Wie lange hält ein Zahnriemen

Hallo,

ich habe einen Audi A4 Diesel.
Der Zahnriemen soll nach 90.000 km gewechselt werden.
Ist das eher eine herstellerbedingte Untergrenze oder schon das Maximum?
Hängt es auch von der durchschnittlichen Motordrehzahl ab?

Vielen Dank für jedweden Tip.

Thommy

Hallo,

nach 90.000 km sollte das erste Mal ein Blick auf den Zustand des Zahnriemens geworfen werden (von einer qualifizierten Werkstatt). Das bedeutet aber nicht automatisch, dass er auch schon nach 90.000 km gewechselt werden muss. Wenn der Zahnriemen noch gut aussieht kannst du ihn auch erst bei 110.000 oder 120.000 km wechseln lassen. Die Herstellerangabe ist natürlich eher niedrig gewählt, damit sich hinterher keiner beschweren kann :smile:
Ich habe bei meinem Audi A3 einige Male nach dem Zahnriemen schauen lassen, da er aber noch ok war habe ich ihn erst wechseln lassen, als er auch wirklich nicht mehr so gut aussah (laut Meinung der Werkstatt) - somit wurde mein Zahnriemen erst bei 160.000 km gewechselt :smiley:

Verzocken sollte man sich allerdings auch nicht, weil wenn der Zahnriemen reißt, dann wars das mit dem Motor… Wenn du oder die Werkstatt sich nicht sicher sind lieber wechseln lassen!

LG,
Simon

ich habe einen Audi A4 Diesel.
Der Zahnriemen soll nach 90.000 km gewechselt werden.
Ist das eher eine herstellerbedingte Untergrenze oder schon
das Maximum?

Das ist die Herstellervorgabe, also sollte es umgehend gemacht werden.
Es zählt nicht nur die Laufleistung, sondern auch das Alter. Wie alt ist das Auto?

Hängt es auch von der durchschnittlichen Motordrehzahl ab?

Nein.

Vielen Dank für jedweden Tip.

Lass den Zahnriemen möglichst bald wechseln und alles, was sich dort dreht, also sämtliche Rollen und die Wasserpumpe. Und natürlich auch den Keilriemen bzw. Keilrippenriemen.

Gruß
O.Varon

nach 90.000 km sollte das erste Mal ein Blick auf den Zustand
des Zahnriemens geworfen werden (von einer qualifizierten
Werkstatt).

Wo steht das?

Das bedeutet aber nicht automatisch, dass er auch
schon nach 90.000 km gewechselt werden muss.

Würdest du für deine Aussage eine Garantie übernehmen?

Wenn der
Zahnriemen noch gut aussieht kannst du ihn auch erst bei
110.000 oder 120.000 km wechseln lassen. Die Herstellerangabe
ist natürlich eher niedrig gewählt, damit sich hinterher
keiner beschweren kann :smile:

Was du hier erzählst, ist gefährlicher Unsinn.

Gruß
O.Varon

Nach Angabe eines großen deutschen Zahnriemenherstellers hat ein Zahnriemen eine technische Lebensdauer von 300.000 - 400.000 km.
Da aber im Falle eines gerissenen Zahnriemens die Folgen sehr teuer werden können, sollten Zahnriemen nach einer Laufzeit von 120.000 bis 150.000 km ausgetauscht werden. So bleibt genügend Spielraum, um einen Motorschaden vorzubeugen.

Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Bei einem meiner früheren Arbeitgeber wurden die Wagen mit Laufleistungen zwischen 250.000 und 300.000 km ausgetauscht, Zahnriemen wurden aus Kostengründen nie gewechselt. Ausgerechnet riß bei mir als Fahrer ein Zahnriemen bei 240.000 km mit fatalem Motorschaden - der Schuldige aus Sicht des Chefs war natürlich der Fahrer …

Nach Angabe eines großen deutschen Zahnriemenherstellers hat
ein Zahnriemen eine technische Lebensdauer von 300.000 -
400.000 km.

Du hast sicher einen Link, wo man das mal mal nachlesen kann.

Da aber im Falle eines gerissenen Zahnriemens die Folgen sehr
teuer werden können, sollten Zahnriemen nach einer Laufzeit
von 120.000 bis 150.000 km ausgetauscht werden. So bleibt
genügend Spielraum, um einen Motorschaden vorzubeugen.

Das ist insofern nicht richtig, als neben der Kilometerleistung auch das Alter des Zahnriemens eine wichtige Rolle spielt.

Ich verstehe nicht, warum sich niemand an die Herstellervorgabe halten will. Gemacht werden muss das doch ohnehin, warum also nicht dann, wenn der Hersteller es für richtig hält.
Und kommt mir jetzt nicht mit „Abzocke“ o.ä.

