Wie kann man homosexuell werden?

Hallo,

wie ist es moeglich heterosexuelle Maenner homosexuell zu machen?

Vor einiger Zeit konnte man in den Nachrichten von der „Gay bomb“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Gay_bomb) lesen mit welcher das US-Militaer experimentiert hatte um bei feindlichen Truppen homosexuelle Handlungen zu erzeugen. Das ganze soll aber nicht funktioniert haben und die Homosexualitaet waere auch nicht von Dauer gewesen.

Mich interessiert ob es moeglich ist Maenner dauerhaft homosexuell zu machen bzw. dafuer zu sorgen dass die naechste Generation mehrheitlich homosexuell wird. Entgegen dem Vorurteil pflanzen sich homosexuelle Maenner auch fort, aber in viel geringerer Anzahl, d.h. eine von mehrheitlich homosexuellen Maennern bevoelkerte Erde wuerde nicht aussterben aber das Problem der Ueberbevoelkerung wuerde auf humane Art geloest werden.

Gruss und Dank
Desperado

Hallo,

was spukt denn dir im Kopf herum?!
Man kann weder hetero Männer homosexuell „machen“ noch umgekehrt.

Entgegen dem Vorurteil pflanzen sich homosexuelle Maenner auch fort, aber in viel geringerer Anzahl,

?? Wie soll das denn gehen?

Natürlich können homosexuelle Männer Kinder zeugen, aber nur auf „normalem“ Wege.

Es gibt übrigens die Theorie, daß Homosexualität ein Weg der Natur ist, Überbevölkerung zu vermeiden. Allerdings ohne Erfolg.

Gruß Heinz

Wenn die Norm in einer Gesellschaft Homosexualität wäre, also dies als das Normale dargestellt würde, dann würden vielleicht heterosexuelle Beziehungen unterdrückt, bestraft und damit weniger werden (also genau andersrum als in unserer Gesellschaft der letzten Jahrhunderte, wo Homosexualität unterdrückt und verfolgt wurde).
Ich wüsste aber nicht, ob dies (entgegen der natürlichen Bestrebungen zur Fortplanzung der Lebenwesen) wirklich funktionieren würde.

Beatrix

Hallo.

Ich denke, daß eine einmal während oder nach der Pubertät festgelegte sexuelle Orientierung nicht ‚umgedreht‘ werden kann, in dem Sinn, daß Homosexuelle Hetero oder umgekehrt „gemacht“ werden können.

Bis in die 80er Jahre war es eine nicht so ungewöhnliche Praxis, die ich selbst von zwei schwulen minderjährigen männlichen Klassenkameraden mitbekommen habe, daß ihre Eltern sie zu „Psychologen“ schleiften, die mittels schlichter Gegen-Konditionierung (Bilder homosexueller Handlungen zusammen mit Brechmitteln) probierten, die homosexuelle Orientierung zu löschen. Das Ergebnis war ein gestörtes Verhältnis zu den Eltern und zur Sexualität.

Ich kenne allerdings im persönlichen Umfeld einige Fälle, von hetereosexuelle Frauen und Männern, in denen sich die sexuelle Orientierung mit persönlicher Reife in ihren 30ern noch einmal erweitert hat in Richtung Bisexualität.

Entgegen dem Vorurteil pflanzen sich homosexuelle Maenner auch fort, aber
in viel geringerer Anzahl

ja? Mit wem denn?

Ich wüsste aber nicht, ob dies (entgegen der natürlichen
Bestrebungen zur Fortplanzung der Lebenwesen) wirklich
funktionieren würde.

Beatrix

Natürliche Bestrebungen zur Fortpflanzung gibt es nicht,
Bei keinem Lebewesen dieser Welt.

Nemo.

Gender Studies

d.h. eine von mehrheitlich
homosexuellen Maennern bevoelkerte Erde wuerde nicht
aussterben aber das Problem der Ueberbevoelkerung wuerde auf
humane Art geloest werden.

