Moin,
Hallo, ich bin neu hier und hoffe ich bin an der richtigen
Stelle.
bist du.
ich habe auch kapiert das zu viele Fische drin sind, genau gesagt
sind das 5 Black Mollys, 4 Gupy Männer,8 Weiber, 2
Scheibenputzer und 2 Bodenwelze
Dann solltest du jetzt dir mal Gedanken machen, wie du die überzähligen Tiere wieder los wirst.
zu meinem entsetzen habe ich
auch noch 3 Babys drin wo auch immer die her kommen.
Die Babys kommen vermutlich aus dem Bauch von Mama Guppy oder Molly…die sind ja lebendgebärend und du hast sie vermutlich schon trächtig gekauft.
Und ja, es sind zu viele Fische für das kleine Becken, außer du verfügst über einen großvolumigen Außenfilter. 12 ausgewachsene Guppys reichen als Vollbasatz für 50 Liter Wasser, bei kleinen Fischen (bis 5 cm Körperlänge) kannst du den Besatz grob mit 1 Liter Wasser pro 1 cm Körperlänge der ausgewachsenen Fische überschlagen. Mollys sollten eher in größeren Becken gehalten werden und die allermeisten Welse werden deutlich zu groß für ein 50 Liter - Becken. Hier solltest du mal schauen, was genau du für Welse gekauft hast: ‚Bodenwelse‘ gibt es nicht, falls es sich dabei um Panzerwelse handelt, sind das Schwarmfische und diese sollten in Gruppen ab mindestens 6 Tieren gehalten werden. Als ‚Scheibenputzer‘ werden meist Ancistrus-Welse verkauft, die werden 12 - 15 cm groß und sind damit nichts für so kleine Becken.
Für das Einfahren des nächsten Beckens solltest du dir als Strategie merken, die Fische nach und nach einzusetzen. Ein frisches Becken wochenlang leer stehen zu lassen, ist auch nicht sinnvoll, denn die schadstoffabbauenden Bakterien benötigen auch Futter, um sich zu vermehren. Dieses erhalten sie durch Fischfutterreste und Fischausscheidungen. Wenn man also langsam den Besatz erhöht, kann die gesamte Abbaukette ‚mitwachsen‘.
Mein
Problem ist nun folgendes:smiley:er Nitrit Wert ist viiieeel zu hoch
und dadurch habe ich jetzt die Pünktchen Krankheit
festgestellt.
Das Problem ist, dass du zu viele Fische auf einmal eingesetzt hast und die Abbaukette der stickstoffverwertenden Bakterien sich noch nicht etabliert hat. Es sind zwar bereits genügend Nitrosomonas-Bakterien vorhanden, die den Stickstoff aus dem Harnstoff der Fische und aus Futterresten zu Nitrit abbauen. Aber die Nitrobacter-Bakterien, welche den weiteren Abbau des hoch giftigen Nitrits zu weniger giftigem Nitrat bewerkstelligen, konnten sich noch nicht ausreichend vermehren.
Wie hoch ist denn der Nitritwert? Und wie hoch ist das Nitrat? Womit filterst du, wie groß ist der Filter und welches Filtermaterial ist drinnen? Wieviel und welcher Bodengrund wurde in das Becken eingebracht? Als erste Hilfe, um das Nitrit in den Griff zu bekommen, solltest du das Füttern einstellen und täglich 2 x 30 - 50% Wasser wechseln, um das überschüssige Nitrit solange mechanisch zu entfernen, bis sich die biologische Abbaukette etabliert hat.
Mit der Weißpünktchen-Krankheit hat der Nitratwert ursächlich nichts zu tun. Diese Krankheit wird durch parasitische Wimperntierchen verursacht, die sich in die Fischhaut bohren und sich dort vermehren. Parasiten entstehen nicht durch Stress, sondern du hast kranke Fische gekauft. Der Stress durch die Vergiftung kann natürlich aufs Immunsystem schlagen und die Krankheitsverlauf stark beschleunigen. Letztlich hast du hier also zwei unabhängige Probleme zu lösen: Einmal die Parasiten abzutöten und zweitens das Nitrit in den Griff zu bekommen.
Mir wurde im Zoohandel gesagt das sie durch den
hohen Wert stress haben und die Krankheit daher kommt.
