Wie kann man gestrichene Fenster wieder öffnen?

Bei unserem Einzug in die neue Wohnung stellte ich fest, dass wir das eine Oberlichtfenster nicht öffnen können, weil dieses mit dem Rahmen in geschlossenem Zustand gestrichen wurde und nun fest verklebt ist,die Riegel bekam ich ich frei nur geht das Fenster immer noch nicht auf, ich kann auch nicht mit Gewalt dran gehen, weil die Holzfenster denkmalgeschützt sind. Hat jemand einen Tipp für mich?
Danke im Voraus für Antworten.

Hallo,

Wenn Du das Lackproblem von innen hast, dann kannst Du versuchen, den Lack ganz vorsichtig mit einer Rasiermesserklinge einzuritzen. Dazu legst Du sie flach auf den Rahmen und fährst die Fuge mehrmals damit nach, bis die Fuge wieder frei wäre und Du die Klinge somit hineinschieben könntest.

Von Außen wäre es ähnlich, wenn Du herankommst.

Dann entriegelst Du das Fenster und beginnst mit sanftem Krafteinsatz an einer Ecke zu drücken, bis sich diese Ecke löst. Von da an kannst Du Dich umlaufend vorsichtig vorarbeiten, bis sich das Fenster komplett öffnen läßt.

Dann kannst Du noch mit Schleifpapier versuchen, die Lackränder stufenweise abzutragen.
Beginnst Du mit einer gröberen Körnung ( z.B. P60 / 80 ) bis kaum noch Kanten in der Lackierung zu spüren sind. Dann kannst Du die Schleifstellen mit P 280 - 400 - ( bei bedarf bis P 800 ) stufenweise schlichten.

mfg

nutzlos

Hallo !

Denkmalgeschützt ist sicherlich „nur“ die Außenansicht der Fassade mit den Holzfenstern.
Innen kann man schon was machen.
Wenn das Oberlicht durch Überstreichen mit Farbe in den Fälzen verklebt ist,dann hilft leider nur etwas Gewalt,aber richtig eingesetzt.
Mit dünnem ,scharfen Spachtel den verklebten Spalt aufritzen,ggf. den Spachtel mit leichten Hammerschlägen in den Falz eintreiben.
So gelockert wird es sich wohl auch wieder öffnen lassen.

Ist es offen,dann die Fälze etwas nachschleifen und Farbnasen abtragen,klemmt auch das Holz selbst,dann auch das etwas nacharbeiten.
Am besten kleinen Flügel aushängen(od. Beschläge abschrauben) und so bearbeiten.

Viel Erfolg !

MfG
duck313

Hallo,

genau wie es meine Vorredner schon beschrieben hatten, nur würde ich ein Cuttermesser zuhilfe nehmen, da es eine relativ stabile Klinge besitzt.

Gruß, Gefr.Schultz

Nachfragen an alle Antworter
Hallo Nutzlos,

du wurdest von mir ausgewählt, hattest deine 33,33% Chance nicht gewählt zu werden :smile:

zunächst mal zum Oberlicht.
Ich sah schon runde, dreieeckige und auch Standardrechteckige Fenster die ich als Oberlicht bezeichnen würde.
Allen gemeinsam war ein Fensterrahmen. dann halt das eigentliche einflüglige Fenster.
Je nach Höhe gabs da so gestänge damit man das von unten aus zumindest schließen oder kippen konnte.

Handelt es sich um so etwas oder sehe ich was falsch?

Ist ja jetzt Banane also unwichtig obs da ein Gestänge gibt oder man kommt irgendwie dran und kann es irgendwie öffnen.
Wie auch immer, so wie ich das kenne sitzt da das Komplettfenster in einem mauerausschnitt so daß es reinpasst.

Wenn dann jmd. Superschlaues von innen aus da gestrichen hat bei geschlossenem Fenster und der lack floss dabei zwischen eigentlichem Fenster und dem Fensterrahmen dann "backt das schon zusammen, ggfs. sehr fest.

Ist das das wovon wir ausgehen müssen?

Wenn Du das Lackproblem von innen hast, dann kannst Du
versuchen, den Lack ganz vorsichtig mit einer
Rasiermesserklinge einzuritzen.

Wie kommst du da mit der Klinge seitlich ran an die Kontaktstellen Fentser und Fensterrahmen? Vielleicht haste bis zur Wand nur 3 cm!

Dazu legst Du sie flach auf
den Rahmen

Wen willst du da flachlegen *gg*
Das eigentliche Fenster liegt doch schon press am rahmen, sind quasi miteinander verschnolzen.

und fährst die Fuge mehrmals damit nach, bis die
Fuge wieder frei wäre und Du die Klinge somit hineinschieben
könntest.

