Hallo,
Ich habe diesen alten Elektromotor gefunden. Er hat KEINEN
Polwender sondern nur EINEN Schleifring für den Rotor (gegen
Masse).
Die beiden grünen und roten Wicklungen sind jeweils in Reihe.
Also 6 Anschlüsse gesamt; 4 x Stator und 2 x Rotor.
Wie läuft das Teil ?
http://home.arcor.de/UP700/mot1.jpg
http://home.arcor.de/UP700/mot2.jpg
Hallo Paul !
Das es ein(sehr schönes,dekoratives) Modell aus dem Physik-Unterricht ist,Firma Leybold wurde genannt,dürfte ja klar sein.
Es hat keinen Polwender,d.h. die zwei Schleifringe am dreheneden Teil,dem Anker dienen nur zum Anschluß der beiden Ankerspulen.
Sie sind auch m.E. nicht gegen Masse des Ankergestells geschaltet,zumindest der auf dem Foto vordere Schleifring ist gegen die Achse isoliert(rote Schicht unter dem Messingschleifring).
Es gibt keinen Grund,warum der hintere Ring nicht auch von der Achse isoliert ist,wie vorne.
Wie kann er zum Laufen gebracht werden ?
Da er keinen Polwender hat,der das Ankerfeld ständig umpolt,kann die Ankerspule eigentlich zum Aufbau eines Feldes nur an Gleichspannung liegen.
Das sich ständig umpolende äußere Feld an den Statorspulen müßte eine Wechselspannung übernehmen.
Probiere es einmal so aus:
Statorspulen in Reihe schalten,also Rot Anfang an Wechselspannung Pol 1,Rot Ende an Grün Anfang und Grün Ende an Wechselspannung Pol 2.
Spannung für erste Tests 12 bis 24 V Wechselspannung,50 Hz.
Spannung am Anker,Gleichspannung 6-12 V (Strom beachten,Spule scheint recht dicker Draht zu sein).
Kommt es so bereits zu einer Drehung ?
Läuft der Anker übrigens gut frei,läßt er sich von Hand leicht drehen?
Es sollte auch andersherum funktionieren,nämlich Anker an Wechselspannung und Feldwicklungen an Gleichspannung.
Ich stelle es mir analog zu einem Gleichstrom-Kleinmotor vor,der ein Feld aus Dauermagneten hat und einen Anker mit Kollektor und Spulen.
Das erforderliche wechselseitige Anziehen und Abstossen(also die Drehung) erfolgt durch die Umpolung der Ankerwicklungen.
Im Physikmodell wäre die an Gleichstrom liegende Statorspule der Dauermagnet. Die an Wechselstrom liegende Ankerspule würde sich im Takt der Netzfrequenz ständig umpolen und so die Drehung ergeben.
Über eine Rückmeldung des Tests würde ich mich freuen,egal ob Erfolg oder nicht.
Viele Grüße von
duck313