Wie lange dauert eine Heilung beim Fersensporn?

Liebe/-r Experte/-in,

mein Hausarzt hat bei mir einen Fersensporn durch abtasten diagnostiziert. Entzündungshemmende Schmerzmittel haben nicht geholfen und somit verschrieb er mir Silikoneinlagen, die ich jetzt schon 4 Wochen permanent trage. Ich arbeite in der Pflege und bin viel auf den Beinen und viel am Laufen. Eine Besserung ist bis jetzt noch nicht eingetreten. Bin ich zu ungeduldig oder ab wann kann ich mit einer Besserung rechnen, da der Fersensporn sehr schmerzhaft ist? Gibt es Dinge die ich zusätzlich machen kann um den Heilungsprozess voran zutreiben? GLG und vielen lieben Dank schonmal sowie ein schönes Osterfest wünscht Lydia

Hallo Lydia,

Es gibt keine „normale“ Dauer in der ein Fersensporn wieder verschwindet. Einlagen mit Fersenweichbettung sind nur ein Behelf die Schmerzen nicht ganz so schnell und schlimm spüren zu müssen. Manchmal kann das bis zu einem Jahr dauern. Ursache ist oft ein Senk-/Spreizfuß der durch die Einlagen mitbehandelt werden muss.

Vielleicht helfen Dir diese Infos weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fersensporn

Mit freundlichen Grüßen zu Ostern
und Gute Besserung!

F. Syré

liebe Lydia,

der Fersensporn existiert an 2 Stellen einmal an der Ferse Richtung Fußsohle (vermutlich deine Variante) und in Richtung Achillessehne. Die Diagnose wird typischerweise durch Befragung, Druckschmerz und einem Röntgenbild gestellt. Letzteres wurde bei Dir bisher vielleicht noch nicht gemacht. 6 Wochen sind keine ungewöhnliche Zeit, bitte nicht erschrecken - 6 Monate auch nicht. Das mit den Einlagen ist wahrscheinlich noch das Beste, wenn nach 6 Wochen keine Besserung eingetreten ist, würde ich mich ein wenig wohler fühlen, wenn es ein Röntgenbild geben würde. Nicht zur Sicherung der Diagnose, die wird schon stimmen, sondern eher zum Ausschluss seltener anderer Erkrankungen, die erklären würden, warum es nicht heilen kann. In 95% der Fälle wird die Diagnose allerdings bestätigt. Da du die Belastung unter der Fußsohle in der Pflege nur schwer wahrscheinlich abstellen kannst (ist halt viel stehen und gehen) ist die Einlagenversorgung im Arbeitschuh schon einer der besten Varianten. Das Gewichtsreduktion und Nikotinkarenz helfen ist offensichtlich, allerdings oft schwer durchzusetzen.

Melde Dich noch einmal wenn nach 6 Wochen und Röntgen keine Besserung eingetreten ist und schildere deine Situation noch ein wenig genauer (Gewicht, Freizeitverhalten etc.).

Grüße,

Helmut

Hallo Lydia,

als erstes muss ich Ihnen eine grosse Illusion nehmen: Ein Fersensporn ist so ohne weiteres nicht „heilbar“!

Ein Fersensporn entsteht durch Senk-Spreizfüsse und daraus resultierende Zugbelastungen an Sehnen und Muskelansätzen.
Schauen Sie mal bei Wikipedia online vorbei und geben Sie in die Suche „Fersensporn“ ein.

Das Problem ist, das durch die Laufbelastung immer weiter die Entzündung „angeheizt“ wird. Gerade in Ihrem Beruf ein Problem, da Sie ja ständig auf den Beinen sind.
Man kann dort lokal Injektionen geben zur Entzündugnshemmung, aber die sind sehr schmerzhaft und eine Garantie gibt es nicht. Auch eine Stosswellentherapie ist ohne Garantie und meist eine Selbstzahlerleistung.
Wichtig auf Dauer ist eine Entlastung - sprich Einlagen. Und Schuhwerk mit „federnder“ Sohle - also z.B. Turnschuhe.
Ich kenne das Problem selber sehr gut, da ich auf beiden Füssen Fersensporne habe.
Geduld und das Wissen, wie der Schmerz entsteht und das Verstehen der Entstehung der Beschwerden werden Ihnen auf Dauer weiterhelfen.
Eine schnelle Linderung erhalten Sie nur, wenn sie nicht mehr Laufen.

Ich kann die Wikipedia Seite nur empfehlen, dort wird das Krankheitsbild sehr gut erläutert.

