das deutsche System im 1.WK war ein Nocken, der auf der Motorwelle zwischen Motor und Propeller montiert war. Von dort ging ein Gestänge zum MG. Immer, wenn ein Flügel des Propellers vor der Mündung des MG`s stand, wurde der Abschuß unterbrochen.
Das MG selbst war der Typ 08/15, Kaliber 7,92, 600 Schuss/min.
Die Alliierten benutzten als Unterbrecher ein Hydrauliksystem.
Auf Wunsch schicke ich Dir eine Zeichnung des deutschen Systems.
mfgConrad
Gerücht vom Ableben etwas übertrtieben
Hallo !
Das klappte aber nicht besonders. Oft genug schossen die
Piloten sich selbst den Propeller weg. Oder alles klemmte.
Deshalb ging man sehr schnell wieder davon ab und man schoß
durch die Propellerwelle.
Während des 1. Weltkrieges gab es _keine_einzige_ Konstruktion, die durch die Propellerwelle schiessen würde.
Und das Gerücht vom Sterben des Propellerunterbrechers halte ich auch für etwas übertrieben.
Man ist nie von der Lösung abgekommen, durch den Propellerkreis zu schiessen. Bis zu Verbreitung von strahlgetriebenen Flugzeugen war Schiessen durch den Propellerkreis eine gängige und von allen Seiten eingesetzte Lösung.
Hingegen das Schiessen durch die Propellerwelle war vergleichsweise selten.
Als gängige Alternative zum Unterbrecher gab es noch die Möglichkeit, Schusswaffen in Tragflächen außerhalb des Propellerkreises einzubauen.
MfG
C.
Z.B. hatte die Me109 im 2.WK eine Maschinenkanone, die aus der Propellernabe schoß.
Sämtliche im 1.WK eingebauten MGs mit Unterbrechersystem waren sehr störanfällig und verursachten zahlreiche Unfälle. Da dies ebenfalls bei französischen Flugzeugen der Fall war, schützte man die Propeller dort mit Stahlprismen vor dem Durchschießen.
Deutschland beauftragte dann sofort den holländischen Konstrukteur Fokker damir, etwas Ähnliches für die deutschen Flugzeuge zu konstruieren. Man hatte ein franz. Flugzeug in die Hände bekommen.
mfgConrad
Z.B. hatte die Me109 im 2.WK eine Maschinenkanone, die aus der
Propellernabe schoß.
Falls Du die Bf 109 meinst, dann stimmt es hier. Es war einer der wenigen Muster, die in einigen (und beiweiten nicht allen) Ausführungen eine durch die Propellerwelle schiessende Maschinenkanone hatte. Als Ergänzung zu gleichzeitig durch den Propeller schiessenden sMGs :->
Deswegen habe ich auch geschrieben „das Schiessen durch die Propellerwelle war vergleichsweise selten“.
Dein Satz
„Deshalb ging man sehr schnell wieder davon ab und man schoss durch die Propellerwelle“
ist hingegen falsch, den zu keiner Zeit ging man von durch Propellerkreis schiessenden Waffen ab.
Sämtliche im 1.WK eingebauten MGs mit Unterbrechersystem waren
sehr störanfällig und verursachten zahlreiche Unfälle.
An 1.-WK-Jägern gab es kaum eine Baugruppe, die als nicht störanfällig bezeichnet werden dürfte. Und die keine Unfälle verursacht hatte.
MfG
C.
Noch etwas :
Der deutsche Jagdflieger Immelmann ist tötlich verunglückt, nachdem sein Unterbrechermechanisms seiner Fokker E III versagte und er sich seinen Propeller selbst abschoß. Was eigentlich Sache seines britischen Gegners gewesen wäre.
Das ist doch allgemein bekannt.
mfgConrad
Wikipedia!!!
Wer ist Wikipedia? Dieses gesamte System steht auf wackeligen Füssen.
mfgConrad
Hallo Conrad,
Wer ist Wikipedia? Dieses gesamte System steht auf wackeligen
Füssen.
das mag ja richtig sein (odr au ed), auf jeden Fall ist’s hier im Brett off Topic.
*seufzend* mal wieder abgeschlossen.
Petzi
Siehst Du!
Damit sind wir wieder beim Eigenabschuß durch Propellerzerstörung.
Auch wenn Immelmann sich nicht selbst abgeschossen hat, so beweist doch der anfängliche Verdacht, dass die deutschen Unterbrecher nichts taugten. Man würde kaum den Verdacht aussprechen, wenn es nicht andauernd passiert wäre.
Oder man wußte von Anfang an vom „friendly fire“, durfte das aber nicht eingestehen. Deutsche Artillerie schießt Kriegshelden ab!! Was für ein Malheur! Also gab man dem Unterbrecher die Schuld. Abschüsse durch Fehlkonstruktion war die Heimat gewöhnt und akzeptierte es eher, als Eigenabschuß durch Artillerie.
Das wiederum liessen sich die Geschwaderkameraden von Immelmann nicht gefallen. Es bedeutete doch, dass selbst Immelmanns Maschine schlecht gewartet war. Also klärten sie die Sache auf und es gab zwei Versionen über den Absturz Immelmanns. Eine der Flieger, eine der Obersten Kriegsführung.
mfgConrad
Was will Conrad M. eigentlich?
Der deutsche Jagdflieger Immelmann ist tötlich verunglückt,
nachdem sein Unterbrechermechanisms seiner Fokker E III
versagte und er sich seinen Propeller selbst abschoß. Was
eigentlich Sache seines britischen Gegners gewesen wäre.
Das ist doch allgemein bekannt.
Ja und?
Was willst Du eigentlich?
Du hast geschrieben:
„Deshalb ging man sehr schnell wieder davon ab und man schoß durch die Propellerwelle.“
Ich habe gezeigt, daß es Unsinn war. Man ist nie vom Unterbrecher abgegangen, und Schiessen durch die Nabe ist eine Nischenlösung geblieben.
Wenn Du am 1. WK herumreiten möchtest, dann wirds noch unsinniger, denn im 1. WK schossen nahezu alle Muster mit Unterbrecher (Ausnahme: Muster mit Schubpropeller VOR der Einführung des Unterbrechers), wohingegen während des selbigen 1. WK KEIN EINZIGER Muster durch die Propellernabe schoss.
MfG
C.
Zeichnung geschickt! Angekommen?
mfgConrad
Hallo Tobias,
ich habe damals noch nicht gelebt, aber nach meinen Quellen waren es die Deutschen die sowas erfunden haben. Das erste Flugzeug war eine Fokker E III. Und das Zauberwort heißt Synchronisation.
Das größte Problem war nicht die Unterbrecherschaltung, sondern die Munition
, speziell Treibladung und Zündhütchen, von gleichbleibender Qualität.
Es mußte gewährleistet sein, daß nach dem Auftreffen des Schlagbolzen auf das Zündhütchen,das Geschoss den Lauf in einer möglichst gleichmäßigen Zeit verlässt.
Hier ist übrigens ein Foto der Fokker, sie steht in Hannover:
http://www.airventure.de/laatzen02_1.htm
Gruß
Thomas