Wie kontern auf 'habs nur gut gemeint'?

ich kenne das problem…
ich habe eine oma, die immer sagt:ich habs ja nur gut gemeint.

gut gemeint ist aber nicht gut!
sie hat etwas getan, etwas nach ihrem geschmack. dann hat sie es uns(familie) gegeben und weil wir nicht gleich schrien:oh toll! fragte sie: es gefaellt euch wohl nicht und stocherte weiter.da soll man ruhig bleiben???

das war nicht so schlimm, denn sie wohnte ja nicht bei uns.

dann zog ich in eine wg und hatte einen mitbewohner dieses kalibers.

er war nie meiner meinung(sogar immer absichtlich degegen), aber wollte, dass ich seiner meinung bin. und er wollte es und hat nicht aufgehoert es zu wollen. er wollte gruende wissen, warum, aber egal, was ich ihm nannte, es reichte nicht als grund.selbst, als ich sagte, es sei ok, er haette meine erlaubnis(die er gar nicht wollte oder benoetigte), wollte er mich ueberzeugen.er hatte dann einen depressiven blick drauf.
nachdem wir uns trennten(wg), sagte er mir, dass er die streitereien als freundschaftsbeweis sehe.ehm…*ohne worte*
ich sagte ihm dann, was ich von „unserer freundschaft“ halten wuerde.

manchmal soll es auch verstaendlicherweise vorkommen, dass man etwas sieht und aus mangel an interesse einfach keine meinung dazu hat oder es einfach nicht schoen findet, weil man sein feingefuehl dafuer eben nicht entwickelt hat.das ist mit vielen dingen so.
mein kumpel sagt immer zu mir:geiles motorrad oder?..mittlerweile weise ich ihn dann immer wieder darauf hin, dass ich mich nicht so dafuer interessiere und deshalb meine meinung eher abneigend ist.

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hallo silvia,

ich würde noch ein paar andere vorschläge machen wollen:

ich schließe mich der schon gemachten aussage an, dass nicht alles
kommentiert werden muss/du nicht immer unbedingt das letzte
wort haben musst und schweigen manchmal eine bessere wirkung hat als
ein »haifisch-konter«.

„Aber das (Leberwurst, Broccoli, Innereien…usw.) schmeckt
doch gut!“
„ja, wenn man es mag *lächel*“

das ist schon ganz gut. ich würde das aber eher aus meiner sicht
formulieren: » mir schmeckt das aber nicht. aber schön, dass es
dir schmeckt.«

„Ich hab es ja nur gut gemeint!“

das ist mir zu sehr aus der situation gerissen - vielleicht hat die
person es ja auch wirklich gut gemeint. dann solltest du wohl
etwas diplomatischer vorgehen, denn immerhin scheint dein gegenüber
sich gedanken um dich zu machen:
»sas ist sehr schön, dass du dir gedanken um mich machst, aber ich
sehe das soundsoundsoundso…«

„Und warum gefällt Dir das nicht?“
z.B. ein Programm, ein Design…
Es gefällt mir einfach nicht, ohne Grund. Aber dann würde
kommen: Du mußt doch nen Grund haben, daß Dir das nicht
gefällt!

auch hier wäre ich vorsichtiger mit meiner antwort: es kommt jetzt
ganz darauf an, in welchem zusammenhang die frage fällt. wenn du z.b.
in einer werbeagentur arbeitest und gefragt wirst, kann du dich nicht
mit einer einfachen konter aus der affäre ziehen! denn es gibt
vokabular, um auszudrücken, warum einem etwas nicht gefällt - auch
für »gestaltungen/designs«, kunst usw.
außerdem muss hier stark getrennt werden zwischen
a) eigenem (persönlicher) geschmack und
b) ist die gestaltung/das design dem produkt angemessen (zielgruppe
erreicht usw.)?
bei eigenem geschmack kannst du ruhig antworten: »nee, also ich finde
das einfach super hässlich!« (auch wenn man soetwas durchaus genauer
ausführen kann - s.u.: »das logo rechts unten ist wie ein dicker
klotz und zieht die ganze seite nach rechts unten - das sieht nich
aus… außerdem ist die anordnung der textblöcke ein einziges wirres
durcheinander - da ist gar keine struktur drinne und die bilder sind
zu düster und zugelaufen - furchtbar!«)
bei der angemessenheit ist dein eigener geschmack überhaupt nicht
gefragt - du MUSST ihn sogar ausblenden, denn er unterscheidet sich
ziemlich sicher von z.b. präpubertierenden 12-jährigen barbiepuppen-
mädels (oder was auch immer).