Bei solchen Theorien finde ich immer die Denkansätze sehr spannend. Wieso sollen wenige Heten und viele Homos ein Hinderungsgrund sein für die Fortpflanzung? Rein biologisch ist das Nadelöhr nicht der Mann, sondern die Frau. Schließlich kann ein Mann gleich mehrere Frauen begatten, ganz egal ob fortpflanzungswilliger Homo oder Hete und wie die Befruchtung abläuft.(Ziona Chana bringt es mit 39 Frauen auf 94 Kinder,…

Was also ein Problem wäre, wenn man den Theorieansatz verfolgt, wären nicht die homosexuellen Männer, sondern homosexuelle Frauen, bei denen tatsächlich auch der Kinderwunsch nicht vorhanden ist oder der Weg dahin u.a. aufgrund der sexuellen Identität nicht vorstellbar sind. Daher stellt sich die Frage, warum so eine krude Theorie nicht über Lesben definiert wird?!

Im Weiteren wäre dann spannend zu schauen, warum das hier unter Psychologie steht. Die Gay Bomb hat mit Psychologie wenig bis gar nichts zu tun. Jedenfalls nicht mit der auf der „Gay-Seite“, sondern allenfalls könnte man mal über die Psyche jener diskutieren, die auf solche Ideen kommen.

Hallo,
mich erinnert die Idee an die Bücher von Suzy McKee Charnas, im Englischen heißen die „The Holdfast Chronicles“ (das erste heißt: Walk to the End of the World), deutsche Übersetzung habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, weiß nicht, ob es überhaupt eine gibt.

Die Gesellschaft, die dort beschrieben wird, nach einer ökologischen Katastrophe (ja, wieder mal) ist eine, wo Männer und Frauen total getrennt sind. Die Männer haben die Frauen in extremstem Maße versklavt, edle Liebesbeziehungen gibt es nur zwischen Männern, die ab und zu gezwungen werden, Frauen zu begatten. Es gibt einige wenige Männer, die sich heimlich und verbotenerweise mit Frauen einlassen, aber die werden verachtet. Auch Frauen sind „natürlich“ lesbisch veranlagt, der Kontakt mit Männern ist nur erzwungen und wird als extrem unnatürlich empfunden. Es gibt eine Parallelgesellschaft (es gibt, geographisch bedingt) kaum Berührungspunkte, in der Frauen ohne Männer leben und es auch geschafft haben, sich ohne Männer fortzupflanzen (allerdings nur zu klonen, was zu Problemen führt). Interessantes Gedankenspiel.

Siboniwe

Hallo,

das ist recht abenteuerlich, was Du da schreibst.

wie ist es moeglich heterosexuelle Maenner homosexuell zu
machen?

Zunächst stellt sich die Frage, ob Heterosexualität und Homosexualität klar einzugrenzen geht. Wenn Du also von einem heterosexuellen Mann ausgehst (der keine Prädispositionen zur Homosexualität hat und auch sonst nicht auf Homosexualität sensibilisiert ist), dann wird dieser Mann vermutlich nicht homosexuell werden. Auch dann nicht, wenn Du ihn 10 Jahre lang mit einen Mann in eine Zelle sperrst.

Vor einiger Zeit konnte man in den Nachrichten von der „Gay
bomb“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Gay_bomb) lesen mit
welcher das US-Militaer experimentiert hatte um bei
feindlichen Truppen homosexuelle Handlungen zu erzeugen. Das
ganze soll aber nicht funktioniert haben und die
Homosexualitaet waere auch nicht von Dauer gewesen.

Da kannst Du wieder die Gefägnissituation nehmen oder eben Militär, wo die Geschlechter unter sich sind und im „Feld“ wenig bis kein Kontakt zum anderen Geschlecht möglich ist.
Der triebgesteuerte Mann wird nun entweder seinen Trieb unterdrücken müssen, eine Ersatzhandlung suchen müssen (Selbstbefriedigung oder nach einer sozialen oder kreativen Anerkennung streben) oder er wird sich mit in einem Mann zusammenfinden um seine Triebe zu befriedigen - und zwar auch dann, wenn er ausgesprochen heterosexuell veranlagt ist. Das hat nichts mit Homosexualität zu tun, sondern ist eine homosexuelle Handlung, die genau dann wieder aufhört, wenn der Trieb auf gewohnter und gewollter Weise vollzogen werden kann (mit einer Frau).

