Weiß hier vielleicht jemand einen Hack, wie man zu trocken gewordene Frikadellen nachträglich (etwas) saftiger machen kann?
Irgendetwas reinspritzen? Oder in irgendetwas einlegen? Oder mechanisch bearbeiten?
Ich weiß zwar, worauf man achten muss, um Frikadellen von vornherein saftig zu basteln, aber es ist mir trotzdem nicht gelungen (hab’ gestern nach vielen Jahren mal wieder Frikadellen gemacht, und dann nicht rechtzeitig aus der Pfanne genommen oder zu heiß gebraten. Sie sind ziemlich dunkel und trocken geworden. Immerhin sind sie aber „gut durch“. Da lebt nix mehr drin!
Ja das wäre wohl das Einfachste, oder sie komplett mit Soße übergießen … sofern zum Gericht eine Soße gehört. Wenn es die Frikadellen aber z. B. zu Möhrengemüse oder auch Rotkohl o. ä. geben soll, fehlt die Soße.
Aber auch eingetunkt in Soße würden sie innen ja trocken bleiben - befürchte ich.
Hm, auf noch mehr Senf stehe ich nicht so, und 2 Esslöffel davon hatte ich bereits in das Kilo Hackfleisch eingeknetet.
Aber das mit dem Frischkäse klingt ansprechend - das werde ich versuchen.
Auch das Mitschmurgeln im Eintopf klingt gut: Wenn ich das nächste Möhrengemüse zubereite, werde ich die Frikadellen einfach darin mitkochen. Mal schaun, was dann passiert …
kann man auch vorm braten machen - beim dellenformen einfach ein wenig in die mitte drücken.
wenn der frischkäse mit ein paar kräutern nach gusto versehen wird, kann das ziemlich lecker sein.
Zu Möhrengemüse zwar nicht, aber zu Rotkohl habe ich schon mal eine braune Fertigsoße (zu den Frikadellen) gereicht. Im nachhinein fand ich das geschmacklich nicht so passend (hatte aber nichts mit Maggi zu tun; mit dem Geschmack komme ich grundsätzlich klar.
Zu Rotkohl gibt’s bei mir seither (außer den Frikadellen) nur Kartoffelpürre mit viel Butter.
Ahh, hört sich gut an. Ich werde es zunächst mal mit nem einfachen Kochtopf plus eingesetztem Gemüsedämpfer versuchen.
Wie lange sollten die Frikadellen darauf dem Dampf ausgesetzt sein?
Füllen wie ein Cordon bleu oder einen Burger. Überhaupt quer durchschneiden, weil eine Sauce dann nach innen kommt. Würfeln und als Ragout zubereiten mit Sauce. Kann so auch ins Möhrengemüse rein. Oder als Suppeneinllage. Als Aufschnitt schneiden und auf Brot essen. Quer in Scheiben mit oder als gefüllte Arme Ritter.
Ja, das klingt alles gut. Werde ich je nach Gericht ausprobieren.
Gestern bin ich dem Vorschlag von Paelzer gefolgt und habe sie in einem Kochtopf mit Gemüsedämpfer-Einsatz knapp 10 Minuten dem Dampf ausgesetzt. Das Ergebnis fand ich sehr befriedigend. Sie sind zwar nicht viel saftiger geworden, haben aber fast die gewohnte (relativ weiche) Konsistenz erhalten.
Es heißt, dass man gebratene Frikadellen drei bis vier Tage im Kühlschrank bei 5 °C lagern kann (möglichst weit unten). Heute ist der vierte Tag erreicht.
Ich frage mich aber, ob die Haltbarkeit nicht auch vom Bratgrad abhängt. Meine sind ziemlich schwarz geworden und ihr Äußeres fühlt sich „brikettartig“ hart an, so dass ich fast glaube, dass durch diese „Panzerung“ nix Fieses bzw. Lebendiges* durchkommt, und sie mindestens ein paar Jahre lang haltbar sein müssten …
*) Und Schimmel kann man ja bestimmt gut mit nem Kärcher Hochdruck-Dampfstrahler beseitigen …
Mal so sagen: Mein Resümé von’s Ganze ist, dass ich in Zukunft keine Frikadellen mehr selbst mache* (das hatte ich für diverse andere Gerichte schon vor Jahren entschieden, weil sie mir - anders als in jungen Jahren - zuletzt einfach nicht mehr gelingen wollten.
*) Dann kaufe ich sie lieber weiter fertig an der Metzgertheke meines Supermarkts. Die kochen selbst und können alle Mittagsgerichte ziemlich gut, und vor allem haben sie das Würzen einmalig drauf - besser als vor 60 Jahren bei Muttern …