Und worauf ich auch nie eine gute Antwort weiß: wenn jemand
meint zu glauben was ich fühle.
Er/sie denkt, ich bin sauer , dabei bin ich nur müde z.B. Aber
das glaubt er/sie nicht.

dann vermutet die person mehr dahinter, als du zeigst bzw. äußerst.
in so einem fall (je nachdem, wer das ist) halte ich ein
ausführliches gespräch für angebracht. und du solltest das vielleicht
als anregung verstehen und wirklich nochmal nachdenken, ob nicht mehr
dahintersteckt.
manchmal sind es kleinigkeiten, über die man sich in der beziehung
streitet, die mit dem eigentlichen übel gar nichts zu tun haben.
und in so einem fall ist der »haifisch-konter« absolut
kontraproduktiv - er verschärft die situation nur unnötigerweise. und
ich finde ihn auch sehr »bequem«: es ist bequemer darauf zu beharren,
dass ich müde bin, als über ein evtl. »vermeiden durch müdigkeit« mal
richtig nachzudenken bzw. mich mit meinem partner auseinander zu
setzen.

deshalb finde ich das sammeln von kontern auf der einen seite gut,
auf der anderen aber auch »gefährlich«.

gruß
tobias

Hallo Silvia,

Nein, ich breche es nicht so ad hoc ab, sondern … puh schwer
zu beschreiben … schwenke langsam auf ein anderes um , sag,
daß wir vielleicht morgen nochmal drüber reden können, daß
_ich_ einiges dazu überlegen muß … sowas. Nicht aufstehen
und gehen :wink:

Also lässt Du das Thema dann so im Raum stehen ohne zu ende zu kommen… Das ist letzlich für Dein Gegenüber so als wenn Du aufstehst und gehst. Denn faktisch scheust Du dich anscheinend vor der Diskussion… oder vor der Möglichkeit vielleicht doch zu explodieren.

Persönliche Ausstrahlung: ich hab die Erfahrung gemacht, daß
man mich entweder sehr mag oder nicht, ein Zwischending gibts
irgendwie kaum :wink:

Die Zwischendinger bekommt man nicht mit :wink:

Was meinst Du denn mit „rationale Gespräche“?
Also ich kriege nen Hals wenn jemand eine Diskussion oder
kontrovers geführtes Gespräch einfach so abbricht ohne das es
zu einem Konsens oder einer Einigung gekommen ist. Das ist
total frustrierend.

Mit rationalen Gesprächen meine ich, daß ich meine Emotionen
möglichst gut ausschalten kann in dem Moment. Wenn auch sonst
nicht immer.

Gut, aber es gibt immer wieder kontrovers geführte Gespräche die leicht emotional geladen sind. Und der Versuch ein Gespräch emotonslos zu führen kann auch negativ verstanden werden.

Wenn ich ein Gespräch beginne, um etwas zu klären, ruhig,
sachlich, nicht auf Vorwurf, und dann ich Vorwürfe bekomm, die
nichts mit dem Thema zu tun haben, das ist für _mich_
frustrierend :wink:

Soll also heißen das diese Gespräche im privatem Bereich stattfinden.

Wenn Du merkst das Du ob solcher Äusserungen wütend wirst dann
hast Du aber schon ein Problem bei der Gesprächsführung mit
Deiner Selbstbeherrschung. Anstatt das Gespräch abzubrechen
solltest Du es vernünftig zum korrekten Ende bringen und damit
mal den Beweis antreten das Du nicht mehr so explodierst.

Ist sehr schwer, wenn es z.b .die Eltern sind, die genau die
Stellen treffen können, wo ich explodiere und obwohl ich bis
dato ruhig war. Ihnen zu erklären, daß ich ruhig bin und das
Gespräch sachlich führen möchte, bringt nix, schon versucht.
Dann werden sie unsachlich und bringen Vergangenes raus, wie
das HB-Männchen und noch mehr. Auf meine Frage z:B. wieso ich
denn jetzt in die Luft gehen sollte käme ein „na ist doch
schon immer so“. da denk ich mir dann auch: na super, ist dann
ja scheinbar egal, ob ich mich geändert habe, da will und kann
ich sachlich reden und dann das…

Eltern und Lebenspartner sind meist die größten Hürden die kennen einen zu lange :smile: . Was die Eltern anbetrifft klar sagen was man will und erst gar keine Diskussion aufkommen lassen bzw. wenn denn diskutiert wird und plötzlich vollig abwegige Sachen und alte Kammellen auf den Tisch kommen die Disskussion für beendet erklären wenn Sie denn nicht sachlich bleiben können. Da darf dann ruhig auch mal das Kind beim Namen genannt werden. Ich kenn das von meiner Mutter … puh auch Eltern müssen erzogen werden :smile:

(klar gehe ich damit in die Luft, aber eher nach innen, und
danach mach ich Kissenboxen, weil es nichts bringt, darüber zu
reden)

Genau falsch, sag was Dir nicht passt. Der Frust frisst Dich sonst auf. Hört sich irgendwie so an als wenn Du noch Zuhause wohnst.