Bis hier kann ich Deine Frage noch einigermaßen ernst nehmen, aber was jetzt folgt ist sehr abenteuerlich, bzw. absurd.

Mich interessiert ob es moeglich ist Maenner dauerhaft
homosexuell zu machen bzw. dafuer zu sorgen dass die naechste
Generation mehrheitlich homosexuell wird.

Was heißt „zu machen“? Wenn ein vermeintlich homosexueller Mann auf einen Mann trifft, der seine Sinne erregt, dann ja. Wer sollte das von außen bestimmen bzw. manipulieren und warum?

Entgegen dem
Vorurteil pflanzen sich homosexuelle Maenner auch fort, aber
in viel geringerer Anzahl, d.h. eine von mehrheitlich
homosexuellen Maennern bevoelkerte Erde wuerde nicht
aussterben aber das Problem der Ueberbevoelkerung wuerde auf
humane Art geloest werden.

Homosexuelle Menschen pflanzen sich fort, wenn sie eine heterosexuelle Handlung eingehen - biologisch sollte das nicht in Frage zu stellen sein. Wenn Du aber auf die biologische Ebene diskutieren möchtest, dann wirst Du damit nicht die Bevölkerungsdichte bzw. deren Verteilung damit lösen. Homosexuelle gibt es durchweg in jeder Kultur - auch wenn sie unterdrückt oder verboten sind.

Viele Grüße

Hallo,

die Norm auf der Bezug genommen wird (= die Mehrheit)? Homosexuelle werden immer in der Minderheit bleiben - genauso wie TAZ-Leser oder Jazzer.

Viele Grüße

Hallo Nemo,

wie kommst Du darauf? Jeder natürliche „Instinkt“ zielt darauf ab die Art zu erhalten - ob beim Wurm, bei der Koralle oder den Baum. Allein der Mensch scheint seinen Trieb allgemein so zu unterdrücken indem er sich darüber sorgsame Gedanken macht, wie er seinem Nachwuchs gerecht werden kann und sich somit ggf. dagegen entscheiden KANN, weil er Verhütungsmittel einsetzt. Die Pusteblume kann das nicht.
Was hat das mit der Ursprungsfrage und Homosexualität zu tun? Homesexualität hat nichts damit zu tun sich gegen Fortpflanzung zu entscheiden - es erschwert nur den Weg dahin.

Viele Grüße

Hallo,

wie ist es moeglich heterosexuelle Maenner homosexuell zu
machen?

Ich schätze garnicht. Kannst Du Dir für Dich vorstellen, sexuell andersrum zu ticken als derzeit?
Eben.

Entgegen dem

Vorurteil pflanzen sich homosexuelle Maenner auch fort, aber
in viel geringerer Anzahl, d.h. eine von mehrheitlich
homosexuellen Maennern bevoelkerte Erde wuerde nicht
aussterben aber das Problem der Ueberbevoelkerung wuerde auf
humane Art geloest werden.

Humane Art? Du hast da bei den Menschen (Humans) die Frauen gut unterschlagen.
Die hätten auch eine Meinung dazu, vor allem die Jungen, und erwarten ebenfalls humane Bedingungen - also müsstest Du die auch alle lesbisch oder sehr viele unglücklich machen.

Kurz: die guten alten Gummis halte ich für eine leichter und preiswerter umsetzbare und humanere Alternative. Zudem ein Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
Diaphragmen sollten auch nicht unter den Teppich gekehrt werden - sind preiswert, einfach und angenehm in der Anwendung, aber halt weniger sicher und kein Infektionsschutz.
Aber gegen ungewollte Schwangerschaften und weiteres Bevölkerungswachstum immerhin eine passable Möglichkeit.

Gruss, Paran

Im Weiteren wäre dann spannend zu schauen, warum das hier
unter Psychologie steht.

