Hallo djchris.
Mutig mutig, was du da vor hast.
Ich weiß ja nicht, welche Erfahrung du mit dem Umgang von elektronischen Bauteilen hast. Aber ich würde mal sagen, selbst ein erfahrener Elektroniker hätte seine liebe Mühe, wenn er 500 LEDs „mal so eben“ zusammenlöten würde.
Ich kann nur hoffen, das du eine passende Platine hast, auf der du alle Bauteile unterbringen kannst und auf der diese Bauteile korrekt plaziert werden können.
Ich meine damit nicht eine Experimentierplatine mit lauter kleinen Kupferringen um die Löcher, sondern eine, für deine Schaltung passende Platine, die dem entspricht, was du machen willst.
Sonst möchte ich mal vorsichtig sagen, wirst du irgendwann verrückt werden.
Grob überschlagen sind das ca. 1250 Lötstellen die du machen musst und ich will mal behaupten, das eine Schaltung nur so gut funktioniert, wie gut die darauf vorhandenen Lötstellen sind.
Aber bitte, bange machen gilt nicht und ich kann nur sagen, wenn du es dir zutraust, dann mache es. Hinterher wirst du stolz drauf sein, wenn es fertig ist und funktioniert.
So, nun zu den technischen Details.
Ich möchte dir jetzt hier keinen Volkshochschulkurs in Elektronik vorhalten, deshalb muss ich etwas oberflächlich bleiben.
Elektronik hat immer was mit rechnen zu tun.
Du hast ein Netzteil, das hat eine Ausgangsspannung von 12V Gleichspannung und liefert einen Strom von 500mA.
An einem solcher Gleichspannung kannst du von den blauen und/oder grünen LEDs maximal 3 Stück hintereinender schalten.
Bei den roten und gelben ist das etwas anders, hier können es 5 Stück sein. Das hat damit etwas zu tun, das jede LED eine bestimmte Spannung braucht, um überhaupt arbeiten zu können.
Bei Blau und Grün sind das etwa 3,4 bis 3,8V und bei rot und gelb (amber) sind das, grob gesagt, etwa 2V.
Vor JEDE dieser 3er oder 5er-Gruppen MUSST du einen Vorwiderstand schalten. Ohne den kann man keine LEDs betreiben.
Für die blauen und grünen LEDs wären das 61 Ohm und für die roten und gelben wären es 100 Ohm.
Immer bezogen auf einen Strom von 20mA pro Segment.
So, wenn du das jetzt mal durchrechnest kommst du
bei den blauen LEDs auf 300:3=100 Segmente
bei den rot/gelben LEDs auf 180:5=36 Segmente.
Also insgesamt 136 Segmente = 136x20mA=2,72A.
Selbst wenn du die Widerstandswerte verdoppelst, also den LED-Strom pro Segment von 20mA auf 10mA verringerst, wird dein Netzteil mit 500mA nicht ausreichen. Kleinvieh macht eben auch Mist.
Andersrum würde es bedeuten, wenn du max 500mA zur Verfügung hast, wären das pro Segment knapp 3,5mA Strom. Ich denke, das wäre eher eine trübe Funzelei.
Aber das musst du wissen.
Also, entweder ein größeres, auf jeden Fall stabilisiertes Netzteil beschaffen oder Funzellicht akzeptieren.
Das lange Beinchen an der LED ist immer Anode, also der Plus-Pol und das kürzere Beinchen ist die Kathode, also der Minuspol.
Man muss also, wie bei einer Perlenschnur,die Rehenfolge Plus an Minus einhalten.
Ob der Widerstand vor oder hinter der „Kette“ angelötet wird ist egal. Vor der Kette kommt er dann an den Pluspol und am Ende der „Kette“ käme er an den Minuspol.
Also, viel Spaß und ein hoffentlich funktionierendes Ergebnis.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gern wieder an mich wenden.
Viele Grüße, viel Spaß und viel Geduld für dich
Hans-Peter Henze
LEDlicht-Design