Wie neuem Chef sagen, man will was nicht machen?

Hi,

ich habe das nicht unter Jobs einstellen wollen, da es zwar berufsbezogen ist, ich jedoch Rat brauche, wie ich meinen Standpunkt so rueberbringen kann, dass mein neuer Chef sich nicht vor die Nase gestossen und kritisiert fuehlt und vor allem die Bereitschaft zeigt, sich entsprechend anzupassen.

Ich bekomme ab November einen neuen Chef (Personaldirektor), welcher sich von seiner bisherigen Assistentin (auf einem niedrigeren Level als ich) 11 J. lang alle seine E-Mails hat ausdrucken lassen, handschriftlich darauf eine Antwort verfasst hat, welche die Assistentin wiederum entsprechend getippt hat. Mein jetziger Chef (und alle bisherigen) hat keine Probleme, selbst auf seine E-Mails zu antworten. Alle E-Mails auszudrucken wuerde mich einen halben Tag beschaeftigen, zumal ja Leute auf diese antworten und ich dann natuerlich verfolgen muesste, welche schon ausgedruckt wurden etc. und natuerlich das handschriftliche Tippen Ich habe kein Problem damit eine Antwort zu tippen, wenn er neben mir sitzt und mir diese diktiert. Ich haette keine Zeit, den Job zu tun, fuer den ich bezahlt werde und der mir Spass macht.

Kurz gesagt: Ich habe nicht die Absicht, alle seine E-Mails auszudrucken, da ich eine professionelle, hochbezahlte (und sehr gute) Assistentin im 21. Jahrhundert bin und nicht eine niedrig bezahlte Aushilfskraft mit Grundkenntnissen vom Job zur Zeit der PC-Einfuehrung. Ohne die Gruende jetzt naeher erlaeutern zu wollen, bin ich auch bereit, meinen Job aufs Spiel zu setzen.

Mein jetziger Chef kennt meinen Standpunkt und bevor der neue Chef zum Nachfolger ernannt wurde, wurde das Thema E-Mails von meinem Chef dem CEO gegenueber schon auf der „Negativseite“ aufgeworfen (ohne dass er meine Meinung gekannt haette).

Morgen findet eine Besprechung mit dem neuen Chef statt, wo das Thema zur Sprache gebracht werden wird. Ich moechte nicht sagen „das mache ich nicht, basta“, sondern das diplomatisch formulieren, jedoch deutlich machen, dass ich nicht bereit bin, das zu tun.

Bin fuer jeden Rat dankbar!

Gruesse

Kris

Auf die langsame Art …
… kann ich dir da nur das Buch „Kommunikette 2.0“ ans Herz legen. Ob das jedoch einen „älteren Menschen“ interessiert.

Ja, so Sachen habe ich auch schon mal gesehen. Für Dinge, die nicht jetzt furchtbar dringend entschieden müssen ist auch in unserer kleinen Firma E-Mail mein Mittel der Wahl. Also 5 wohlformulierte Absätze zu ihm (gibt es zum Glück nicht mehr) geschickt. Nach 3 Tagen kommt ein Ausdruck von seiner Sekretasche mit der klaren und simplen Antwort: „Nein“ handschriftlich zurück. Ich hätte damals schon kündigen sollen. Na ja, dafür ist er jetzt gegangen worden.

E-Mails auszudrucken wuerde mich einen halben Tag
beschaeftigen, zumal ja Leute auf diese antworten

… warten. Ruf sie zurück und sag ihnen, wenn es dringend ist, sollen sie in anrufen oder persönlich heimsuchen.

Kurz gesagt: Ich habe nicht die Absicht, alle seine E-Mails
auszudrucken, da ich eine professionelle, hochbezahlte (und
sehr gute) Assistentin im 21. Jahrhundert

Sehe ich genau so.

Morgen findet eine Besprechung mit dem neuen Chef statt, wo
das Thema zur Sprache gebracht werden wird. Ich moechte nicht
sagen „das mache ich nicht, basta“, sondern das diplomatisch
formulieren, jedoch deutlich machen, dass ich nicht bereit
bin, das zu tun.

