Hallo Mone,
habe Deine Anfrage bezüglich des Ladens der Batterie jetzt erst zur Kenntnis genommen.
Aus Deinen Angaben geht nicht hervor, um was für ein Typ Starterbatterie und Ladegerät es sich handelt.
Grundsätzlich unterscheidet man:
1.Wartungsfreie Starterbatterien nach DIN.
Dieser Typ hat Einfüllstopfen zum Einfüllen von Batteriesäure und zum Auffüllen des Säurestandes mit destilliertem Wasser. Dieser Typ Starterbatterie ist nicht so empfindlich gegen Überladungen und kann mit einem Ladegerät das mit W-Kennlinie arbeitet geladen werden. Bei diesem Typ Ladegerät handelt es sich um ein ungeregeltes Gerät. Es gibt im Betrieb eine konstante Gerätespannung ab. Die Ladespannung UL der Batterie nimmt bis in den Gasungsspannungsbereich hinein zu. Ebenfalls nimmt der innere Widerstand der Batterie zu. Dies hat zur Folge, dass der Ladestrom stark abfällt. Geräte dieser Bauart sind üblicherweise einfache Werkstatt- oder auch Kleingeräte.
2. Wartungsfreie Starterbatterien manchmal auch von einigen Herstellern als absolut wartungsfreie Starterbatterie bezeichnet. Dieser Typ hat äußerlich keine sichtbaren Einfüllstopfen. Hier braucht also kein Wasser nachgefüllt werden. Oftmals ist der Elektrolyt Schwefelsäure als Gel gebunden. Die absolut wartungsfreien Starterbatterien sind sehr empfindlich gegen Überladungen. Es muss deshalb sichergestellt sein, dass die Ladespannung des Ladegerätes 2,2 V/Zelle nicht überschreitet. Deshalb eignet sich besonders zum Laden von wartungsfreien Batterien ein Ladegerät das mit einer IU-Kennlinie arbeitet. Hierbei handelt es sich um ein geregeltes Gerät. Bis zum Erreichen der Gasungsspannung wird der Ladestrom IL durch Regeln der Gerätespannung konstant gehalten. Danach bleibt die Ladespannung UL konstant, der Ladestrom IL sinkt entsprechd der W-Kennlinie stark ab. Solch ein Ladegerät stellt also sicher, dass innerhalb des Gasungsbereichs nicht geladen werden kann.
Prüfung des Ladezustandes:
- Bei Batterien mit Einfüllstopfen wird der Ladezustand mit einem Säureheber (Aräometer) geprüft.
Die Säuredichte soll bei vollgeladener Batterie und einer Temperatur von +20°C bis +27°C etwa 1,28g/cm³ betragen, bei entladener Batterie etwa 1,12g/cm³.
- Wartungsfreie Starterbatterien können nur einer Leistungsprüfung unterzogen werden. Dabei wird die Batterie etwa 5 Sek. mit einem Strom, der annähernd dem Kurzschlussstrom des Starters (Anlasser) entspricht belastet dabei darf die durchschnittliche Zellenspannung nicht unter 1,1V absinken.*
Aus Deinen Angaben entnehme ich, dass es sich bei der Batterie um eine 12V Starterbatterie mit einer Nennkapazität von 12Ah ??? handelt, die vermutlich absolut wartungsfrei ist. Dieser Typ Batterie wird oft für kleine Boote, Aufsitzmäher,Motorräder usw. verwendet. Vermutlich handelt es sich bei Deinem Ladegerät um ein Kleinladegerät, dass nach W-Kennlinie lädt und bei dem der Ladestrom nicht voreingestellt werden kann. Der Ladestrom wird entsprechend dem Ladezustand sich von selbst einpendeln.
Sollte jedoch eine Einstellung des Ladestroms möglich sein, dann kann bei einer Erhaltungsladung (Ladestromstärke beträgt 0,1% der Nennkapazität) absolut nichts passieren.
Selbst bei einer Normalladung (Ladestromstärke 10% der Nennkapazität) wird die Batterie keinen Schaden nehmen, wenn die Ladezeit nicht mehr als 10 Stunden beträgt. Von einer Schnellladung (Ladestromstärke max. 80% der Nennkapazität)rate ich aber ab.
Ich hoffe, dass ich Dir mit diesen Hinweisen einigermaßen behilflich sein konnte.
Viele Grüße
Willi Reinhold
* Europa Lehrmittel,Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik
S.569ff