Ach, dann bist du schuld, dass dieser Müllhochinteressante Denkansatz hier im Müllbrettin den ominösen Gender Studies gelandet ist? :wink:

Ich?!! I wo! Ich wars nicht.
Das war Jule.
Mein Betreff in dem und auch übrigens auch im Beitrag Nix von Mod und nix von falschem Brett steht sollte eigentlich nur dazu dienen, das Türchen für meinen Denkansatz zu öffnen. Offenbar fand Jule den so spannend, dass sie der Meinung war, dass das nun ernsthaft ausdiskutiert gehört hier, nicht im Plauderbrett, wohin ich den Geistesblitz verschickt hätte.

Also macht mal. B-)

Hallo,

das ist relativ einfach, google begriffe wie granny, old, sex, fat und guck dir die Bilder an.

hth

Natürliche Bestrebungen zur Fortpflanzung gibt es nicht,
Bei keinem Lebewesen dieser Welt.

Kühne These - Respekt zu dem Geistesblitz

Soll dann bedeuten, daß alle Mitglieder von Flora und Fauna nur so herummachen, weil sie gerade lange Weile haben und sich die Fortpflanzung dann so ergibt?

Jetzt weiss ich endlich, daß ich einige Zeit sinnlos verbracht habe ein Weibchen zu finden mit dem ich kleine Raben haben kann. Die Zeit hätte ich besser damit verbracht schwul zu werden.

Gruß vom Raben

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Hallo.

Niemand, (außer dem Menschen,) entscheidet sich für oder gegen Fortpflanzung.
Die einzelnen Handlungen, die zur Fortpflanzung führen, sind mit Lust belegt, das ist alles.

Genau deswegen kann man Fortpflanzung auch sehr leicht unterbinden, indem man sie auf das falsche Objekt (Homosexualität) leitet.

Es gibt keinen gezielten Arterhaltungstrieb.

Gruß, Nemo.

Natürliche Bestrebungen zur Fortpflanzung gibt es nicht,
Bei keinem Lebewesen dieser Welt.

Kühne These - Respekt zu dem Geistesblitz

Auch wenn das ironisch gemeint war, es war kein Geistesblitz, sondern ein durch Nachdenken erkennbarer Zusammenhang.

Soll dann bedeuten, daß alle Mitglieder von Flora und Fauna
nur so herummachen, weil sie gerade lange Weile haben und sich
die Fortpflanzung dann so ergibt?

Sie handeln im Sinne der Fortpflanzung, weil ihnen diese Handlungen Spaß (Lust) machen. Den Wunsch nach Nachwuchs gibt es nur beim Menschen, wo er aber (im Prinzip) lediglich im Großhirn sitzt, also nicht instinktiv ist.

Nur der Mensch kann überhaupt erkennen, welche Handlungen zu Nachwuchs führen.

Jetzt weiss ich endlich, daß ich einige Zeit sinnlos verbracht
habe ein Weibchen zu finden mit dem ich kleine Raben haben
kann. Die Zeit hätte ich besser damit verbracht schwul zu
werden.

Dein Satz trägt den Widerspruch schon in sich.

Du hast dir ein Weibchen gesucht, weil du mit dem zusammen „Schweinereien“ machen wolltest. Da du hetero bist, musste es natürlich eine Frau sein. Der Gedanke an Nachwuchs war vielleicht da, spielte aber lange nicht die Hauptrolle. Bei vielen Menschen in dieser Situation fehlt er völlig.

Dein Gedankengang würde in Fortführung bedeuten, dass sich etwa ein Wurm eine Würmin sucht, weil er kleine Würmer haben möchte.

Gruß vom Raben

Anmerkung zu den „Schweinereien“: Es gibt beim Menschen, wie bei der Gans, zweifellos die Paarbindung, auch Verliebtheit genannt, wonach wir mit einem Partner auch ohne sexuelle Tätigkeit gerne zusammen sind.

Indem man sich immer wieder…
redlich bemüht. Du musst also üben, üben, üben. Auch wenn’s schwer fällt.
Gruß,
Branden

Gar nicht
Wenn man durch bloße Willensanstrengung die sexuelle Orientierung eines anderen Menschen oder von sich selbst ändern könnte, hätte es zu Zeiten und an Orten, an denen es lebensgefährlich war/ist, homosexuell zu sein, keine Homosexuellen gegeben.

=^…^=

das versteh ich nicht. die wenigsten leute ändern ihre einstellung, nur weil es gefährlich ist…

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