Wie kommt man am günstigsten an Euros von einem Schweizer Konto

Liebe/-r Experte/-in,

ich arbeite in der Schweiz und habe somit auch ein Schweizer Konto. Als Deutsche bin ich aber auch oft in Deutschland unterwegs. Meine Frage ist, was die günstigeste Art ist, von meinem Schweizer Konto an Euros zu kommen. Wenn ich eine Sepa Überweisung von meinem Schweizer Konto auf mein Deutsches Konto mache, dann zahle ich bei der Schweizer Bank eine Gebühr von 2 Franken, was absolut ok ist, aber bekomme von meiner deutschen Bank 7.50 Euro Gebühr abgezogen, was ich total überzogen finde. Ich dachte immer Sepa sei so einfach und günstig?
Ich denke, dass es daher am günstigsten ist, wenn ich einfach Euros an einem deutschen Geldautomaten ziehe und dort pro Ziehung 4 Franken Gebühr zahle (laut Gebührenordung meiner Bank)? Oder liege ich hier falsch?
Gibt es irgendeine andere günstige Variante? Ist es günstiger Euros bei der Schweizer Bank zu holen oder Schweizer Franken in Deutschland umzutauschen?

für Eure Tipps bin ich sehr dankbar!
liebe Grüsse
mazi

Hallo mazi,
gerne möchte ich Deine Frage beantworten, möchte jedoch vorweg schicken, dass ich mich im Auslandszahlungsverkehr mit der Schweiz nicht auskenne, und vor allem nicht die Gebührenordnungen deiner Banken kenne, sowie deine Zahlungsgewohnheiten in Deutschland.

Zuerst mal Sepa-Überweisung: Kostet zwischen EU(!)-Staaten nicht mehr als der inländische Zahlungsverkehr. Im Falle Schweiz kostet es leider immer noch Gebühren. Deine deutsche Bank liegt da wohl preislich im Mittelfeld.

Zum Thema Eintausch Franken-Euro: Ich kenne die Gebührenordnung deiner schweizer Bank nicht, aber i.d.R. ist es am günstigsten, bei seiner Hausbank einzutauschen, da hier meistens keine Zusatzkosten für Fremdkunden anfallen, also einfach mal beide Hausbanken vergleichen, und dann entscheiden, wo du tauscht.

Jetzt kommt es darauf an, ob du, wenn du oft in Deutschland „unterwegs“ bist, halt auch sehr oft Geld an verschiedenen Orten ziehen musst, also wenn ja, finde ich 4 Franken Gebühr für die Abhebung im Ausland „Deutschland“ echt nicht teuer.
Eine Alternative ist sicherlich, ein Girokonto in Deutschland zu haben, das kostenlos geführt wird, und wo du Geld (vor allem anderorts) möglichst kostenfrei ziehen kannst. Wenn du dein Ausgabevolumen einigermaßen überblicken kannst, könntest du dort durch Einmal-Sepa-Überweisung oder durch Einzahlung deiner mitgebrachten Euros/Franken Geld parken, das du in Deutschland ausgeben willst/musst.
Jedoch kommst du um genaue Prüfung der Gebührenordnungen der Banken nicht herum, also Kontoführungsgebühren checken, prüfen, an welchen Geldautomaten in Deutschland du kostenfrei abheben kannst und deren Verfügbarkeit, sowie Zusatzkosten für Service-Leistungen oder Randbedingungen (z.B. mind. 1000 € Durchschnittsguthaben o.ä.), weil irgendwo von muss die Bank mit der kostenfreien Kontoführung ja auch leben.

Brauchst Du nicht viel Geld, sondern vielleicht nur mal, bist meist am selben Ort oder so, reicht auch ein Sparbuch, wo du was einzahlst und bei Bedarf abholst - oder du nimmst Bargeld mit.

Ich weiß, dies hier ist alles nicht der Top-Tipp, den du suchst, aber vielleicht findest du hierin ja Deine für dich passende Möglichkeit.

Gruß,
liessa7

Hallo liessa7

das ging ja super schnell! Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Ich habe es bisher so gemacht, dass ich mir einen grösseren Betrag von meinem Schweizer Konto auf mein deutsches Girokonto überwiesen habe. Das deutsche Girokonto berechnet mir pro Monat 2 Euro Grundgebühren. Ich wusste garnicht, dass es Girokonten gibt, die gebührenfrei sind?
Bei den Sepaüberweisungen habe ich zunächst garnicht gemerkt, wieviel mir meine deutsche Bank überhaupt abzieht. Ich verstehe auch nicht, weshalb Gebühren berechnet werden, wenn ein Betrag AUF ein Konto überwiesen wird.
Es ist wohl tatsächlich am günstigsten wenn ich ein paar hundert Euro am Automaten ziehe ,und dort Gebühren von höchstens 4 Franken zahle und sie dann auf mein Girokonto einzahle. Es ist leider ziemlich umständlich, aber nicht nachvollziehbare Gebühren will ich schon aus Prinzip nicht zahlen.
Ich muss mir mal noch ein paar andere deutsche Banken anschauen, was es dort für Angebote gibt.
Das Girokonto nutze ich, wenn ich in Deutschland einkaufen gehe oder etwas im Internet bestelle, was ich nicht in die Schweiz liefern lassen kann (ich lasse es dann zu meinen Eltern innerhalb Deutschlands schicken).