Wie oben gesagt, prinzipiell kommt sie durch die Infektion mit Parasiten. Stress beschleunigt nur den Verlauf.
(WW habe ich Sonntag gemacht und heute fast die hälfte-hat leider
nichts gebracht)
Füttern einstellen, täglich 2 x 50% wechseln. Du musst solange das Nitrit ‚von Hand‘ entfernen, bis sich im Bodengrund und Filtermaterial genügend nitritoxidierende Bakterien angesiedelt haben, natürlich muss dazu ausreichend Bodengrund und Filterfläche verfügbar sein. Bringst du durch den Überbesatz an Fischen durch Fütterung und Stoffwechsel der Tiere mehr organisches Material ist Becken ein, als die Bakterien, die in deinem Aquarium Platz finden, abzubauen vermögen, hast du ein dauerhaftes Problem geschaffen. Dann musst du entweder die effektive Fiterfläche vergrößern (größeres Aquarium oder großer Außenfilter) oder Bestand reduzieren.
Dann habe ich Salz ins
Wasser gegeben und nach ein paar Stunden habe ich kaum noch
Flecken bei den Mollys gesehen. Dann habe ichEXIT TM
reingetan, das Licht ausgemacht und das Becken abgedunkelt,
mit Babydecken.
Es ist nie gut, wahllos mehrere Medikamente einzusetzen. Kochsalz ist ohne unterstützende Temperaturerhöhung wenig wirksam und für viele Fische sehr belastend. Da eine Behandlung gegen die Pünktchenkrankheit wegen des langen Vermehrungszyklus der Parasiten mindestens über 10 - 14 Tage gehen muss, schadest du damit mehr, als dass du hilfst.
Bei Exit verrät der Hersteller eSHa nicht, was drin ist. Ich vermute mal stark, dass wie in vielen Mitteln gegen Parasiten als Hauptbestandteil Malachidgrün drinnen ist (Vorsicht mit den Fingern, ist krebserregend). Wieso dunkelst du das Becken ab, empfiehlt dies der Hersteller? Eigentlich sind Triphenylmethanfarbstoffe gerade bei Licht wirksam.
Jetzt bin ich aber unsicher wie ich weiter
verfahren soll. Morgen gebe ich wieder das Exit rein und
lasse es dunkel, kann ich die Decken abnehmen und nur das
Licht auslassen? Sie stehen relativ dunkel.Wie lange brauchen
die Bakterien nun um den Wert zu senken? Was mache ich wenn
der Wert morgen immer noch zu hoch ist?
Du solltest das Becken auf keinen Fall mit Decken abdunkeln, wenn der Hersteller des Medikaments explizit empfiehlt, das Mittel im Dunklen anzuwenden, reicht es auch, wenn du das Licht ausschaltest.
Ein Problem dürfte sein, dass das Medikament auch die Bakterien schädigt. So lange du behandelst, werden sich die Bakterien nur langsam oder gar nicht etablieren und den Nitritwert wird von allein kaum sinken. Möglicherweise erzeugt sogar der Abbau der getöteten Bakterien zusätzlich Nitrit. Also solltest du zumindest die Fütterung aussetzen oder stark beschränken, um keine neuen Schadstoffe einzutragen und weiter fleißig 2 x täglich min. 30% wechseln. Dabei musst du bei jedem Wasserwechsel die Menge des Medikaments, die du mit dem Wasser absaugst, beim Nachfüllen des frischen Wassers auch nachdosieren!
WW denk ich klingt
unlogisch weil ich ja Medis und Bakterien wieder ausspülen
würde.
Wasserwechsel auf jeden Fall, um das Nitrit unten zu halten. Medis musst du halt nachdosieren.
Wie lange überleben die Fische bei zu hohen Werten?
Das kommt darauf an, wie hoch die Werte steigen. Bei 1 mg Nitrit/ Liter drehen deine Fische sofort die Bäuchlein nach oben. Wo jetzt genau für jede Fischart die kritische grenze liegt, ist schwierig zu sagen. Empfindliche Arten geben schon bei 0,2 - 0,3 mg/l den Löffel ab, ab 0,1 mg/ Liter wird es für die meisten Fische zumindest unangenehm.
Gruß, Jesse