Wirf das Thema „Kosten“ auf. Ein Ausdruck kostet:

  • 20 Eurocent Druckosten total (incl. Beschaffungsaufwand für Verbrauchsmaterial)
  • 5 Minuten Handling total = interner Stundensatz/12
  • 3 Minuten Diktat = interner Stundensatz/20

= Summe, wenn du es machst

Wenn er es macht:

  • Zeit es zu lesen (unerheblich, da genauso wie oben)
  • Zeit zum selbsttippenden Antworten (wg. Ungeübtheit 6 statt 3 Minuten): 3 Minuten = interner Stundensatz Chef/20

Komisch. Alle Chefs von vor 8 Jahren und früher konnten tippen. Da war die Schlussformatierung durch die Sekretasche nur eine wunderbare Qualitätskontrolle für Formulierungsmüll und Rechenfehler - sehr gut.

Und meine jeztigen Chefs (direkt und CEO) die nutzen Blackberry - höchstpersönlich und selbst.

Ach ja, wahrschweinlich findet er SMS auch Kinderkram. Dabei ist es die zuverlässigste und auf Dienstreisen per Bahn akustisch abhörsicherste Methode eindeutig Zahlen (Beträge, Telephonnummern, usw.) zu übermitteln.

Gruß

Stefan

Hi

Bin fuer jeden Rat dankbar!

Die Sache mit dem Kostenfaktor könnte tatsächlich klappen.
Eine weitere Möglichkeit wäre u.U. auf Vertraulichkeit - soferne es auch um Mails geht, die nicht jeder zu sehen kriegen soll - hinzuweisen.
Ein Ausdruck kann ja noch leichter von unberechtigten Personen in die Finger bekommen werden, als ein Mail. Außerdem muß der Ausdruck möglicherweise noch umständlich vernichtet werden, eben weil es um vertrauliche Dinge geht.

Gruß
Edith

das lässt du besser
hi,

du solltest erstmal machen, was dein chef will. auf keinen fall solltest du dich als diejenige herausstellen, die sich gegen ihn stellt. ein absolutes „don´t!“

es unterliegt nicht deines einflussbereichs, zu bestimmen, wer chef wird, und was chef will -das musst du erstmal akzeptieren. in der regel ändern sich chefs auch nicht, und wenn man es sich noch so wünscht und würde man auch noch so kämpfen, das hätte nur den anfang vom eigenen beruflichen ende zur folge.

der chef dagegen hat den einflussbereich, zu bestimmen, wer für ihn arbeitet und auch wie. daher wird er nur leute nehmen, mit denen die chemie stimmt und den anderen das leben schwer machen (weil die oppositionellen mitarbeiter ihm ja auch aus seiner sicht das leben schwer machen). aus dem ungleichen machtgefälle zwischen chef und mitarbeiter ergibt sich dadurch eine eindeutige unterlegenheit des mitarbeitrs. man kann nichts machen.

das gilt sogar für die berechtigte durchsetzung betriebsverfassungsrechtlicher rechte mit hilfe der personalvertretung. wer da zu sehr opponiert, wird doch langfristig nicht mehr für interessante aufgaben vorgesehen, seltener befördert oder psychisch unter druck gesetzt, bis man krank wird und dann aus gesundheitlichen gründen aufgeben muss. aber: man wird diesen kampf verlieren!!!

was also tun? diplomatie ist dein richtiges stichwort. er muss am anfang (achtung! es gibt nie eine zweite chance für einen ersten eindruck!) das gefühl haben: „mit dieser person habe ich eine loyale mitarbeiterin, das wird klappen.“ das bedeutet nicht, ALLES zu tun, sondern eine person mit profil abzugeben, die auch mal was sagt, auch wenn´s zuviel ist, die aber im prinzip kooperiert. daher schreibe ihm die mails. lass andere sich den mund verbrennen.

wenn du ehrlich bist, wird das email-schreiben nicht den ganzen tag dauern, sodern eher 1-2 stunden deines arbeitstages.

nebenbei: 80 Prozent der Arbeitnehmer können in ihrem Beruf nicht das tun, was sie am besten können. Das ergab eine Umfrage des Gallup-Instituts unter 1,7 Millionen Mitarbeitern in 101 Unternehmen in 39 Ländern. Anders gesagt: Nur 20 Prozent der Befragten haben das Gefühl, so eingesetzt zu sein, wie es ihren Talenten am besten entspricht. Vier von fünf Menschen gehen also täglich zur Arbeit und haben dort keine Gelegenheit, das zu tun, was ihnen Freude macht.