Klingt gut, nur wie willst du da die Fuge mehrmals „nachfahren“.
Das was du sagst vertsehe ich und es klappt auch sehr garantiert wenn denn der fensterrahmen samt fenster auf dem Boden zugänglich legen würde.

M.E. müßte man da ideen spinnen oder sich ein Werkzeug basteln was schmal genug ist um zwischen Wand und fenster zu passen und mit dem man dann wie du sagste die Fuge nachfahren kann.

Beginnst Du mit einer gröberen Körnung ( z.B. P60 / 80 ) bis
kaum noch Kanten in der Lackierung zu spüren sind. Dann kannst
Du die Schleifstellen mit P 280 - 400 - ( bei bedarf bis P 800
) stufenweise schlichten.

Ui, 800? Für Holz äh mtall auch habe ich für meinen Festo Rutscher (schicker Name, ist ein Schwingschleifer, Schwabbel) 40, 60, 80, 120.
Mehr brauche ich nicht.

240, 400, 800 kann ich mir vorstellen bei der Vorbereitung für Autolacke. Auch daß man da manche nur feucht benutzen soll usw.
Aber bei einem Oberlicht?
Nicht mal für ein normales Fnster würde ich höher als 120er Körnung gehen, reicht m.E.

Vielleicht liegt auch alles daran daß ich so ein Oberlicht meine was wohl zugeklappt gestrichen wurde und ihr eine andere Art Oberlicht meint:

http://www.g-u.com/typo3temp/pics/Lueftung_Oberlicht…

Gruß
Reinhard

@ all:

Danke für die Tipps, nur hilft mir das nicht wirklich weiter.

@ Reinhard:

Wie du richtig vermutet hast, hat da wirklich einer meiner Vormieter die wahnsinnig tolle (~!~) Idee gehabt das Teil innen bei geschlossenem Zustand mit Farbe dermaßen zuzukleistern, dass in jede Ritze alles rein lief. Da es sich dabei eben um uralte Fenster handelt schließen die eigentlich nicht besonders dicht und es hat jede Menge Farbe dazwischen gepasst. Mit dem Teppichmesser habe ich an den Stellen wo ich ran kam schon versucht rein zu kommen, mit dem Erfolg, dass das Teppichmesser nach etwa 0,3 - 0,5 cm aufgab und sich nicht mehr bewegen ließ.

Des Weiteren habe ich gegoogelt und ein Fenster gefunden, das in etwa dem entspricht was ich bearbeiten möchte. (>>>klick) Die Verschlüsse habe ich gelöst. Es ist d…

Hallo !

Nein,Terpentin würde ich da nicht anwenden.
Das muss man mechanisch beheben,also durch aufschneiden der Fugen.

Wenn das eine Mietwohnung ist,dann soll sich darum der Vermieter kümmern und einen Tischler schicken. Die kennen solche Probleme und werden auch eine Lösung finden.
Wenn man mit dem Cuttermesser nicht hereinkommt,dann eben mit dem Spachtel und Hammerschlägen. Wo ein Spalt war,der nun mit Farbe gefüllt ist,kann der eindringen,die Farbe ist doch nicht steinhart,die muss schon nachgeben.
Der Tischler wird wahrscheinlich eine Oszillationssäge(Multischleifer/-säge) ansetzen,die mit nicht drehendem,nur extrem vibrierendem dünnstem Sägeblatt die erreichbaren Fugen auftrennt. Das gibt keinen(fast keinen) Holzverlust.
Nacharbeiten muss man ja später,wenn es ausgebaut wird sowieso etwas.

MfG
duck313

Hallo Nutzlos,

Hallo Reinhard,

du wurdest von mir ausgewählt, hattest deine 33,33% Chance
nicht gewählt zu werden :smile:

Schön wenigstens einmal zu gewinnen…:wink:

zunächst mal zum Oberlicht.
Ich sah schon runde, dreieeckige und auch Standardrechteckige
Fenster die ich als Oberlicht bezeichnen würde.

Dann gibt es noch andere Arten von Oberlichtern: sogenannte Lichtkuppeln.
Scheidet aber aus, weildie wohl kaum unter Denkmalschutz stehen werden.

Allen gemeinsam war ein Fensterrahmen. dann halt das
eigentliche einflüglige Fenster.
Je nach Höhe gabs da so gestänge damit man das von unten aus
zumindest schließen oder kippen konnte.