Im Job - so denn einer da ist - fällt mir das leichter, da bin
ich ruhiger, da wird mir sowas ja auch nicht vorgeworfen :wink:

Das alles ergibt auch meine Frage nach einer Antwort, wenn
jemand meint zu wissen was ich fühle :wink:

„Beschissen, denn Du glaubst ja doch nur was Du glauben willst“
oder „Ist doch egal was ich sage Du glaubst mir eh nicht“
und dann wech…

Gruss Andrea

„Ich hab es ja nur gut gemeint!“

das ist mir zu sehr aus der situation gerissen - vielleicht
hat die
person es ja auch wirklich gut gemeint. dann solltest
du wohl
etwas diplomatischer vorgehen, denn immerhin scheint dein
gegenüber
sich gedanken um dich zu machen:
»sas ist sehr schön, dass du dir gedanken um mich machst, aber
ich
sehe das soundsoundsoundso…«

wenn du das jeden tag 10 mal sagen musst, sagst du es nicht mehr so wie du es grade formuliert hast:smile:
silvia redet nicht von einem oder zweimal:smile:

die leute, die es gut meinen, gehen nach IHREM eignen geschmack vor und wollen dann, dass man es lobt.
manchmal ist das auch schoen. aber man kann nun mal nicht alle toll und wunderbar finden, auch wenn sich die person viel muehe gegeben hat. aber wenn die person 3mal danke erwartet, sollte sie vorher fragen, ob das so ok ist oder nicht:smile:

Und worauf ich auch nie eine gute Antwort weiß: wenn jemand
meint zu glauben was ich fühle.
Er/sie denkt, ich bin sauer , dabei bin ich nur müde z.B. Aber
das glaubt er/sie nicht.

dann vermutet die person mehr dahinter, als du zeigst bzw.
äußerst.
in so einem fall (je nachdem, wer das ist) halte ich ein
ausführliches gespräch für angebracht. und du solltest das
vielleicht
als anregung verstehen und wirklich nochmal nachdenken, ob
nicht mehr
dahintersteckt.
manchmal sind es kleinigkeiten, über die man sich in der
beziehung
streitet, die mit dem eigentlichen übel gar nichts zu tun
haben.
und in so einem fall ist der »haifisch-konter« absolut
kontraproduktiv - er verschärft die situation nur
unnötigerweise. und
ich finde ihn auch sehr »bequem«: es ist bequemer darauf zu
beharren,
dass ich müde bin, als über ein evtl. »vermeiden durch
müdigkeit« mal
richtig nachzudenken bzw. mich mit meinem partner auseinander
zu
setzen.

manchmal moechte man ganz einfach nicht, dass ein anderer sagt: och, du siehst aber muede aus. war wohl anstrengend , der tag, oder?

oder wenn man mal nicht reden will, sondern einfach nur in gedanken schwebt…wieso soll man da ueber seine gefuehle reden?

wenn ich z.b. muede bin, rede ich nicht oder wenig. und dann bin ich froh, wenn mein gegenueber nicht redet. wenn er aber reden moechte und sich dann so aufdraengelt, brauch er sich nicht wundern, wenn man dann muerrisch ist.
ich meine, das ist voll egoistisch!

er beraubt mich meiner freiheit!

meine oma:
jeden morgen setzte sie sich um 6 uhr an den tisch und quatschte los. ohne unterbrechung. dass meine mutter und ich(mein vater war schon weg-zum glueck wegen mord und totschlag und so:smile:)noch nen ganzen tag vor sich haben, interessierte sie gar nicht.

ich gebe jedoch zu, man koennte das eher zu tage tragen und sie darauf hinweisen…auf diplomatischem wege.

ich danke fuer diesen threat. ich muss mal mit meiner mutter telefonieren und ihr sagen, dass sie mich nicht jede woche anrufen soll. das nervt mich.

deshalb finde ich das sammeln von kontern auf der einen seite
gut,
auf der anderen aber auch

»gefährlich«.

das sammeln ja, das aussprechen(auch von nicht-kontern) nicht:smile:
deshalb sammel ich gar keine:smile:

gruß
tobias