Hallo Kris!

Chefs sind Leute, die sich hochgearbeitet haben, um das Recht zu genießen, bestimmen zu dürfen. Und das wollen sie dann auch zeigen und durchsetzen und können ganz schön stur dabei werden.

So ist das eben, das kann man nicht ändern, und da muß man mit leben.

Kurz gesagt: Ich habe nicht die Absicht, alle seine E-Mails
auszudrucken, da ich eine professionelle, hochbezahlte (und
sehr gute) Assistentin im 21. Jahrhundert bin.

Du bist sehr von dir überzeugt.

Wenn du so gut bist, und es sogar besser weißt, als der Chef, warum wirst du dann nicht Chef?

Dann kannst du (fast) machen, was du willst.

Grüße

Andreas

Hai Kris,

manche Chefs lernen, ihr eigenes Verhalten (und ihre gewohnheiten) selbstkritisch zu hinterleuchten, wenn man ihnen Konsequenzen und Alternativen aufzeigt.
Damit das aber nicht rüberkommt wie „Du, lieber Chef, bist ein Idiot und ich kanns besser.“ musst du gut vorbereitet sein, und in der Lage, ihm Konsequenzen und Alternativen quantitativ (Kosten, Arbeitszeiten etc.) aufzuzeigen.
Es bietet sich an, das so aufzubereiten, dass ER entscheiden kann, auf Basis deiner Fakten. Natürlich in deinem Sinne. Wenn du ganz gut bist, hat er am Ende das gefühl, er sei auf die Idee der Verbesserung selbst gekommen.

In deinem Fall würde ich ihm quantitativ aufzeigen, wieviele mails er pro tag bekommen hat, wie lange das Audrucken durchschnittlich gedauert hat und wieviel Arbeitszeit dafür durchschnittlich vergangen ist.
Klar machen, dass das ZUSÄTZLICHE Arbeitszeit ist, da er die mehls ja sowieso noch selber lesen würde.
Seine handschriftlichen notizen gehen wahrscheinlich etwas schneller, als wenn er seine mail komplett selbst schreibt. Zeit- und Kosteneinsparung dagegenrechnen!
USW…

Vielleicht kann er sich angewöhnen, seine mails selbst zu lesen und leitet sie dir mit seinen kurzen Anmerkungen weiter, du machst dann eine feine Antwort draus?
Bedeutet keine Mehrarbeit für ihn (er muss nicht formulieren), aber erheblich mehr Effizienz für dich.

Gruß
Burkh

Der neue Chef arbeitet derzeit noch fuer meinen jetzigen Chef und kennt mich schon. Den ersten – positiven - Eindruck haben wir schon hinter uns. Natuerlich ist der Mitarbeiter immer der Unterlegene und kann nicht immer seinen Willen bekommen. Einer Assistentin macht Ablage auch keinen Spass, gehoert aber zum Job.

Mein Posting stellte die Frage, WIE ich etwas verweigern kann, das nicht zum ueblichen Aufgabenbereich einer hoch bezahlten und anerkannten Assistentin gehoert. Und wie ich ebenfalls schon erwaehnt hatte, bin ich auch bereit – aus Gruenden die hier keiner Erlaeuterung beduerfen – meinen Job aufs Spiel zu setzen, daher kann ich sehr wohl meinen Standpunkt klar machen und werde ggf. die Konsequenzen tragen muessen. Ein Angestellter muss nicht immer alles akzeptieren.

Ich hatte mir hier nur ein paar Tipps erhofft, da ich eher direkt bin, diese Angelegenheit jedoch ein etwas diplomatischeres Angehen erfordert.