Gruß
O.Varon

Hallo Varon,

vielen Dank.
Das Auto ist 12 Jahre alt. Zahnriemen, Wasserpumpe etc. wurde mehrfach gewechselt.
Inzwischen sind seit dem letzten Wechsel etwa 90.000 km vergangen.
Ich fahre fast nur Autobahn.

Viele Grüße
Thommy

Hi!
Ganz einfach: Weil viele Laute einfach sparen wollen od. müssen. Manche sparen halt auch am falschen Ende…

gruß derschwede77

Inzwischen sind seit dem letzten Wechsel etwa 90.000 km
vergangen.

Na, dann steht jetzt der nächste Wechsel an.

Ich fahre fast nur Autobahn.

Das ist dabei unerheblich.

Gruß
O.Varon

Hallo,
der Hersteller schreibt ein Wechselintervall vor.
Hab mal 60ooo, beim anderen Wagen 160ooo bzw 10 Jahre erlebt. Es werden manchmal weitere Verschleissteile mit-gewechselt.
Dumm laeuft es, wenn 600 EUR Zahnriemen etwas spaeter ausgegeben werden sollen und in der Zeit 3000 EUR Motorschaden anfallen.
Gruss Helmut

Wie lange hält ein Zahnriemen

Bis er duchrutscht.

Der Zahnriemen soll nach 90.000 km gewechselt werden.
Ist das eher eine herstellerbedingte Untergrenze oder schon
das Maximum?

Ganz sicher nicht das Maximum.

Hängt es auch von der durchschnittlichen Motordrehzahl ab?

Nein. Eher von der Fahrweise. Wer bei 80 Km/h in den zweiten Gang runter schaltet und die Kupplung fliegen lässt, beansprucht den Zahnriemen sicher mehr, als bei moderater Fahrweise. Zudem unterliegt ein Zahnriemen auch einer Alterung, unabhängig von der Laufleistung.

Letztendlich ein einfaches Rechenspiel: Was kostet mich ein (ggf. vorzeitiger) Wechsel im Vergleich zum ggf. verspäteten Wechsel und den daraus resultierenden Folgekosten.

Gleiches gilt natürlich auch für Ölwechselintervalle usw…

Hallo,

die von den Pkw-Herstellern gemachten Werte gehen von der normalen Nutzung des

Durchschittsdeutschen Pkw-Fahrers

aus .

Denn in der Regel bedürfen die anderen,vom Zahnriemen mitangetriebenen Aggregate viel eher der Einstellung und Wartung.

Weil ansonsten der Zahnriemen zum B. an der Wasserpumpe „springen“ kann (also durchrutschen) und damit ist das Ende des Motors besiegelt.

Denn in der Regel bedürfen die anderen,vom Zahnriemen
mitangetriebenen Aggregate viel eher der Einstellung und
Wartung.

Wenn man mal einen Golf als Beispiel nimmt (der Motor ist in vielen Fz des VW-Konzerns verbaut), stellt man fest, dass dort außer der Wasserpumpe nur noch ein, zwei oder drei Rollen mitlaufen. Die sind einstellungs- und wartungsfrei. Die Wasserpumpe natürlich auch.

Weil ansonsten der Zahnriemen zum B. an der Wasserpumpe
„springen“ kann (also durchrutschen) und damit ist das Ende
des Motors besiegelt.

Durchrutschen kann der Zahnriemen nur dann, wenn ein paar Zähne abscheren. Das kommt vor, ist aber sehr selten.
Wenn er an der Wasserpumpe überspringen würde, wäre das egal. Wenn er hingegen an der Nockenwelle oder an der Kurbelwelle überspringen würde, wäre die Folge in der Tat ein kapitaler Motorschaden und, je nach Fahrzeugalter, auch ein Totalschaden des Gesamtfahrzeugs.

Gruß
O.Varon

Durchrutschen kann der Zahnriemen nur dann, wenn ein paar
Zähne abscheren. Das kommt vor, ist aber sehr selten.

Die Wasserpumpe wird in den Motoren, die ich kenne, von der glatten Rückseite des Zahnriemens angetrieben. Und da ist Rutschen schon möglich, auch ohne Zahnverlust :wink:

Die Wasserpumpe wird in den Motoren, die ich kenne, von der
glatten Rückseite des Zahnriemens angetrieben. Und da ist
Rutschen schon möglich, auch ohne Zahnverlust :wink:

Welche Motoren wären das denn?
Ich hatte ja einen Beispielmotor genannt.

Mir fallen jetzt nur die älteren V6- und V8-Motoren von VW/Audi ein, bei denen die Rückseite des Zahnriemens die WaPu antreiben.
Da aber auch dort eine automatische Spannvorrichtung eingebaut ist, wird so schnell nichts durchrutschen und wenn, bedeutet es keinen Motorschaden.

