Hallo
Hallo,
ich möchte für den Schrottaukkäufer grob vorsortieren -
zwischen metallisch (schwarz) und nichtmetallisch (bunt) hab
ich schon sortiert mittels -natürlich- Magneten.
Gibt es weitere einfache Möglichkeiten, die nichtmetallischen
Stoffe auch noch untereinander zu unterscheiden?
Und stimmt es, dass V"4"A wiederum leicht metallisch ist? Wie
kann das einfach festgestellt werden?
Bis hierhin finde ich die Fragestellung etwas konfus.
Magnetisch sind z.B. auch Kobalt und Nickel.
Man braucht Erfahrung, wo z.B. in den Geräten was verbaut wurde, wie was aussieht und wie schwer es ist(Dichte), und sollte auch einiges gelernt haben.
Wahrscheinlich wirklich nur mit einem 10.000 € Spektrometer -
aber vielleicht reagieren Stoffe auch auf ??? Essig oder
sowas und verfärben sich dann…
Die Metalle reagieren aber auch verschieden auf Erhitzen, Säuren, Laugen, haben unterschiedliche Härte usw…
Allzu weit wirst Du es aber nicht mit Deinen Analysen treiben können; Irgendwann wird alles als Elektronikschrott oder Buntmetall in irgendeinem Automaten aufgelöst und dann galvanisch getrennt.
Galvanik ist auch eine Methode, Metalle zu analysieren.
Eine einfache Analysemethode ist auch die Flammenfärbung durch Ionen, auch noch Funkenprobe(Funkenbild beim schleifen) usw…
Bei Automotorteilen wäre die Unterscheidung Magesium, Aluminium mit geringem und mit hohem Siliziumgehalt interessant.
Das kann man z.B. mit Säure prüfen. Wie genau weiß ich jetzt nicht, kann ich aber nachschlagen.
Vorschläge / Tipps?
Und wie könnte Neusilber erkannt werden?
Soviel Neusilber gibts nicht. Oder bist Du der Chef-Querflötenrecycler?
Es gibt aber verschiedene silbrige Instrumententeile, nicht nur aus Neusilber.
Und was ist Gusseisen (Legierung?), z.B. Heizkörper?
Heizkörper wurden auch aus Gusseisen hergstellt. Gusseisen ist Eisen + viel Kohlenstoff. Löst man Eisenwerkstoffe in Säure auf, wird der Kohlenstoff sichtbar.
Gullis sind z.B. auch aus Gusseisen.
Es gibt verschiedene Sorten Gusseisen, hauptsächlich normales Gusseisen(GG), läßt sich brechen, GGG, spezielles Gusseisen mit anders ausgeschiedenem Kohlenstoff, verhält sich etwa wie Stahl, Temperguss, kann verschiedene Anteile aus gehärtetem Stahl, GG und weichem Eisen enthalten.
Und warum kann ich meine alten Bremsscheiben zwar sauber
flexen, aber wenn ich sie breche, ist die Bruchfläche
erschreckend spröde?
Hmmm, Kraft hast Du scheinbar genug.
Bremsscheiben sind überwiegend legierte, stabile Stahlsorten.
Es könnte auch was aus Gusseisen geben, welche dann aber nicht aus Deinem Auto sind.
Das körnige Bild nach dem Brechen von Stählen entsteht aufgrund von Festigkeitsinhomogenitäten an z.B. den Korngrenzen oder an inneren Strukturen, die aufgrund von Kristallen und Kristalliten entstehen.
Dieses „Bruchbild“ ermöglicht begrenzte Rückschlüsse auf die Stahlqualität.
Gehärtete Stahle z.B. haben ein feineres solches Bild.
Bremsscheiben sind jedoch nicht auf Härtbarkeit sondern auf Temperaturfestigkeit legiert.
Metalle zu brechen ist auch eine Möglichkeit, störende Galvanisierungen zu umgehen und manche Metalle zu erkennen.
MfG
Matthias