Hi Andreas,

man muss damit ueberhaupt nicht leben und nur weil jemand in einer Managementposition ist heisst das noch lange nicht, dass dieser jemand gut in seinem Job ist, fachlich oder hinsichtlich Mitarbeiterfuehrung (mein jetziger und neuer Chef sind es zum Glueck).

Vielleicht moechtest du deinen Vorschlag naeher ausfuehren, wie ich als Assistentin einen Personaldirektor Job bekommen koennte? Ich bin qualifiziert einen Direktor zu organisieren und ihn zu unterstuetzen, jedoch habe ich noch von keiner Assistentin gehoert, der ein Direktorenposten angeboten wurde.

Und ja, ich bin von mir ueberzeugt, denn wenn ich nicht gut in meinem Job waere, haette mein Chef mir nicht das Gehalt bezahlt, das ich wollte und nicht alle meine vorherigen Arbeitgeber haetten mir gesagt, dass sie mit meiner Arbeitsleistung hochzufrieden waren und nicht wollten, dass ich deren Firma verlasse.

Sehr traurig, dass weniger selbstbewusste Menschen anderen Leuten vorwerfen, stolz auf deren Arbeitsleistung zu sein … Wenn man sich Muehe gibt und Leistung bringt, bekommt man auch die Bestaetigung und braucht sich dann nicht minderwertig zu fuehlen.

Gruesse

Kris

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Hallo,

Kurz gesagt: Ich habe nicht die Absicht, alle seine E-Mails
auszudrucken, da ich eine professionelle, hochbezahlte (und
sehr gute) Assistentin im 21. Jahrhundert bin und nicht eine
niedrig bezahlte Aushilfskraft mit Grundkenntnissen vom Job
zur Zeit der PC-Einfuehrung.

auch beim zweiten Lesen Deines Artikels finde ich Form und Inhalt bemerkenswert. Die Übersetzung des obenstehenden Absatzes lautet in etwa „mein zukünftiger Chef ist ein unprofessioneller, im letzten Jahrhundert hängengebliebener Hinterwäldler“.

Es mag sein, daß es Menschen gibt, die das gerne hören, aber die sind in der Chefetage eher selten zu finden.

An anderer Stelle kam die Argumentation über Zeit- und Kostenfaktor. Auch diese Argumentation würde ich vermeiden, denn Chefe handhabt das ja nicht so wie beschrieben, weil er dadurch Arbeit für Dritte produzieren will, sondern weil es für ihn einfacher und schneller geht (oder er das zumindest glaubt). Über Deine Arbeitszeit und Deine arbeitskosten zu argumentieren, halte ich daher für völlig fehl am Platze.

Da ich den Mann nicht kenne, kann ich auch nicht beurteilen, wie er auf bestimmte Dinge reagiert, aber der einzige Ansatz scheint mir zu sein, daß Du ihm vermittelst, daß INSGESAMT Zeit und Kosten reduziert werden, wenn er seine Mails gleich selbst tippt. Ich glaube allerdings kaum, daß das möglich ist, denn ein paar handschriftliche Notizen sind schneller geschrieben als eine komplette Email mit Anrede, Gruß, Satzbau, vernünftigen Formulierungen usw.

Und wenn wir uns schon gerade in der Psychologieabteilung befinden: Je nachdem, wie lange der Mann schon Vorgesetzter ist, wird er noch Zeiten erlebt haben, in denen er praktisch ausschließlich Texte diktierte, diese Schreiben ließ und anschließend dicke Unterschriftenmappen mit Original, Durchschrift und 5 Kopien erhielt, die er dann unterschreiben bzw. paraphieren mußte.

Die handschriftlichen Notizen sind dann sozusagen der Ersatz für die immer seltener werdene papierne Kommunikation. So läßt er wieder bzw. weiterhin jemand anderen für sich schreiben.

Morgen findet eine Besprechung mit dem neuen Chef statt, wo
das Thema zur Sprache gebracht werden wird. Ich moechte nicht
sagen „das mache ich nicht, basta“, sondern das diplomatisch
formulieren, jedoch deutlich machen, dass ich nicht bereit
bin, das zu tun.

