Hatte im Juli 2009 einen Hinterwandinfakt, somit zwei Stands erhalten. Laut meiner Hausärztin muß ich nun ein Lebenlang Medikamente einnehmen.
Leider bin ich aber kein Freund von Medikamenten und schon gat nicht auf dauer.
Deshalb hier meine Fragen:
Wie lange sollte man mindestens Betabloker einnehmen?
Wie lange sollte man ACE Hemmer einnehmen?
Wie lange ASS und Cholesterinsenker?
Würde mich über viel Informationen hierzu freuen, vieleicht verliere ich dann auch endlich meine Unsicherheit mit dieser Krankheit umzugehen.
leider wird sich auch bei einer Anfrage hier im Forum nichts anderes ergeben als die Aussage, dass deine Hausärztin wohl Recht hat…
Deine Blut(-druck)werte müssen/sollten sich in bestimmten Bereichen bewegen, die bei Herzinfarktpatienten leider noch strikter sind als bei Gesunden. Hier ist entweder ein (schlecht durchzuhaltender) Lebenswandel was Ernährung betrifft angesagt oder eben Medikamente.
Nur, weil man „nichts von Medikamenten auf Dauer hält“, heißt es nicht, dass man bei schwerwiegenden Erkrankungen darauf verzichten sollte.
Google mal nach „Hochdruckliga“ oder „medikation zustand nach herzinfarkt“
Alles Gute,
finnie
PS: Die Dinger heißen „Stents“, hilft auch beim Googlen
Sachliche Datenlage vs. persönliche Freiheit
Hallo,
das wichtigste an der Sache waren sicher die Stents. Damit die offen bleiben, muss über eine Zeit von ca. 1 Jahr eine Blutverdünnung mit ASS und Clopidogrel o.ä. durch geführt werden.
Verkürzt gesagt: Die weiteren genannten Medikamente + ASS haben sich in anerkannten Untersuchungen als vorteilhaft erwiesen. D. h. ein ganzes Rudel Menschen wurde mit den Medikamenten behandelt, ein anderes nicht. Die ohne Medikamente sind öfter innerhalb einer gewissen Frist gestorben oder haben einen neuen Herzinfarkt erlitten.
Nun obliegt es Dir abzuwägen: Ist das Einnehmen der Tabletten so schlimm für Dich, dass Du lieber - sagen wir - 5 Jahre früher stirbst oder möglicherweise einen neuen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidest, den Du mit den Medikamenten hättest verhindern können. Oder möchtest Du den höchstmöglichen (jedoch nicht 100%-igen) Schutz vor einem solchen Ereignis. Die Entscheidung kann Dir letztlich niemand abnehmen. Jeder vernünftige Arzt wird Dir ohne jeden Zweifel diese Medikamente empfehlen. Als Betroffener ist man dagegen nicht zur Vernunft verpflichtet.