vielen Dank und Grüsse
mazi

Hallo mazi,

wenn deine deutsche Bank 2 € Kontoführungsgebühr nimmt, ist sie schon echt günstig! (Meine Bank nimmt 4 € und will sie demnächst erhöhen, dabei liegt sich echt im Mittelfeld). Bei uns führt die Spardabank kostenlose Konten. Aber wie gesagt, ich kenne die Zusatzbedingungen nicht, jede Bank muß irgendwo ihr Geld verdienen, manchmal sind die Bedingungen bei durchschnittlichen Guthaben, die auf dem Konto sein müssen, manchmal gibt es woanders höhere Gebühren, z.B. keine Freiposten bei den Kontobewegungen (wie z.B. Überweisungen, Lastschriften, Abhebungen) oder höhere Gebühren bei Geldabhebungen über fremde Geldautomaten, Zustellungsgebühren, vielleicht auch höhere Gebühren bei den Sepa-Überweisungen, da hilft echt nur genau erkundigen, jede Bank hat andere Gebühren! Aber vielleicht paßt es woanders besser zu deinen Bedürfnissen.
Manchmal gibts auch bessere Konditionen, wenn man sein Konto nur online führt, also für Bankgeschäfte wie Überweisungen etc. nicht „die Bank betritt“, sondern nur per PC und Geldautomatennutzung (was bei dir ja passen könnte).
Alternativ zur Sepa-Überweisung kannst da das Geld ja noch in der Schweiz abheben und in Deutschland einzahlen. Bei ein paar hundert Euro kommst du da warscheinlich günstiger weg.

Aber wenn Dir deine Bank gefällt und du sonst noch positive Seiten findest, z.B. Ortsnähe, Parkplätze, Geldautomaten in der Nähe, Kundenfreundlichkeit, Service etc., würde ich mir vielleicht überlegen, ob ein Wechsel ein paar Euro Einsparung wert ist (teuer scheint deine deutsche Bank nicht zu sein).

Gruß, liessa7

Liebe mazi,
Eine sepa Überweisung von der CH nach D per ebanking kostet CHF -.30. Du könntest bei der CH-Bank ein EUR Konto unterhalten, dann wären wohl die Kosten für den Währungswechsel am günstigsten oder würden ganz wegfallen. Eine Überweisung in EUR zulasten eines CHF Kontos in der Schweiz ist m.E. die nächst günstigste Zahlungsart die in Bezug auf den Kurs CHF - EUR.
Ich hoffe damit weiterzuhelfen.
Gruss
Eric

Lieber Eric

vielen Dank für Deine Antwort. Meine Schweizer Bank berechnet für die Sepaüberweisung in Euro auf mein Deutsches Konto 2 Franken. Das ist ok. Aber meine Deutsche Bank kassiert gleichzeitig dafür, dass sie den Betrag erhält (!) einen Betrag von 7.50 Euro und das will ich einfach aus Prinzip nicht zahlen und es ist auch eine sehr hohe Gebühr.
Ich habe meine deutsche Bank gefragt, weshalb sie soviel Gebühren abziehen und da meinten sie, dass die Schweiz nicht im SEPA Verbund dabei wäre. Ich frage mich dann, weshalb die Schweizer Banken dann überhaupt SEPA-Konten unterhalten wenn sie im restlichen Europa nicht akzeptiert werden? Ich kenn mich da leider überhaupt nicht aus, daher ist das für mich ziemlich unverständlich…

viele Grüsse
marion

Ohne ein Experte im Zahlungswesen zu sein hätte ich Dir spontan vorgeschlagen, mittels ec-Karte des Schweizer Kontos die EUR in Deutschland beim Bancomaten abzuheben. Bezüglich Umtausch müsstest Du auf die Kursstellung achten: Beim Kauf in der Schweiz den „Verkaufs-Kurs“, oder umgekehrt den „Ankaufskurs“ beim Tausch von CHF in EUR in Deutschland.

Gruss
R.

Hallo Reto

ja, ich glaube, es ist tatsächlich noch am günstigsten wenn ich am Automaten gleich einen grösseren Betrag (je nach Tageslimit) abhebe und dafür dann einmal 4 Franken Gebühr bezahle.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung

viele Grüsse
marion

Liebe Marion,
Da kann etwas nicht stimmen. Ich habe vorgestern selbst eine Sepa Überweisung nach D gemacht und habe CHF -.30 bezahlt. Die CH ist definitiv dabei. Die Zahlungen gingen von einer Grossbank an die andere (UBS an Deutsche Bank). Es könnte sein, dass deine Bank in D eine kleine ist die nicht direkt angeschlossen ist. Ich würde diese Spesen auf alle Fälle nicht akzeptieren.
Viele Grüsse
ERic

Lieber Eric

na,ja, so klein ist meine Bank nicht. Es ist die Sparkasse Neckartal Odenwald und der Kundenberater meinte, die Gebühren wären so hoch, weil die Schweiz keinen Euro hätte und nicht ganz bei dem SEPA miteingebunden wäre. Das kann ich leider auch nicht nachvollziehen, weil ich von meiner schweizer Bank in Euros an die Sparkasse überwiesen hatte. Und meine beiden Konten sind beides SEPA Konten. Ich kann daher diese Spesen der Sparkasse überhaupt nicht nachvollziehen. Ich werde also jetzt einfach zum Bankautomaten gehen, wenn ich in Deutschland bin, Euros abheben und sie dann auf mein Girokonto der Sparkasse einzahlen. Oder am besten, ich steck alles einfach in meine Matratze…

viele Grüsse
marion

Bei diesem Thema kenne ich mich leider nicht aus. Sorry, für die späte Antwort.

Danke trotzdem !

Bei diesem Thema kenne ich mich leider nicht aus. Sorry, für
die späte Antwort.