Tja, es ist schon mal eine gute Voraussetzung, daß Du bereit bist, Deinen Arbeitsplatz für die Sache zu riskieren. Dann trifft Dich das dann nicht unvorbereitet.

Ober sticht unter; das gilt auch für die besten Assistentinnen.

Gruß
Christian

Hi Kris!

man muss damit ueberhaupt nicht leben.

Stimmt. Man kann sich auch einen Strick nehmen. Nein, das war jetzt nicht ernst gemeint.

Weil jemand in einer Managementposition ist heisst das nicht, dass
dieser jemand gut in seinem Job ist, fachlich oder
hinsichtlich Mitarbeiterfuehrung…

Stimmt. Und trotzdem kann man es nicht ändern. Doch, mit dem Strick, siehe oben.

Vielleicht moechtest du deinen Vorschlag naeher ausfuehren,
wie ich als Assistentin einen Personaldirektor Job bekommen
koennte?

Soll ich dir jetzt erklären, wie man Karriere macht? Na gut. Das wird aber dann ein dickes Buch. Mein Schriftstellerhonorar stelle ich dann mit separater Post in Rechnung. Nein, keine Sorge, das war auch nur ein Scherz.

Es gibt viele Möglichkeiten. Manche gründen einfach ihre eigene Firma. Aber das ist, vermute ich, nicht der Weg, den du gerne hättest.

Ich bin qualifiziert einen Direktor zu organisieren
und ihn zu unterstuetzen, jedoch habe ich noch von keiner
Assistentin gehoert, der ein Direktorenposten angeboten wurde.

Zitat:
Die Frauen müssen lernen, dass man Macht nicht geschenkt bekommt.
Man nimmt sie sich einfach.
ROSEANNE BARR (US-SCHAUSPIELERIN)
Link dazu: http://www.wenk-verlag.de/wv-chef.htm

Und ja, ich bin von mir ueberzeugt, denn wenn ich nicht gut in
meinem Job waere, haette mein Chef mir nicht das Gehalt
bezahlt, das ich wollte und nicht alle meine vorherigen
Arbeitgeber haetten mir gesagt, dass sie mit meiner
Arbeitsleistung hochzufrieden waren und nicht wollten, dass
ich deren Firma verlasse.

Toll! Jetzt staunen wir alle!

Sehr traurig, dass weniger selbstbewusste Menschen anderen
Leuten vorwerfen…

Nicht weinen! Du meinst nicht mich, oder? Ich habe wohl, nach den Antworten auf meine Beiträge zu gehen, ehr zu viel davon. Und vorgeworfen habe ich dir auch nichts, sieh das mal etwas lockerer.

Wenn man sich Muehe gibt und Leistung bringt, bekommt man auch
die Bestaetigung und braucht sich dann nicht minderwertig zu
fuehlen.

Das hat ja auch keiner verlangt.

Vielleicht reden wir einfach aneinander vorbei. Wenn es meine Schuld sein sollte, entschuldige bitte.

Und lach mal wieder!

Grüße

Andreas

Der sein eigener Chef ist und froh darüber, machen zu können, was er will.

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Hallo Kris,

Dein Ansinnen kann ich nachvollziehen - das Dilemma kenne ich durchaus.

Dass Du Deinen Job dafür auch opfern würdest, kann ich kurzfristig/emotional auch nachvollziehen - das hab ich oft genug getan, wenn ich in einer solchen von Dir genannten Situation war, ich mir etwas anderes vorgestellt habe (ich kann Dir allerdings berichten, dass Du immer wieder in dieser Situation landen wirst und es auf die Dauer nervt, immer wieder den Job zu wechseln, weil irgendwas nicht so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst - das mal so am Rande).

Mein derzeitiger Chef, den ich jetzt seit knapp 12 Monaten habe, war aus eher umgekehrten und/oder ganz anderen Gründen gänzlich schwer zu ertragen für mich.

Montatelang habe ich über die Aufgaben, die ich zusätzlich aufgebrummt bekam zu meiner Assistentinnen-Tätigkeit, und über sein Verhalten geflucht, mich fast täglich aufgeraucht.

