Wie man Internetaktivitäten verfolgt, um Sicherheitsrisiken zu vermeid

Das Internet ist heutzutage voller Cyberangriffe, und ich suche nach einer Lösung. Mein 13-jähriger Sohn hat bereits Schadsoftware heruntergeladen, und alle Daten auf seinem Handy waren gefährdet, bis ich es zurückgesetzt habe.

Ich möchte seine Internetaktivitäten überwachen und eine Möglichkeit finden, bei jedem ungeeigneten Stichwort eine Warnung zu erhalten.

Außerdem möchte ich die URLs und gespeicherten Seiten sehen. Gibt es eine App, die solche Stichwörter anzeigt oder eine Internet-Tracking-Funktion bietet? Ich habe in einem Forum gelesen, dass Xnspy das kann, bin mir aber nicht sicher. Habt ihr vielleicht noch andere Lösungsvorschläge? Ich freue mich auf eure Antworten.

Woher weißt du, dass es Schadsoftware war?

was heißt das “gefährdet”? Das kann ich mir bei einem Mobiltelefon kaum vorstellen. Die Apps laufen getrennt voneinander, eine App kriegt nicht automatisch Zugriff auf Daten einer anderen.

Es gibt einschlägige Apps, die allesamt nichts taugen. Jugendliche sind immer schlauer als du. Je mehr du zunagelst, desto mehr wird dein Sohn nach Wegen suchen, das zu umgehen.

Das sollte in Zeiten von durchgängiger SSL-Verschlüsselung schwerlich möglich sein. Eine App, die sowas kann würde ich selbst als Schadsoftware einstufen.

Ach so. In einem Forum also. Na dann.

Sprich mit deinem Sohn und mach die Gefahren klar. Für die Jugend ist es viel gefährlicher, Fotos oder Videos zu teilen, die später für Mobbing verwendet werden. Eine Schadsoftware auf dem Handy ist im Verhältnis dazu harmlos.

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Volle Zustimmung! Ich habe übrigens auch keinerlei Verständnis dafür, dass die EU das Sideloading von Apps legalisieren möchte (Installation von Apps außerhalb des offiziellen Appstores)…

Hallo,

Neben dem was Preston bereits sehr zutreffend beschrieben hat wäre hier u.a. natürlich noch die Frage warum Du Deinem Sohn so misstraust und warum Du nicht den Weg der normalen Erziehung gehst und Ihm einfach zeigst worauf man achten sollte, das man nicht alles blindlinks anklicken sollte, etc. Meistens klappt es das man dann einfach noch dazusagt „und wenn Du Dir unsicher bist komm einfach kurz zu mir, ich schau mir an ob das Ok ist und dann kannst Du Deine P**nos (oder was auch immer der anklickt) weiterschauen“ ist auf lange Sicht gesehen besser, oder?!

Ja, rede mit Deinem Sohn. Schau Dir an was er da so macht MIT Ihm zuammen (macht oft ja auch Spaß mal wieder Kind zu sein) und nach ein paar Minuten hat er das gelernt und ist sensibilisiert. Dann mußt Du Dir keine Sorgen machen und irgendwelchen Unfug installieren, etc. Viel Spaß.

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Offensichtlich ein dreckiger Rotz.

Jede Überwachungssoftware reißt klaffende Sicherheitslücken auf.

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Es ist zwar leicht, den Eltern die Verantwortung für das Verhalten ihrer Kinder zuzuschreiben (und dazu neigte ich auch, bevor ich eigene hatte), aber das ist bestenfalls die halbe Wahrheit. Kinder sind - genauso wie Erwachsene - verschieden, d.h. mit völlig unterschiedlichen Einstellungen zu Regeltreue ausgestattet und mit völlig unterschiedlich ausgeprägten Neigungen zu oppositionellem Verhalten.

Genau wie Erwachsene stehlen, morden und öffentliche Gelder veruntreuen, verstoßen manche Kinder auch gegen eherne Regeln und handeln objektiv unvernünftig (also zu ihrem eigenen Schaden). Daraus folgt relativ unmittelbar, dass man eben nicht alles durch Erziehung erreichen kann, sondern manchmal Kinder einfach machen, was sie wollen.

Wenn man dem Grenzen setzen möchte, dann muss man andere Lösungen finden als „einfach mal drüber reden und vernünftig erklären“. Das können dann - wie in diesem Fall - auch technische Lösungen sein oder eben anderweitig „hart“ durchgesetzte Verbote.

„Erziehung“ wird insofern in ihrer Wirkung allgemein überschätzt. Die Entwicklungspsychologin Alison Gopnik hat das mal - vereinfacht gesagt - so formuliert: es gibt zwei Ansätze, nämlich den Zimmermann und den Gärtner. Der Zimmermann glaubt, dass er ein Kind wie ein Werkstück nach seinem Willen formen kann. Der Gärtner sorgt dafür, dass Kinder wie Pflanzen im Rahmen ihrer Anlagen (heran)wachsen können und schafft dafür ein geeignetes, möglichst geschütztes Ökosystem.

Der Zimmermann-Ansatz ist leider immer noch weit verbreitet und sorgt für selbstgemachten und von außen wirkenden Druck auf Eltern und Kinder und damit für viel Frustration. Wie man das auch hier immer wieder bei solchen Themen liest: wer sein Kind nicht richtig erzieht, d.h. wenn es nicht funktioniert wie es sollte, hat etwas falsch gemacht.

