Hallo liebe Experten!
Mein 6 jähriger Sohn wird immer neugieriger und fängt an, am laufen Band Fragen zu stellen, was aber auch gut ist. So fragt er neuerdings, wie denn der Sand am Morgen in die Augen kommt? Ich möchte ihm nicht irgendwelche Geschichten erzählen. Danke für ihre Hilfe.
Den ganzen Tag lang, sammelt sich so etwas Staub in den Augen. Wenn wir schlafen, sammelt sich das an den Augenlidern und wird an den Rand geschwemmt, damit die Augen am naechsten Tag wieder blank sind.Es trocknet in der Nacht aus,und so kommen wir zu dem Sand in den Augen.
Hallo, Goldkelchen,
es ist schon richtig, Kindern nicht irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Geschichten zu erzählen, da sie merken, dass etwas nicht stimmt und somit auch langsam das Vertrauen verlieren (ergeht uns natürlich nicht anders).
Seine Frage könntest Du in etwa damit beantworten, dass die Augen sauber gehalten werden müssen, damit sie jeden Tag ihre „Arbeit“ machen können (sehen, blinzeln). Tagsüber sammelt sich allerlei im Auge und das muss natürlich wieder heraus.
Weil wir Menschen erst im Schlaf so richtig ausruhen können, fängt der Körper dann damit an, die Augen zu „putzen“, indem er sie mit Flüssigkeit sauberspült. In dieser Flüssigkeit ist u.a. Salz und vieles mehr drin und diese Flüssigkeit trocknet im Schlaf am Auge. Das ist dann der „Sand“, den Dein Sohn spürt und sieht. Eine Brille muss auch von Flecken/ Staub gereinigt werden,um mit ihr besser sehen zu können und dafür nutzt man Wasser (und anderes .
Ich hoffe, dass diese grobe Erklärung den Wissenshunger Deines Sohnes in diesem Falle gestillt hat und er munter weiter die Welt erkundet. Viel Spaß Euch beiden auf der Entdeckertour
Grüße von Jessica
Hallo, neugieriges Söhnchen, schön!
Das ist natürlich das Sandmännchen, dass Sand in die Augen streut, damit die Kinder sich die Augen reiben und besser schlafen können.
Aber ich aber auch noch eine alternative Antwort:
Ich bin mir aber nicht sicher, ob Ihr Sohn danach noch schlafen kann.
Es hat mit den Inhaltsstoffen der Tränenflüssigkeit zu tun. Soweit ich das weiß, verdunstet tagsüber viel von der Tränenflüssigkeit und hierbei verlassen auch einige Inhaltsstoffe wir Salze und Eiweiße das Auge. In der Nacht findet kein Lidschlag statt, und das Ganze dickt auch ein, weil das Auge nicht geöffnet ist und fließt nicht ab. Außerdem kommt es immer zu Ansammlungen von Bakterien und Viren im Auge. Dagegen wehrt sich der Körper mit weißen Blutzellen, die sich auch hier ansammeln. Deswegen ist auch am Morgen bei einer Augenentzündung mehr „Sand“ in den Augen. Auch wenn die Tränenflüssigkeit nicht durch den "Augen-NAsenkanal abfließen kann, ist am Morgen mehr „Schmodder“ in den Augen.
MfG
Also, ganz kurz und knapp erklärt:
Zehn- bis zwölfmal pro Minute wischen die Lider tagsüber über die Hornhaut. Damit verteilt sich mit jedem Lidschlag ein hauchdünner Tränenfilm auf unserem Sichtfenster. Die Hornhaut mag es feucht.
Wenn man z.B. dagegen zu lange auf einen Computerbildschirm starrt, verringert sich der Lidschlag. Da nun die Tränenflüssigkeit ungehindert verdunstet, kann der schützende Tränenfilm stellenweise aufreißen. Die Lider fahren dann über trockene Abschnitte der Hornhaut, die Nerven auf der Augenoberfläche werden gereizt.
Nachts, wenn man die Augen schließt, sinkt die Produktion der Tränenflüssigkeit. Hinter geschlossenen Lidern verdunstet nichts mehr. Es entsteht eine feuchte-warme Kammer.
Für Bakterien ist das sehr angenehm. In dem Tränensee finden sie viel zu fressen und vermehren sich ungehemmt.
Tagsüber sind diese mehrheitlich harmlosen Bakterien aber auch aktiv. Als nützliche Besiedler des Auges halten sie das Immunsystem in Gang und nehmen anderen, gefährlicheren Mikroorganismen die Nahrung weg. Nachts können sie allerdings überhandnehmen. Damit wir nicht jeden Morgen mit einer bakteriellen Infektion und roten Augen aufwachen, müsse die Immunabwehr intakt bleiben. Obwohl also der wässrige Anteil der Tränen abnimmt, bleibt die Menge der funktionellen Inhaltsstoffe auch über Nacht gleich.“
Im Abwehrkampf gegen die Bakterien kommt auch unsere Körperpolizei zum Einsatz: weiße Blutkörperchen, die Bakterien fressen, dabei aber selbst zugrunde gehen. Ihre Zelltrümmer bilden zusammen mit zahlreichen Eiweißen einen feinen, weißen Grieß.
Kann leider nicht helfen.
Gruß Gunter