Wie lässt sich eine Mediathek für zu Hause einfach umsetzen?

Hallo liebe Community!

Ich möchte mir für zu Hause eine Heim-Mediathek bzw. -Datenbank errichten. Gibt es Empfehlungen wie sich dies gut umsetzten lässt? Ich hätte auch kein Problem damit, etwas Geld dafür in Technik zu investieren. Mir ist es wichtig, dass das ganze drahtlos funktioniert, also im gewissen Maße.

Bisher verfahre ich wie folgt: Ich habe über HDMI einen Laptop mit 64GB Speicher an den TV angeschlossen, wenn ich meine DVDs noch nicht digitalisert habe spiele ich diese über die Playstation ab. Digitalisiert kopiere ich sie meist auf den Laptop und schaue dann darüber auf dem TV.

Ich würde gerne den Schritt des „auf den Laptop kopieren“ etwas vereinfachen. Ich stelle mir einen Zugriff auf eine oder zwei externe Festplatte/n vor, und zwar über WLAN. Gibt es da eine Möglichkeit, ein zweites WLAN einzurichten o.ä.?

Hat hier ein Experte eine Idee, wie sich dies gut umsetzten lässt? Ich bin um jeden Ratschlag dankbar, gerne auch nur a lá „Hier lies dir mal dies durch LINK“ oder so.

MfG :slight_smile:

hi,

zählt „google mal nach NAS“ auch?

grüße
lipi

Die klassische Lösung wäre ein NAS mit mehr oder weniger vielen Steckplätzen und damit mehr oder weniger großer Festplattenkapazität. Dabei sollte man zu einem Modell greifen, welches eine Medienserver-Software mitbringt, die sich dann über DLNA von Smart-TV, Handy, Tablet, … ansprechen lässt.

Damit das Ganze ordentlich über WLAN funktioniert, solltest Du diesbezüglich in anständige Accesspoints investieren. Bessere Modelle gestatten auch den Aufbau mehrerer getrennter WLANs.

Ich nutze bei mir ein QNAP 421 mit vier Einschüben, von denen aktuell drei belegt sind, Eine 6 TB-Platte für die gespeicherten Filme und MP3s, und zwei gespiegelte 3 TB-Platten für die eigenen Fotos, und den „produktiven“ Kram. Auf dem QNAP NAS läuft Twonky als Medienserver. Darüber kann ich von allen Smartphones und Tablets im Haus, den Smart-TVs, PCs, zwei Raumfeld-Connectoren, … Filme, Fotos und MP3s erreichen. Das WLAN besteht auch mehreren Ubiquity Accesspoints, die per Kabel an zentralen Switchen hängen.

Hallo!

Es ist nicht so ganz klar, was du bereits hast, und was du z.B. mit dem „zweitem WLAN“ meinst.

Im Grunde sehe ich folgende Möglichkeiten:

Externe Platte

Am Rechner kann man sie mit neuen Videos füllen, sofern der Fernseher keinen USB-Anschluß hat, wird man sie aber sicher an der Playstation anschließen können. Vorteil: Kostengünstig, braucht nicht immer Strom. Nachteil: Muß zwischen Rechner und PC hin und her geschleppt werden, kann nur auf einem Gerät wiedergeben.

Netzwerkspeicher

Das kann entweder ein NAS sein, also ein kleines Gehäuse mit Festplatten und „ein wenig Computer“ drin, das am Netzwerk hängt. Neue Filme können direkt übers Netzwerk darauf gespeichert werden, und „smarte“ Fernseher, aber auch die Playstation (Ab PS2 meine ich) kann darauf zugreifen. Vorteil: Sehr kompfortabel, man kann sogar mit mehreren Fernsehern/ Computern gleichzeitig Filme gucken. Nachteil: Teurer, braucht immer Strom.
Eine kleinere Variante davon: Sofern du eine Fritzbox mit USB-Anschluß als Router hast, kannst du auch dort eine externe Platte anschließen, und bekommst das gleiche wie oben. Der Vorteil besteht darin, daß hier nur ne externe Platte angeschlossen werden muß, das wird also günstiger.

