Wie Lötet man Kupferdraht eines Elektromotors

Hallo Leute,
ich habe eine ELU DS 140.Da ist die Wicklung des äußeren Feldes gebrochen.
Der Kupferdraht ist ziemlich dünn, so 0,6 mm dick.
Nun die Frage,wie kann ich die beiden Enden wieder zusammen löten.Muss ich da auf was achten?
Hat das von Euch schon jemand mal gemacht?

Vielen Dank

Hallo!

Das Lötverfahren ist nicht anders,wie sonst in der Elektrik auch.

Das ist Kupferlackdraht,also ein Isolierlack ist auf dem Kupfer. Der ist entweder bei bestimmter Löttemperatur schmelzend und kann dran bleiben oder er muss (leider!) abgeschabt werden.
Je dünner die Draht umso schwieriger,weil der dünne Draht leicht abknickt und bricht.
Wenn es sich einigermaßen handhaben lässt,also die Drahtenden lang sind(werden sie das sein?),dann nimm feines Schleifpapier,falte es und lege den Draht in die Falte und ziehe das Papier mehrfach und versetzt durch.
Lack wird abgehen und Kupfer ist dann lötbar.

MfG
duck313

Das ist Kupferlackdraht,also ein Isolierlack ist auf dem
Kupfer. Der ist entweder bei bestimmter Löttemperatur
schmelzend und kann dran bleiben oder er muss (leider!)
abgeschabt werden.

nicht schaben. nimm ein feuerzeug. aber nicht zuuuuu heiß, sonst wird der draht brüchig. also nur ÜBER die flamme halten.

Hallo!

… aber nicht zuuuuu heiß, sonst wird der draht brüchig.

Kupfer wird durch Erwärmen nicht brüchig. Im Gegenteil: Kupfer, das durch mehrfaches Biegen während der Bearbeitung verhärtet wurde, wird durch Glühen wieder geschmeidig weich. Aber solche Überlegungen gehen hier am Problem vorbei. Eine Motorwicklung aus Kupferlackdraht malträtiert man tunlichst nicht mit offener Flamme, auch nicht an Drahtenden. Die Gefahr ist viel zu groß, Schäden, etwa Verkohlungen, an der Lackisolierung benachbarter Teile anzurichten. Außerdem nützt die offene Flamme nichts, denn ein lötfähiges blankes Kupferende erhält man so nie, nur ein verkohltes, oxidiertes Stück, das man anschließend durch Schaben oder Schleifen geduldig reinigen muss. Also kann man sich den Bastlerunfug mit dem Feuerzeug lieber ersparen.

Im UP war von 0,6 mm Drahtdurchmesser die Rede. Das ist ein recht stabiler Draht, dessen Lackschicht sich durch Schaben oder Schleifen entfernen lässt. Für solche Arbeiten gibt es übrigens spezielle, wie eine Pinzette geformte Werkzeuge mit einem gezahnten Klingenpaar, mit denen sich Lacksisolierungen durch ziehende Bewegung entfernen lassen.

Erwärmung in der Nähe lackisolierter Teile hat an solchen großen Drahtdurchmessern mit Vorsicht zu geschehen, weil Kupfer die Wärme hervorragend leitet, schnell auch in Bereiche, die isoliert bleiben sollen. Das Löten an kurzen, in der Wicklung verschwindenden Drahtenden, ist nicht ganz unkritisch. Wenn irgend möglich, sollte man mit einer Wärmeableitklammer (ähnlich einer Arterienklammer) das Ableiten von zu viel Wärme in die Wicklung verhindern.

Gruß
Wolfgang

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nicht schaben. nimm ein feuerzeug. aber nicht zuuuuu heiß,

Genau.

sonst wird der draht brüchig.

Abschrecken und dann ist windelweich:smile:

Hallo!

… aber nicht zuuuuu heiß, sonst wird der draht brüchig.

Kupfer wird durch Erwärmen nicht brüchig. Im Gegenteil:
Kupfer, das durch mehrfaches Biegen während der Bearbeitung
verhärtet wurde, wird durch Glühen wieder geschmeidig weich.

Wo und seit wann? Ohne Abzuschrecken?

Aber solche Überlegungen gehen hier am Problem vorbei. Eine
Motorwicklung aus Kupferlackdraht malträtiert man tunlichst
nicht mit offener Flamme, auch nicht an Drahtenden. Die Gefahr
ist viel zu groß, Schäden, etwa Verkohlungen, an der
Lackisolierung benachbarter Teile anzurichten.

Man sieht ja was man macht und steckt was geeignetes dazwischen.
Nasse Lappen bei Hand (für gaanz Peniebeln mit Kolofonium) schnell abziehen damit und fertig.
Größere Durchmesser sogar mit Unterstützung kleinen Brenner sonst kriegst du nie eine richtige Lötstelle.
Vom Wegen wärme ableiten, dann kansste paar Jahre warten:smile:

Außerdem nützt die offene Flamme nichts, denn ein lötfähiges blankes
Kupferende erhält man so nie, nur ein verkohltes, oxidiertes
Stück,

Haste mal Abgeschreckt und dann das Ergebnis löten versucht???

Im UP war von 0,6 mm Drahtdurchmesser die Rede. Das ist ein
recht stabiler Draht, dessen Lackschicht sich durch Schaben
oder Schleifen entfernen lässt.

Gilt für alle Durchmesser.

Für solche Arbeiten gibt es
übrigens spezielle, wie eine Pinzette geformte Werkzeuge mit
einem gezahnten Klingenpaar, mit denen sich Lacksisolierungen
durch ziehende Bewegung entfernen lassen.

Ja. Dabei nimmt das Zeug unvermeidlich Material mit.

Erwärmung in der Nähe lackisolierter Teile hat an solchen
großen Drahtdurchmessern mit Vorsicht zu geschehen, weil
Kupfer die Wärme hervorragend leitet, schnell auch in
Bereiche, die isoliert bleiben sollen.

Stimmt, daher mit entsprechenden Leistung und Temp. Die Zeit soll kurz wie möglich gehalten werden.

Das Löten an kurzen, in der Wicklung verschwindenden Drahtenden, :ist nicht ganz unkritisch.

Gewusst wie.

Wenn irgend möglich, sollte man mit einer
Wärmeableitklammer (ähnlich einer Arterienklammer) das
Ableiten von zu viel Wärme in die Wicklung verhindern.

Wie bitte?:smile:)) Bzw. wie sagt man dem Klammer bitte Wärme nur nach links ableiten???

Gruß
Wolfgang

Balázs