Wie lange lade ich eine Batterie ?

Hallo, ich habe eine 12V 12 A Batterie die wir für unser kleines Boot nutzen , nun haben wir leider kein Automatik Ladegerät , das heisst es geht nicht aus wenn die Batterie voll ist … woher weiß ich nun wie lange ich die Batterie am Ladegerät lassen muß ? Wenn sie komplett leer ist könnte man es sich ja ausrechnen , das wären dann bei einem Ladestrom von 0,8 A ja ca. 15 Stunden aber wir können die Batterie nicht immer leer fahren da wir dann riskieren mitten auf dem See stecken zu bleiben . Ich habe halt Sorge das wir die Batterie zu lange am Ladegerät lassen und sie dadurch kaputt geht oder kann da nicht gleich etwas passieren ? Ist halt ärgerlich weil wir das grade neu gekauft haben alles …

Bitte nur ernst gemeinte Antworten … wer es nicht weiß schreibt einfach nichts - Danke :wink:

Hallo ,

mann kann mit einem gängigen Multimeter die Spannung messen bei eher leeren Batterien ist der Wert unter 12 V bei beinahe vollen bzw vollen Batterien steigt der Wert auf, bzw. über 12 V
mit einigen Stunden Ladezeit muß man schon rechnen
wir unten geschrieben kann ausrechnen Helfen

Grüße

Hallo mone: Hast Du ein Ladegerät mit Ampermeter-Anzeiger? wenn ja, kannst Du die Batterie laden bis die Ah-Anzeiger bei ca. 0 Ampere anzeigt. Also, erst zeigt ein höheren Wert an, beim zunehmende Ladung nimmt die Ladestrom ab. Aber !!Achtung!! nicht solange laden bis die Batterie anfängt an zu Kochen.

Hallo Mone,
habe Deine Anfrage bezüglich des Ladens der Batterie jetzt erst zur Kenntnis genommen.
Aus Deinen Angaben geht nicht hervor, um was für ein Typ Starterbatterie und Ladegerät es sich handelt.
Grundsätzlich unterscheidet man:
1.Wartungsfreie Starterbatterien nach DIN.
Dieser Typ hat Einfüllstopfen zum Einfüllen von Batteriesäure und zum Auffüllen des Säurestandes mit destilliertem Wasser. Dieser Typ Starterbatterie ist nicht so empfindlich gegen Überladungen und kann mit einem Ladegerät das mit W-Kennlinie arbeitet geladen werden. Bei diesem Typ Ladegerät handelt es sich um ein ungeregeltes Gerät. Es gibt im Betrieb eine konstante Gerätespannung ab. Die Ladespannung UL der Batterie nimmt bis in den Gasungsspannungsbereich hinein zu. Ebenfalls nimmt der innere Widerstand der Batterie zu. Dies hat zur Folge, dass der Ladestrom stark abfällt. Geräte dieser Bauart sind üblicherweise einfache Werkstatt- oder auch Kleingeräte.
2. Wartungsfreie Starterbatterien manchmal auch von einigen Herstellern als absolut wartungsfreie Starterbatterie bezeichnet. Dieser Typ hat äußerlich keine sichtbaren Einfüllstopfen. Hier braucht also kein Wasser nachgefüllt werden. Oftmals ist der Elektrolyt Schwefelsäure als Gel gebunden. Die absolut wartungsfreien Starterbatterien sind sehr empfindlich gegen Überladungen. Es muss deshalb sichergestellt sein, dass die Ladespannung des Ladegerätes 2,2 V/Zelle nicht überschreitet. Deshalb eignet sich besonders zum Laden von wartungsfreien Batterien ein Ladegerät das mit einer IU-Kennlinie arbeitet. Hierbei handelt es sich um ein geregeltes Gerät. Bis zum Erreichen der Gasungsspannung wird der Ladestrom IL durch Regeln der Gerätespannung konstant gehalten. Danach bleibt die Ladespannung UL konstant, der Ladestrom IL sinkt entsprechd der W-Kennlinie stark ab. Solch ein Ladegerät stellt also sicher, dass innerhalb des Gasungsbereichs nicht geladen werden kann.
Prüfung des Ladezustandes:

  1. Bei Batterien mit Einfüllstopfen wird der Ladezustand mit einem Säureheber (Aräometer) geprüft.
    Die Säuredichte soll bei vollgeladener Batterie und einer Temperatur von +20°C bis +27°C etwa 1,28g/cm³ betragen, bei entladener Batterie etwa 1,12g/cm³.
  2. Wartungsfreie Starterbatterien können nur einer Leistungsprüfung unterzogen werden. Dabei wird die Batterie etwa 5 Sek. mit einem Strom, der annähernd dem Kurzschlussstrom des Starters (Anlasser) entspricht belastet dabei darf die durchschnittliche Zellenspannung nicht unter 1,1V absinken.*

Aus Deinen Angaben entnehme ich, dass es sich bei der Batterie um eine 12V Starterbatterie mit einer Nennkapazität von 12Ah ??? handelt, die vermutlich absolut wartungsfrei ist. Dieser Typ Batterie wird oft für kleine Boote, Aufsitzmäher,Motorräder usw. verwendet. Vermutlich handelt es sich bei Deinem Ladegerät um ein Kleinladegerät, dass nach W-Kennlinie lädt und bei dem der Ladestrom nicht voreingestellt werden kann. Der Ladestrom wird entsprechend dem Ladezustand sich von selbst einpendeln.
Sollte jedoch eine Einstellung des Ladestroms möglich sein, dann kann bei einer Erhaltungsladung (Ladestromstärke beträgt 0,1% der Nennkapazität) absolut nichts passieren.
Selbst bei einer Normalladung (Ladestromstärke 10% der Nennkapazität) wird die Batterie keinen Schaden nehmen, wenn die Ladezeit nicht mehr als 10 Stunden beträgt. Von einer Schnellladung (Ladestromstärke max. 80% der Nennkapazität)rate ich aber ab.
Ich hoffe, dass ich Dir mit diesen Hinweisen einigermaßen behilflich sein konnte.

Viele Grüße
Willi Reinhold

* Europa Lehrmittel,Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik
S.569ff