Hallo
Ich moderieren gerade einen Streit zwischen zwei Leuten, die
höchst verschiedener Ansicht darüber sind, wie lange Sand
benötigt, um schöne, kleine und runde Sandkörner zu erzeugen.
Hi Thomas.
Die Antwort auf diese Frage ist etwas komplexer.
Zum einen unterscheiden die Kollegen von der Sedimentologie zwischen Rundung und Form.
Rundung ist hierbei die zurundung der Ecken, je weniger ecken und kanten, desto „Runder“
Form ist davon unabhängig, also oval, würfelig, kugelig, Plattig, Zigarrenförmig.
Die Rundung eines Sandkornes ist zum einen von der Mineralogischen Zusammensetzung abhängig, und dann vom Transportweg.
je weiter Transportiert, desto runder. Und am Meeresstrand wird die Zusrundung noch besser… Die Hauptzurundung entsteht allerdings auf dem ersten Teil des Transportes, weil da die Bewegungsenergie des Flusses am höchsten ist.
Allerdings: Perfekte Rundung entsteht nicht durch wassereinwirkung. bei Strömung und Wellen schlagen die Körner meist fest aufeinander, wo durch sich häufig Schlagmarken auf der Kornoberfläche finden.
Die beste Zurundung gibt es durch Wind. Das ist dann wie ein sandstrahlgebläse, da die Sandkörner sich bei den gegenseitigen Stossprozessen nur ganz leicht gegenseitig abschleifen. dadurch etstehen schwach mattierte, glatte Oberflächen mit gut gerundeten Kanten.
Üblicherweise ist dies der Grund, warum Sande am Strand = Dünensande!!! (äolische Sedimente) so schön rund sind…
Literatur:
Pettijohn, Potter & Sievers (nein, nicht Harry Potter *g*)
Sand and Sandstone
Springer, Heidelberg 1987
Gruß
Mike