Wie können es sich eigentlich Edelmarken wie Escada oder Prada leisten, in jeder Stadt die teuersten Standorte anzumieten?

Unternehemen wie H&M machen doch sicherlich um ein vielfaches mehr Umsatz. Natürlich beziehen diese auch die Top-Adressen jeder Stadt, aber wie können sich die Luxus Lables das leisten? Die lLäden machen doch nicht so viel Umsatz oder?
Liebe Grüße an euch alle.

Hallo,

nun, was glaubst du wohl was deren Produkte im Einkauf kosten ?? :smile:

Du bezahlst den Namen und nicht das Produkt, das oft 3 Straßen weiter im 1€ -Shop zu haben ist.

Ja, die verdienen mehr als du denkst. Wenn nicht sogar mehr als H&M und Co. Die werden mit den Mieten gut klarkommen.

Servus,

der Umsatz ist in diesem Zusammenhang kein geeigneter Maßstab - es geht um den Rohertrag oder, wenn man genauer sein will, den Deckungsbeitrag II.

Übrigens am Rande auch noch ganz wichtig: Wenn mir eine 1A-Lage weniger bringt, als sie mich (im Vergleich zu weniger guten Lagen) kostet, werde ich sie nicht mieten, auch wenn ich es mir leisten könnte.

Schöne Grüße

MM

Übrigens am Rande auch noch ganz wichtig: Wenn mir eine 1A-Lage weniger
bringt, als sie mich (im Vergleich zu weniger guten Lagen) kostet, werde
ich sie nicht mieten, auch wenn ich es mir leisten könnte.

genau deswegen bist du ja auch nicht Inhaber von Prada :smile:

Prada neben Aldi auf der grünen Wiese ?? die Marke wäre schneller verschwunden als Regen auf Beton.

Servus,

da hast Du „weniger bringt, als sie mich kostet“ nicht verstanden. Selbstverständlich ist der Präsenz in den entsprechenden Lagen ein Ertrag zuzurechnen; das gehört dann auch zu dem, was die Lage bringt, und meine Rechnung bleibt genau, wie sie ist. Ein Unternehmer, der nicht nach diesem Kriterium handelt und entscheidet, kommt erst gar nicht in die Verlegenheit, eine 1A-Lage bezahlen zu können.

Wie man den Ertrag der Präsenz an einem bestimmten Ort monetär formuliert, steht auf einem anderen Blatt und ist ein bissle fummeliger als die Tageskasse ins System einzuspielen.

Schöne Grüße

MM

Vor einiger Zeit kam genau zu dieser Frage eine interessante Doku im Fernsehen, weiß leider den Titel nicht mehr😕
Was hängengeblieben ist, ist das Beispiel Düsseldorf mit der Kö. Die meisten dieser Geschäfte sind nicht angemietet, sondern in Besitz. Grundaussage war, dass sich die meisten Geschäfte nur noch über Wasser halten können, weil sie keine Miete bezahlen müssen.

Und natürlich ganz wichtig, wie Aprilfisch schon schrieb, nicht den Umsatz mit Gewinn verwechseln.

Kleine Geschichte am Rande: Eine Bekannte hat ein Unternehmen, welches mit Arzneigrundstoffen handelt, z.B. Penicillin. Der Umsatz bewegt sich im Millionenbereich, der Gewinn leider nicht. Freut den Steuerberater, der nach Bilanzsumme abrechnet :wink:

Viele Grüße

Gesine

Hallo Gesine,

Was hängengeblieben ist, ist das Beispiel Düsseldorf mit der Kö. Die
meisten dieser Geschäfte sind nicht angemietet, sondern in Besitz.

Das ist bei vielen renomierten Einkaufs-Straßen so,allerdings gibt es da auch noch zahlreiche Varianten.

Nein,

Grundaussage war, dass sich die meisten Geschäfte nur noch über Wasser halten können, weil sie keine Miete bezahlen müssen.

Die Miete ist nicht das Problem, womit alle Geschäftsbetreiber heutzutage in Deutschland zu kämpfen haben,sind die exorbitanten Energiekosten ,die vielfach bereits die reine
Miete übersteigen.
Was man auch an dem immer weiter steigenden Leerstand von Gewerbeimmobilien in allen Innenstädten merken kann.

Und das

Und natürlich ganz wichtig, wie Aprilfisch schon schrieb, nicht den Umsatz mit Gewinn verwechseln.

stimmt nicht, weil alle großen Unternehmen nämlich immer eine Zielsetzung für die jeweilige
Verkaufsstätte haben. Nämlich XXXX € pro Quadratmeter Verkaufsfläche müssen als Umsatz hereinkommen.

Denn Gewinn ist eine Frage der Definition , da gibt es nämlich
a) Gewinn für die Steuer (möglichst niedrig)
b) den wirklichen Gewinn (den man möglichst geheim hält)

wie du ja selber als Beispiel geschrieben hast:

Kleine Geschichte am Rande: Eine Bekannte hat ein Unternehmen, welches
mit Arzneigrundstoffen handelt, z.B. Penicillin. Der Umsatz bewegt sich
im Millionenbereich, der Gewinn leider nicht. Freut den Steuerberater,
der nach Bilanzsumme abrechnet :wink:

denn der Steuerberater macht genau das, was er soll, Gewinne „Niedrig“ rechnen für das Finanzamt.

Schau doch einmal zu anderen Großkonzernen rüber, ein „Gewinnchen“ von 2,2 Milliarden €
für ein Konglomerat von Firmen und Produkten bie Daimler-Benz zum B.

Servus,

was meinst Du, wie die Zielgröße Umsatz / m² wohl festgelegt wird? Nach Gefühl?

Wenn man im Einzelhandel ohne Deckungsbeitragsrechnung plant, kommt man nie in die Verlegenheit, eine 1A-Lage bezahlen zu können.

Was hilft Dir ein Riesenumsatz, wenn Du bei jedem Paar Socken draufzahlst, das durch die Kasse geht? Es wird immer ein paar Aktionäre aus der Streubesitz-Liga geben, die sich davon beeindrucken lassen, aber von denen lebt so eine Bude glücklicherweise nicht.

Schöne Grüße

MM

Servus,

ja, so zuversichtliche Aktionäre wünscht man sich bei Prada! Es wird dort übrigens erwogen, die Zentrale nach Köln zu verlegen, um dem Prinzip „Et hät noch immer joot jegange“ zur vollen Wirkung zu verhelfen.

Kannsch ja mal nachlesen, welche Faktoren außer den Umsatzeinbrüchen in Ostasien den Gewinneinbruch bei Prada ausmachen.

Schöne Grüße

MM