Gruss aus Hamburg

Martina

Hallo Frank,

vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort.
Die Seite von Wikipedia kenne ich und ich hatte darin auch schon geschmöckert. Sie schreiben auch, am besten heilt der Fwersensporn wenn man nicht läuft. Tja, das geht leider nicht da ja der Alltag und die Arbeit (Job)gemacht werden muß. Aber auf das Laufen kann bzw. will keiner verzichten. Sie schreiben auch, Ursache ist ein Senk-/Spreizfuß, das würde ja heißen, abgesehen von dem Fersensporn, dass ich grundsätzlich Einlagen für Senk-/Spreizfuß tragen sollte um soetwas zukünftig zuvermeiden. Hm, da muß ich mal mit meinem Arzt reden.
Was mich aber ein wenig irritiert, aber ich bin ja kein Mediziner, ist, das Laufen ansich schmerzt mich so gut wie garnicht. Wenn ich sitze und nach einer Weile aufstehe, dann hab ich die Schmerzen und muß die ersten 5 min. humpeln. Jelänger ich dann laiufe, desto besser wird es und der Schmerz ist dann irgendwann ganz weg bis ich wieder zur Ruhe komme und mich hinsetze. Ganz schlimm ist es wenn ich die Beine hochlege, egal ob ich abends vorm TV liege oder morgens beim Aufstehen, da kann ich überhaupt nicht auftreten, eine hauchdünne Berührung mit dem Boden und ich könnte schreien. Aber wie gesagt, nach ca. 5 min geht es dann wieder.

Trotzdem ganz lieben Dank nochmal.

Lydia

Hallo Lydia,

Es gibt keine „normale“ Dauer in der ein Fersensporn wieder
verschwindet. Einlagen mit Fersenweichbettung sind nur ein
Behelf die Schmerzen nicht ganz so schnell und schlimm spüren
zu müssen. Manchmal kann das bis zu einem Jahr dauern. Ursache
ist oft ein Syréder durch die Einlagen
mitbehandelt werden muss.

Vielleicht helfen Dir diese Infos weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fersensporn

Mit freundlichen Grüßen zu Ostern
und Gute Besserung!

F. Syré

Hallo Helmut,

vielen lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Mein Fersensporn ist wie von dir angenommen, Richtung Fußsohle. Geröngt wurde mein Fuß noch nicht, was ich aber nach Ostern machen lassen möchte. Denn nichts gegen Abtastdiagnosen aber ich denke schon das es besser wäre da mal genauer hin zuschauen. Mein HA sagte mir, ich solle sowenig wie möglich Laufen aber in meinem Beruf, Pflege, und dann noch Familie mit Mann und 2 Kindern…
Was mich aber ein wenig irritiert, aber ich bin ja kein Mediziner, ist, das Laufen ansich schmerzt mich so gut wie garnicht. Wenn ich sitze und nach einer Weile aufstehe, dann schmerzt es mich ziemlich heftig und ich kann die ersten 5 min nur humpelnd durch die Gegend kraucheln. Wenn ich dann aber eine Weile gelaufen bin geht der Schmerz irgendwann ganz weg bis ich dann wieder zur Ruhe komme und das Spiel geht von vorn los.Ganz besonders schlimm ist es aber wenn ich liege und die Beine hochlege. Egal ob abends vorm TV oder morgens nach dem Aufstehen, da kann ich überhaupt nicht auftreten. eine hauchdünne Berührung mit dem Boden und ich könnte vor Schmerzen schreien, aber wie gesagt nach einer Weile und etwas Laufen…
Aber wahrscheinlich macht das den Fersensporn aus.
Gewichtsreduzierung und Nikotinkarenz unterstützen die Heilung, ist ja interessant. Gut Gewicht, kann ich verstehen aber Nikotin!? Naja, Übergewichtig bin ich so nicht, (Gr.163 Gew. 64Kg) aber ich rauche, muß ich zu meiner Schande gestehen. Zwar bin ich kein starker Raucher (ca. 10 Zigaretten pro Tag)aber egal, Raucher ist Raucher!

GLg Lydia

Ein Fersensporn entsteht durch eine chronische Entzündung des Ursprungs der Fußbodenmuskulatur. Die Ursache ist meist eine zunehmende Abflachung des Längsgewölbes des Fußes, was eine Überlatung und damit die oben beschriebene chronische Netzündung hervorruft. Dadurch wird der Bereich irgendwann zu einer Neuproduktion von Knochen gereizt, dem sog. Fersensporn. Es handelt sich also dabei nur um ein Symprom der entzündung, so wie der Schmerz, nicht wie oft geglaubt um die Ursache des Schmerzes. Durch Abtasten kann mann die Entzündung als Verdacht diagnostizieren (Fasziitis plantaris). Den Fersensporn kann man nur durch ein Röntgenbild diagnostizieren, nicht durch Abtasten.
Durch ein Gelkissen wird zwar der Auftritt gedämpft, was die Schmerzen lindert. Es wird aber genau das gegenteil von dem bewirkt, was eigentlich angesagt ist, nämlich eine Stützung des Längsgewölbes. Dies erreicht man durch Einlagen nach Maß, die auf Rezept vom Orthopädieschuhtechniker anzufertigen sind. Hier kann zusätzlich an der Stelle der Fasciitis eine Entlastungszone eingearbeitet werden.
Gute Besserung
der Orthopäde

