habe die letzten Wochen mehrere Bauträgertermine gehabt ( Neubau freistehendes EFH ).
Im Endeffekt war es überall das gleiche. Niedrigenergiehaus ( 25 - 50 KWh pro m² ), total gedämmt, Be- und Entlüftung, 3 fach verglaste Fenster, usw.
Am Ende lag man immer bei 350 - 400.000 Euro ( inkl. Grundstück )
Als ich jeweils immer vorgeschlagen habe etwas „undichter“ zu bauen und nicht ganz so gedämmt ( also ein Haus das in etwa 100KWh / m² verbraucht ), nur doppelt verglaste Fenster, 32er Hohlsteine und normale Gas Heizung, wurde bei jedem Bauträger abgewunken.
Geht nicht mehr, darf man laut Enev nicht mehr bauen, im Endeffekt „teurer“ waren nur einige Argumente
Was stimmt denn nun ? Ist es nicht mehr zulässig etwas „lüftiger“ zu bauen ? Oder das man ein paar Kwh mehr verbraucht ?
wie sollen wir hier erkennen, welche Baukosten erforderlich sind?
Wie groß soll das Häuschen denn werden ?
Welche Ausstattung soll es denn erhalten?
Unterkellert, Garage, Carport, Sauna, Bad, wieviele Räume,
In welchem Ort/Stadt.
ist bereits ein Bauplatz vorhanden.
Erschließungskosten ?
Anliegerkosten ?
usw. usw.
Sinnvoll wäre einen Architekten/Bauingenieur damit zu beauftragen.
Der könnte sicherlich alle deine Fragen beantworten.
den Begriff Niedrigenergiehaus gibt es nicht mehr (falls es ihn denn je gab). Das war nur ein Begriff der KfW im Rahmen der EnEV 2002. Inzwischen gilt die EnEV 2014 (ist die ratifiziert in D? Ich weiß es nicht), die um einiges stringenter ist.
Mit 25-50 kWh/(qm*a) liegst du nach der alten EnEV von 2009 gerade mal im Bereich Effizienzhaus 40 - 70, noch so ein Begriff.
Lange Rede kurzer Sinn: Luftiger bauen ist nicht mehr erlaubt. Eine Gasheizung darfst du aber einbauen, so sie die Vorgaben bzgl. Effizienz erfüllt.
wenn es denn genehmigungsfähig wäre, würde dieses sicherlich nicht billiger - zumindest nicht im genannten Umfang -, weil dafür nicht bloß eine Menge Material in teuren Kleinstmengen beschafft werden müsste, sondern auch einiges neu gezeichnet und gerechnet werden müsste, das ein Bauträger bzw. sein Architekt, Statiker etc. sonst „von der Stange“ auf der Festplatte hat.
Lange Rede kurzer Sinn: Luftiger bauen ist nicht mehr erlaubt.
Eine Gasheizung darfst du aber einbauen, so sie die Vorgaben
bzgl. Effizienz erfüllt.
Ok, das wollte ich wissen. Also muss ich im Prinzip mit dem ganzen Quatsch leben und bezahlen ? Auch wenn ich das nicht will und stattdesen lieber ein wenig billiger bauen würde ?
Mir ging es im Prinzip nur darum ob man bei einem Neubau ein wenig andersder bauen kann als der Bauträger es geplant hat.
Z.B. werden bei den Niedrigenergiehäusern spezielle Wände verbaut ( die sicherlich teurer sind als andere ), es müssen überall 3 fach Fenster rein ( statt billigere 2 fach ), eine Be und Entlüfteanlage ist auch Pflicht um den Luftaustausch zu gewährleisten, usw.
Das kostet alles Extrageld ( laut Auskunft Bauträger ). Deshalb wird das Haus im Endeffekt auch so teuer.
Rahmendaten sind : 140m² auf 2 Ebenen ( 70 EG und OG ), kein Keller, 480m² Grundstück, Luftwärmepumpe
Also muss ich im Prinzip mit dem ganzen Quatsch leben und bezahlen?
Musst Du nicht, weil für Bestandsimmobilien andere Vorschriften gelten. Du bist nicht gezwungen, bei Kauf eines schon früher genehmigten und gebauten Objektes dieses auf die genannten Werte „nachzurüsten“.
Du musst es doch genehmigen lassen und dazu wird ein Wärmeschutznachweis mit eingereicht.
Aus dem geht die Einhaltung der Norm hervor.
Weicht es von der Norm ab (also schlechter gedämmt als vorgeschrieben) dann bekäme man keine Baugenehmigung. So einfach ist das.
Man kann es dann noch so machen. Man lässt planen und genehmigen nach EnEV und baut dann nachher anders und hofft, es findet keine Baubegehung der Behörde statt( in der Regel ist das so). Dann hat man ein Haus nach seinen „Wünschen“, Technik und Ausführung der 80 oder 90er-Jahre.
Ist Dir eigentlich nicht klar, das was Du heute in Dämmung und Technik steckst, sparst Du in der Zukunft als Heizenergie wieder ein. Die wird erfahrungsgemäß nicht preiswerter sondern teurer werden.
Klar kann man sich vom Architekten ein Haus nach Minimalanforderungen der EnEV planen und bauen lassen. Nur ob das dann preiswerter wäre als ein optimiertes Systemhaus eines Bauträgers ?
Klar das Bauträger nicht einfach von ihrem bewährten Plan abweichen und z.B. andere Baustoffe verwenden. Das wird nur teurer, nicht preiswerter.
Na ja, deine Angaben sind jetzt nicht wirklich sehr detailliert - da fließen ja unglaublich viele faktoren in den Baupreis ein, insbesondere Grundstücks- und Wohnfläche. Wüsste jetzt nicht, wie ich dir da so eine hilfreiche Antwort geben kann, aber vielleicht kommst du mit diesen Infos hier zumindest ein bisschen weiter (Enev Anforderungen fließen da wohl schon mit ein): XXX