Wie lange ausbilden lassen um von a9 zu a10 befördert zu werden?

Lieber Experte,danke schonmal.
Hätte eine kurze Frage zur Besoldungstabelle und zwar will ich nach dem Abitur beim Bka studieren gehen.Ich werde bei A9 einsteigen,aber wie lang muss ich mich dann ausbilden lassen bis ich zu a10 komme und wie lang von a10 zu a11.
Danke vielmals für ihre Hilfe.

Hallo,

die Laufbahnausbildung im gehobenen Kriminaldienst dauert insg. 3 Jahre. Damit ist die Ausbildung erstmal beendet und man wird in die Beförderungsstufe A9 eingewiesen (also quasi zugeteilt).

Eine Beförderung in die A10 ist prinzipiell nach der Bundeslaufbahnverordnung möglich, wenn derjenige nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ausgewählt wurde. Im Grunde (und nach der aktuellen Laufbahnverordnung) kann man als „neuer“ A9 frühestens nach einem Jahr befördert werden. Ausschlaggebend sind dabei die dienstlichen Beurteilungen, also wie der Vorgesetzte den Untergebenen nach mehreren Kriterien bewertet. Bekommt man eine gute Beurteilung (im BKA werden Noten von 1 für sehr schlecht bis 9 für sehr gut vergeben), heißt das jedoch nicht automatisch, dass man befördert wird.
Ein Faktor, den man als Mitarbeiter nicht durch gute Leistung beeinflussen kann ist, dass entsprechende Beförderungsstellen A10 durch den obersten Dienstherrn, im Fall des BKA ist das das BMI, zur Verfügung gestellt werden. Diese Stellen sind zudem unter allen „Guten“ in einer Behörde zu verteilen. D.h. wen nicht genügend Stellen für die „Guten“ zur Verfügung gestellt werden, muss ein Ranking vorgenommen werden. Hierbei werden dann nur noch diejenigen befördert, die an der notwendigen Stelle im Ranking stehen.
Das gleiche gilt für die Beförderung nach A11.

Erst ab A12 ist das Verfahren anders. A12 und A13 sind sog. „Funktionsstellen“, d.h. diese Stellen sind mit mehr Verantwortung und einer bestimmten Funktion versehen, als eine „normale“ Sachbearbeiterstelle (A9 bis A11). Hier muss man sich auf eine bestimmte Stelle, bspw. Leiter eines Sachgebietes in einem Referat, bewerben und durchläuft einen üblichen Bewerbungsprozess.

Man kann also nicht von Automatismen sprechen bei der Beförderung. Das Leistungsprinzip gilt hier auch im öffentlichen Dienst. Zugegeben, früher war es etwas leichter befördert zu werden, weil einfach durch das BMI mehr Stellen zur Verfügung gestellt wurden, doch in Zeiten knapper Kassen ist natürlich auch hierfür weniger Geld da.

Ob und wie schnell jemand befördert wird, hängt also in erster Linie von der Leistungsbereitschaft des Einzelnen ab. Positiv kann sich natürlich auch noch auswirken, an welchen Stellen man in der Behörde Dienst tut. Bereiche, in denen man sich eher hervortun kann, helfen sicherlich auch, früher befördert zu werden.

Ich hoffe das hilft ein bisschen.

Grüße!

Hat sehr geholfen.
Danke dir vielmals.