Muss leider mit einer Entschuldigung anfangen: Habe meine Fragen bereits an Experten zum Thema Entfeuchtung geschickt, aber da bisher noch keine Antwort kam, habe ich vielleicht etwas falsch gemacht - hier also die Fragen nochmal ans Forum:
Objekt: 160 m² großer Souterrain in einem 60er-Jahre-Bau (gemauert + Betondecke), der als Künstleratelier mit Lagerfläche dient. Der Raum wurde früher als Win-Tsung Schule genutzt.
Als wir die Fläche zur Miete übernommen haben, löste sich der Putz stellenweise von 2 Wänden, die Luftfeuchtigkeit lag bei ca. 70-80%. Da - zumindest für Laien - keine offensichtlichen Wassereintrittsmöglichkeiten bekannt sind, dachten wir, die Feuchte sei hauptsächlich auf eine falsche Nutzung der Vormieter zurückzuführen - über Jahre hinweg standen Fenster und Tür zu jeder Jahreszeit offen, die vorhandenen Heizkörper waren abgeknipst. Schimmel gab es jedoch nicht.
Vor unserem Einzug im November 2008 wurden die Wände des Souterrains an den kaputten Stellen abgeklopft und neu verputzt, alle Wände neu gestrichen, der Boden (der keinerlei Probleme zeigte und immer trocken war, außerdem gut isoliert zu sein scheint, da es nie unangenehm von unten zog) mit Kellerfarbe neu gestrichen, die Heizungen wieder in Betrieb genommen, die alten Fenster so gut wie möglich mit ‚Moll‘-Produkten abgedichtet. Den ganzen Winter lang haben wir gelüftet und geheizt, gelüftet und geheizt, gelüftet und geheizt… Im April wurden 3 Profi-Entfeuchtungsgeräte angeschafft. Nach einer anfänglichen Dauereinschaltung von ca. 3 Wochen ziehen die Geräte seit Mai nun - zusammen- ca. 10 Liter Wasser pro Tag. Sie sind so eingestellt, dass sie bei 58% Luftfeuchtigkeit anspringen (momentan liegt die Temperatur im Souterrain bei etwa 21,5°).
Und nun zu den Fragen: Die Wände sind allem Anschein nach trocken - sowohl nach bloßem Handgefühl als auch, wenn wir Nägel, Dübel usw. anbringen. Es hält alles sehr gut und die Wände weisen weder optisch noch bei Klopfen Zeichen einer Durchfeuchtung an. A) Wie kann es dann sein, dass immer noch so viel Wasser pro Tag in den Auffangbehältern landet und es nicht weniger wird? Die Fenster sind zu und wie gesagt so gut wie möglich abgedichtet, die Tür (auch abgedichtet) wird nur ganz kurz zum Eintreten und Austreten geöffnet und bleibt sonst zu. B) Wie lange kann der Entfeuchtungsprozess dauern? C) Kann es eventuell sein, dass eine elektrische Entfeuchtung das Problem in irgendeiner Weise noch verschlimmert, da dadurch vielleicht ‚Wasserbahnen‘ entstehen oder sich vergrößern, das Wasser also durch das permanente Absaugen immer wieder nachkommt? Anzeichen dafür habe ich keine, aber… *Kopfeinzieh*, ich habe echt keine Ahnung… D) Kann es sein, dass die Entfeuchter erst im späten Herbst oder Winter anfangen werden, weniger zu laufen (momentan springen sie ca. alle Stunde für ca. 20 Minuten an, das nervt bei Anwesenheit auf Dauer doch sehr).
Vielen Dank vorab für Antworten auf diese leider echt besorgenden Fragen!!