Hallo Orthopäde,

vielen Dank für die Antwort. Diese Geleinlagen die ich nunmehr seit ca. 4 Wochen trage, helfen nicht wirklich. Die Schmerzen sind geblieben. Was mich ein wenig stutzig macht, aber ich bin ja kein Mediziner, obwohl mein HA gesagt hat ich solle wenig laufen wenn es nur möglich ist, ist das Laufen für mich das kleinere Übel. Heftige Schmerzen habe ich erst wenn ich zur Ruhe gekommen bin, wenn ich sitze. Wenn ich nach dem Sitzen aufstehe schmerzt der Fuß sehr stark und ich muß die ersten 10 min. humpeln. Je länger ich laufe desto geringer wird der Schmerz und irgendwann ist er ganz weg, bis ich mich wieder hinsetze. Besonders schlimm aber ist es, wenn ich die Beine hochlege. Egal, morgens nach dem Aufstehen oder abends wenn ich vorm TV gelegen habe. Wenn ich dann aufstehe ist der Schmerz höllisch und ich kan überhaupt nicht auftreten, geschweige humpeln. Dann hüpfe ich eine Weile auf dem gesunden Bein und nach ein paar Sekunden kann ich dann so langsam los humpeln. Auch jetzt nach 4 Wochen Einlagen tragen verspüre ich einen leichten Schmerz an der Archillissehne des gesunden Fußes, aber vorwiegend morgens nach dem Aufstehen. Dieser leichte Schmerz verfliegt aber nach einer Weile. Könnte ev. an den Einlagen liegen!? Ich will nächste Woche nochmal zu meinem HA und ihn um eine Überweisung zum Orthopäden und zum Röntgen bitten. Oder bin ich nach 4 Wochen Einlagen tragen zu ungeduldig?

GLG und vielen Dank nochmal.

Lydia

Da ich mich offensichtlich unverständlich ausgedrückt habe, wiederhole ich meine Antwort noch einmal in Kurzform: Geleinlagen sind der falsche Weg. Damit erreicht man das Gegenteil. Vielmehr sind die von mir ausführlich beschriebenen Einlagen empfehlenswert. Die von Ihnen beschriebenen Symptome sind die einer chronischen Entzündung an der von mir beschriebenen Stelle. Sie stehen in jedem Orthopädie-Lehrbuch und zeigen, daß Sie ein vollkommen normal reagierender Mensch sind.

Hallo Orthopäde,

vielen Dank für die Antwort. Ich hab e sowieso vor kommende Woche +zu meinem HA zugehen und da werde ich ihn um eine Überweisung zum Orthopäden und zum Röntgen bitten. Denn ich glaube schon das HÄ gut und wichtig sind aber in sprziellen Fällen sollten sie die Hände weg lassen und einen Fachmann ran lassen. Leider sehen das nicht alle HÄ so, aber ich glaube, meiner schon.

GLG und ein schönes, sonniges We noch.

Lydia

Hier ist meine Geschichte:
2004 wurde bei mir ein seitlicher Fersensporn festgestellt. Ich habe wirklich so ziemlich alles ausprobiert…Beginnend über Einlagen, Cortisonspritzen, Röntgenstrahlen…und natürlich die sehr unangenehme kostenpflichtige Stoßwellentherapie. Es brachte gar nichts! Am erfolgreichsten waren die Cortisonspritzen…aber leider war der Schmerz nie komplett weg und nach ca. 3 Wochen komplett wieder da. Wir schreiben jetzt das Jahr 2013. Ich habe im Oktober 2011 den Fersensporn operativ entfernen lassen. Die behandelnden Ärzte rieten mir von der Operation ab! Als ich trotzdem darauf bestand hieß es, dass mindestens 6 Monate Zeit ins Land gehen würde, bis ich eine Wirkung verspüren würde. Nach der OP war ich fast noch unglücklicher…es heilte sehr schlecht; vor allen Dingen weil ich im Winter auf Schuhe nie verzichten konnte. Als die Wundheilung vorüber war, blieb der ursprüngliche Schmerz! Weiterhin verzichtete ich nicht auf meine Absatzschuhe, obwohl ich flache Schuhe viel lieber mochte… Aber die gute Nachricht ist: Ich kann jetzt wieder schmerzfrei mit flachen Schuhen gehen! Ich orderte mir 6 Krankengymnastikstunden. In dieser Zeit setzte ich mich kopfmäßig mit dem Thema auseinander…machte Übungen…entfernte die Einlagen…lief wieder barfuss…woran es genau lag? Ich vermute die OP…es musste einfach etwas Zeit vergehen. Jetzt hoffe ich, dass alles so bleibt!
Alles Gute an alle Leidenen!! Lasst euch nicht unterkriegen!