Hier laufen übrigens zwei Kinder herum, die die gleichen Eltern haben, die sich bei beiden Kindern (zunächst) gleich verhalten haben. Das eine Kind hat die Pfoten von den Steckdosen gelassen, nachdem man ihm erklärte, dass die gefährlich sein können und das andere hat im gleichen Alter nicht nur unmittelbar nach der Erklärung einen Finger in die Dose gesteckt, sondern das in den folgenden Wochen immer dann wiederholt, wenn es mit den elterlichen Ansagen in ganz anderen Themenbereichen unzufrieden war.

Also haben wir Kindersicherungen für Steckdosen gekauft und montiert.

Derlei Beispiele hätte ich viele parat. Ich kann aber auch noch die Story von einem Kind einer uns bekannten Familie erzählen. Das hat Mitschüler (alle 8. oder 9. Klasse) beim Sex in der Umkleide der Schulsporthalle gefilmt und das Meisterwerk bei Instagram hochgeladen.

Das filmende Kind hat umsichtige, intelligente Eltern, die Medienkompetenz für wichtig halten und darüber frühzeitig gesprochen haben. Das Kind war im gleichen Projekt, das in der Grundschule vom Kreisjugendamt zu diesem Thema veranstaltet wurde (was mache ich mit Daten und Fotos, was mache ich nicht damit, mit wem rede ich im Internet und mit wem nicht, wie verwende ich von der Schule bereitgestellte Kommunikationsmittel und wie nicht usw.), wie unsere ältere Tochter. und das Kind auch genau die gleichen Veranstaltungen und Unterrichtseinheiten genossen, bei denen es auch um dieses Thema ging.

Und - nur der Vollständigkeit halber - ich bin mir recht sicher, dass die Eltern der beiden 13 oder 14 Jahre alten Hauptdarsteller auch mal ein paar Worte zum Thema Sex bzw. Sex in der Öffentlichkeit verloren haben.

Kurz gesagt: wenn „Erziehung“ nicht hilft - also weder Vorleben, Erklären oder Verbieten, dann muss man entweder mit dem Verhalten leben oder sich andere Lösungen suchen. In dem Fall können das technische oder soziale Lösungen sein. „Soziale Lösung“ in dem Sinn, dass man das Kind nicht unbeaufsichtigt an ein elektronisches Endgerät lässt. Aber das ist natürlich ein in der Praxis völlig ungeeigneter Vorschlag für einen 13-jährigen. Insofern kann man also versuchen, mit technischen Lösungen zu arbeiten (family link von Google würde ich da durchaus empfehlen wollen, aber da wird halt Verhalten nicht überwacht, sondern eingeschränkt).

Das Problem ist halt, dass man die Kontrolle irgendwann verlieren wird und das nicht erst mit 18, sondern weitaus früher, weil sich das Kind ab einem gewissen Alter natürlich auch anderweitig Zugang zum Internet mit seiner ganzen Pracht verschaffen kann.

Mit 13 ist das Kind von diesem Punkt sicherlich nicht weit entfernt. Bei uns war es in der 8. Klasse so weit, als alle Schüler ihr iPad von der Schule erhielten.

Hä? Das ist das einzige, was dir die Freiheit gibt, auf dem von dir bezahlten Gerät die Software laufen zu lassen, die du willst. Es ist einfach eine Frechheit, dass man auf einem gekauften Gerät eingeschränkt wird.

Die EU zwingt dich nicht, das zu tun und die Hürden bei Android sind recht hoch.

Was die EU damit erreicht ist, die Drückermethoden und Schutzgelderpressungen der offiziellen Appstorebetreiber einzudämmen. Apple verdient 30% von allen Erlösen im Store und von den In-App Käufen. Ohne jede Gegenleistung.

Google zieht gerade etwas Ähnliches auf, indem es Schutzgeld verlangen will von open source Entwicklern. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte.

Ich habe erst vor kurzem lernen müssen, dass man heutzutage eine noch nicht einmal signierte App nach ein paar Warnhinweisen problemlos unter Android installieren kann per direktem Download von einer Website. Hätte nie gedacht, dass so etwas zulässig ist. Interessanterweise ist diese App auch überhaupt nicht für iOS verfügbar („Novo Clox“ von Datomino). Es geht dabei um das Tracking von Zeitungsausträgern. Auf Nachfrage, was diese App genau macht auf dem Handy, hieß es vom Hersteller aus „Datenschutzgründen“ könnte er mir das nur dann verraten, wenn ich selbst als Zusteller diese App nutzen würde. Das Softwarehaus ist in Bayern ansässig. Deshalb habe ich wohl auch auf meine Beschwerde an den zuständigen Landesdatenschutzbeauftragen bis heute keine Antwort bekommen (man muss sich bloß mal dessen Website anschauen)…

Was die Kosten im Appstore angeht: meines Wissens gehen die Beschwerden vor allem auf Spielehersteller zurück, die sich bei den In-App Käufen benachteiligt fühlen. Interessant wäre es geworden, wenn Whatsapp tatsächlich wie geplant kostenpflichtig geworden wäre. Dann hätte diese App wohl nicht die Verbreitung gefunden wie nach der Übernahme durch Facebook bzw. den Meta-Konzern.