Falls dein Fernseher kein (W)LAN hat, die Playstation wird es je nach Version haben. Bleibt die Frage, ob das WLAN auch gut genug für deine Filme ist. Nicht, daß es Aussetzer gibt. Meintest du das mit „zweites WLAN“?

Das Stichwort heißt hier übrigens DLNA, auch wenn es nicht immer so prominent auftaucht. Das ist ein Standard, wie Geräte auf ihnen gespeicherte Bilder, Videos und Filme im Netzwerk anbieten. Smarte Fernseher, die Playstation (ab der 3), aber auch Handys finden im Netz automatisch andere Geräte, die per DLNA ihre Dateien anbieten, und können das wiedergeben.
Für PCs gibt es auch Programme, die die Dateien eines Ordners auf diese Weise im Netz bereit stellen. Ich hab nach kurzer Suche Serviio gefunden, sonst such selbst nach „DLNA server“. Bedenke, daß auch die Firewall offen sein muß, damit von außen auf den Rechner zugegriffen werden kann. Damit könnte man das ganze erstmal testen, bevor du was kaufst.

Wir machen das über KODi und eine NAS, auf der die Musik und Filme liegen und eine gemeinsame Datenbank. Man muss sich ein wenig einlesen in kodi, aber das Programm ist der absolute Alleskönner, läuft auf allen möglichen Geräten und Plattformen.

Hallo,

vorerst vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich habe mal den wiki-Artikel bezüglich NAS überflogen und der NAS wird dann an einen Router angeschlossen. Mein Router hat einen USB-Port und dort habe ich mal eben eine externe Festplatte angesteckt. Ich kann Medien von der Platte abrufen, aber es ist extreeeeem langsam. Also wirklich sehr langsam. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, woran das liegt. Wenn ich mir jetzt ein NAS an den Router stecke wäre es ja genauso schnell. Jemand eine Idee das noch zu optimieren?
Ich überlege mir jetzt noch neben dem NAS einen zweiten Router zu kaufen und den ohne Internetverbindung (dann wäre das ja mein Intranet) mit dem NAS zu verbinden. Ist die Idee gut, oder gibt es das schon in Kombination?

lg

Hallo allerseits,

ich beschäftige mich seit 10 Jahren mit diesem Thema und habe so ziemlich alles in jeder erdenklichen Kombination durchgetestet. Meine Mediathek umfasst ca. 15TB bestehen aus auserlesenen Filmen, Serien, TV-Shows und Musik. Alles was ich auf Scheibe kaufe, wird umgehend auf den Server geschoben, ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich zuletzt einen Film oder eine Serie von einer Scheibe geschaut hab.

Die einzig anständige Lösung für dieses Vorhaben ist meiner Meinung nach, der Einsatz eines Plex Media Servers. Der Server verwaltet Filme, Videos, Musik, Playlisten, Serien, TV-Shows, Bilder und bietet viele weitere Features.

Es handelt sich um eine Client-Server Variante. Als Client kommt so ziemlich alles in Frage. Entweder per Browser, Mobile App oder Desktop Software. Der Server sollte etwas mehr Rechenleistung mitbringen, kann jedoch gleichzeitig auch als Client dienen. Der Plex Media Server ist zudem in der Lage, dass Bildmaterial in Qualität und Auflösung, an das Übertragungsmedium anzupassen. Ist ein Client per WLAN angebunden oder gar per VPN, ist diese Funktionalität essential wichtig.

Aus diesem Grund empfehle ich keine NAS oder sonstiges. Das mag zum ausprobieren genügen aber viel Freude bringt das nicht.

Viel Spaß beim ausprobieren.

Hier noch ein paar Stichwörter… Plex Media Server, Plex Media Player, Plex Home Theatre, …Embedded, RasPlex…

Hi, je nach Quellmaterial wird sowohl der Router, als auch das WLAN überfordert sein. Falls der Router lediglich USB 2.0 bietet, ist die Messe ohnehin schon gelesen. Hinzu kommt, dass ein Router meist zu wenig RAM sein eigen nennt um anständige Zugriffsraten zu halten.