Gruß
O.Varon

Hallo,

nun,das ist aber bei VW einer der typischen Schäden und das ist für die Werkstattmitarbeiter
„Alltag“…:smile:

Warum wohl kehren mittlerweile auch in der kleinwagenklasse wieder der klassische
Kettenantrieb zurück ??

Beispiele:
Mazda2, Opel Corsa, Toyota Yaris oder VW Polo

nun,das ist aber bei VW einer der typischen Schäden und das
ist für die Werkstattmitarbeiter
„Alltag“…:smile:

Von welchem typischen Schaden bei VW redest du?

Warum wohl kehren mittlerweile auch in der kleinwagenklasse
wieder der klassische
Kettenantrieb zurück ??

Beispiele:
Mazda2, Opel Corsa, Toyota Yaris oder VW Polo

Warum kehrt wohl bei vielen davon der Zahnriemen zurück?
Wie etwa beim Corsa (demnächst) oder beim Polo, Golf, Up usw.

Gruß
O.Varon

War Pressemitteilung eines Zahnriemenherstellers.

Goggle mal, dann gibt es genügend Ergebnisse für Zahnriemenlebensdauer aus den Jahren 2000 bis 2005: Dort (vor 10 bis 15 Jahren) werden Standzeiten von 240.000 km angegeben.
Man kann also davon ausgehen, daß als Faustregel 10 Jahre oder 150.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt, gelten kann.

Wer heute immer noch Wechselintervalle von um 80.000 km propagiert, hat entweder keine Ahnung oder ist am Gewinn beteiligt …

War Pressemitteilung eines Zahnriemenherstellers.

Goggle mal, dann gibt es genügend Ergebnisse für
Zahnriemenlebensdauer aus den Jahren 2000 bis 2005: Dort (vor
10 bis 15 Jahren) werden Standzeiten von 240.000 km angegeben.
Man kann also davon ausgehen, daß als Faustregel 10 Jahre oder
150.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt, gelten kann.

Und der Zahnriemenhersteller gibt dafür auch die Garantie und übernimmt für den Fall der Fälle die Reparaturkosten?
Dazu habe ich nämlich nichts gefunden.

Wer heute immer noch Wechselintervalle von um 80.000 km
propagiert, hat entweder keine Ahnung oder ist am Gewinn
beteiligt …

Es gibt durchaus andere Alternativen, aber die möchtest du offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen.
Im übrigen ging es nicht um 80.000 km.

Weißt du, jeder kann gern dummschwätzen wie er will.
Nur sollte derjenige dann, wenn’s zum Schwure kommt, wenn also ein Motor verreckt, weil der Zahnriemen nicht nach der Vorgabe des Fahrzeugherstellers gewechselt wurde, klaglos kostenlosen Ersatz leisten.
Mal sehen, wie lange derjenige dann noch seine, nennen wir es Meinung vertreten wird.

Gruß
O.Varon

Hi!

Warum wohl kehren mittlerweile auch in der kleinwagenklasse
wieder der klassische
Kettenantrieb zurück ??

Beispiele:
Mazda2, Opel Corsa, Toyota Yaris oder VW Polo

Warum kehrt wohl bei vielen davon der Zahnriemen zurück?
Wie etwa beim Corsa (demnächst) oder beim Polo, Golf, Up usw.

Der das hier geschrieben hat, wird es sicher wissen,
aber nur mal für alle anderen:
Die besch… Kettentriebe der kleinen billig-Motore bei Corsa u. co. erreichen oft nicht die Lebensdauer eines gut konstruirten Zahnriementriebse.
Wenn ich mich mal die BMW der frühen 90er Jahre erinnere, mit ihren fetten Duplex-Kettentrieben, die 400 000 km gehalten haben, ohne dass man irgendwas daran gemacht hat,
sind vorbei. Jetzt ist das ja mehr nur noch sowas wie eine Fahrradkette, oder noch weniger.

Bei VW gab es auch mal eine recht unangenehme Sache, mit den Ketten, in der letzten Zeit, da war ein böser Zulieferer Schuld.

Was wäre noch:
Zahnriemen hin und her, es kommt auch auf die Konstruktion an, also wie stark der Zahnriemen ausgelegt ist, und welche Kräfte / Umschlingungswinkel wirken.
Hitzebelastung des Zahnriemens,
absolutes Negativbeispiel wäre auch wieder ein BMW, da hat man wegen ständiger Motorschäden das Wechselintervall auf 40 000 km verringert, und auch da gab es Fälle,
wo die auch die 40k nicht gehalten haben.

Info: der neueste Knaller sind Zahnriemen, die wie eine Kette, im Motor laufen, also im Öl.
Das hat den selben Vorteil wie eine Kette:
Der Riemen läuft also IM Motor, und nicht an der Seite daneben, und dadurch wird der Motor in der Baulänge so 5 cm kürzer.
Wie es da mit den Wechselintervallen aussieht, weiss ich aber leider nicht.

Grüße, E!