Handelt es sich um so etwas oder sehe ich was falsch?

Ich vermute diese Bauweise ebenfalls.

Wenn dann jmd. Superschlaues von innen aus da gestrichen hat
bei geschlossenem Fenster und der lack floss dabei zwischen
eigentlichem Fenster und dem Fensterrahmen dann "backt das
schon zusammen, ggfs. sehr fest.

Es gab auch schon superschlaue Malerprofis, die in so einer Weise Fensterrahmen von außen lackierten. ( Schön vom Gerüst aus )

Ich hatte dann meinen Spaß, anschließend die Fenster öffnen zu können, weil ich keine passende Leiter hatte.

Wie kommst du da mit der Klinge seitlich ran an die
Kontaktstellen Fentser und Fensterrahmen? Vielleicht haste bis
zur Wand nur 3 cm!

Für eine einfache Rasierklinge ist das kein Problem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rasierklinge

Für die Abbrechklingen von diversen Teppichmessern wohl auch nicht. Was man halt gerade im Schränkchen hat.

Dazu legst Du sie flach auf
den Rahmen

Wen willst du da flachlegen *gg*

Mit der " Mutti " wird es unbequem mit " flach am Rahmen "…*Grins*
Natürlich die Klinge…

Das eigentliche Fenster liegt doch schon press am rahmen, sind
quasi miteinander verschnolzen.

Es soll ja mit der Klinge auch nur der Lack an dem Bereich angeritzt werden, wo Fenster und Rahmen zusammenpappen.

und fährst die Fuge mehrmals damit nach, bis die
Fuge wieder frei wäre und Du die Klinge somit hineinschieben
könntest.

Klingt gut, nur wie willst du da die Fuge mehrmals
„nachfahren“.

Indem ich die Klinge mehrmals über die betreffende Stelle ziehe.
Wie Du oben schon richtig vermutetest, wird für kräftiges Schneiden wohl kaum Platz sein. Dann eben mehrmals mit geringer Kraft.

Das was du sagst vertsehe ich und es klappt auch sehr
garantiert wenn denn der fensterrahmen samt fenster auf dem
Boden zugänglich legen würde.

Bringst Du den Tisch auch zum Teller ? :wink:)

240, 400, 800 kann ich mir vorstellen bei der Vorbereitung für
Autolacke.

Exakt gedacht. Möglicherweise kann man sich dann das Nachlackieren sparen.
Ist ja auch nur eine Möglichkeit gewesen.
Wenn der Rahmen allerdings neu lackiert werden soll, reicht es durchaus mit 60-80.

Nicht mal für ein normales Fnster würde ich höher als 120er
Körnung gehen, reicht m.E.

Natürlich und absolut.
Bei mir war es der Gedanke " Geiz "…warum nachlackieren, wenn Schleifpapier im Schränkchen wartet…

Vielleicht liegt auch alles daran daß ich so ein Oberlicht
meine was wohl zugeklappt gestrichen wurde und ihr eine andere
Art Oberlicht meint:

http://www.g-u.com/typo3temp/pics/Lueftung_Oberlicht…

Nein nein…oder hast Du Lichtkuppeln schon mal an einem Denkmal gesehen ?
Evtl. auf der " Route der Industriekultur "…

Gruß
Reinhard

mfg

nutzlos

Hallo @Auriana 311,

Der Schritt mit dem Schmirgelpapier wäre für den Fall, dass das Fenster sich mittlerweile öffnen läßt und der Rahmen dann entsprechend aufgewertet werden soll.

Mit dem Teppichmesser nicht in einem Rutsch den Schnitt versuchen, sondern geduldig mehrmals die Klinge durchziehen. Dann klemmt sie auch nicht in der Schnittfuge.

mfg

nutzlos

Erledigt :smile:
Vielen Dank für die ganzen Tipps nochmal.

Heute war der Hausmeister da und hat kurz mal daran gerüttelt und das Fenster sprang auf.

  1. Vermutung:
    Ich bin einfach nicht kräftig genug :frowning:
  2. Vermutung:
    Durch meine Vorarbeit war das Fenster schon so gelockert, dass es nur noch einen kräftigen Ruck brauchte. :smile:

Ich tendiere natürlich zu Vermutung 2 *grins*

Grüßle
Auri

1 Like

Richtig vermutet in 2

Vielen Dank für die ganzen Tipps nochmal.

Ich tendiere natürlich zu Vermutung 2 *grins*

Bei ausreichender Vorarbeit schwächt der Einschnitt die " Verklebung "

Grüßle
Auri

mfg

nutzlos