Irgendwann kam der Moment, wo ich mir sagte, jo - ich könnte auch diesen Job mal wieder auf’s Spiel setzen… Hätte ich auch fast getan. Letztlich hab ich mir dann aber die positiven Seiten vor Augen gehalten. Und das hat überraschend gut gewirkt.

Parallel habe ich angefangen, möglichst wöchentlich mit ihm über - mir - wichtige Themen in einem fest vereinbarten Sitzungstermin zu reden. Allein die Einführung dieses Termins war schwierig mit ihm, weil er sich nie dran halten wollte.

Aber nach und nach haben sich die Fronten aufgeweicht. nach und nach nimmt er Vorschläge von mir an, wie Arbeitsvorgänge zum Vorteil aller verändert werden können. nach und nach kam bei mir das Gefühl auf: hey, so macht mein Job mir wieder richtig Spaß - auch mit diesem Chef. Und Wunder oh Wunder, manchmal denk ich mir, wir könnten noch ein richtig gutes Team werden - vielleicht.

Aber dieser Ist-Zustand hat MONATE gebraucht.

Wenn Du Deinen Job ohnehin auf’s Spiel setzen würdest, dann versteh ich Dein Ringen um Diplomatie nicht. Diplomatisch und mit viel Geduld solltest Du vorgehen, wenn Du den Job behalten möchtest. Und wenn der Dir Spaß macht und das Salär so extraordinär ist, wie du behauptest, würde ich dazu raten.

Gruß
Demenzia

Hi Demenzia,

deine Situation hoert sich nicht einfach an und ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, da was Positives zu finden. Glueckwunsch zum bisherigen Erfolg! Ich hatte bis auf eine Ausnahme Glueck mit meinen bisherigen Chefs, ist eben nicht alles perfekt. Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass ich mit meinem neuen Chef auf persoenlichem Level auskommen werde, da jeder ueberwiegend Positives ueber ihn zu berichten weiss und seine Mitarbeiter in alle moegen. Da fuer Assistentinnen alle E-Mails ausdrucken, ueberwachen und bearbeiten so wie er das bisher gemacht hat, ein grosser Teil des taeglichen Arbeitspensums ist, ist das wichtig fuer mich. Seine jetzige Assistentin wird seinem Nachfolger assistieren, ansonsten haette sie meinen Job nicht angeboten bekommen, weil sie die Faehigkeiten nicht hat (auch wenn sie wahrscheinlich die netteste Person ist, die mir jemals begegnet ist).

Ich lebe in England und moechte wieder nach Deutschland zurueck. Ich habe den Entschluss getroffen, dass dieser Job der letzte in England sein wird. So gerne ich auch schnellstmoeglich wieder nach Deutschland zurueckmoechte, naechstes Jahr waere besser als dieses Jahr, liesse sich aber auch machen, falls ich mit meinem neuen Chef zu keiner adequaten Vereinbarung ab November komme. Das Schicksal wird es entscheiden. Ich weiss auch, dass die Firma mich nicht gehen lassen wollen wird, aber darauf kann ich mich bei dieser mir wichtigen Angelegenheit nicht verlassen – keiner ist unersetzbar. Alle Executives hier arbeiten ohne Probleme mit E-Mail und Blackberry und falls ich bei ihm nicht weiterkomme, besteht die Hoffnung, dass der CEO was sagt, zumal ihm das von anderer Seite schon als Problem bekannt ist.

Viel Glueck weiterhin mit deinem Chef!

Gruesse

Kris

Zusammenfassend:
Danke an alle, die sich die Muehe gemacht haben meinen Beitrag tatsaechlich zu lesen und meine Frage zu beantworten. Ich hatte selbst schon ein paar Ideen, fand die Antworten aber alle hilfreich. Es ist immer gut, eine dritte Meinung zur GESTELLTEN FRAGE zu hoeren.

Die uebrigen Beitraege haben mich mal wieder daran erinnert, warum ich hier so ungern poste, weil Leute die Beitraege nicht richtig lesen, irgendeinen Satz herauspicken und etwas dazu schreiben, das total am Thema vorbeigeht und absolut nichts mit meiner gestellten Frage zu tun hat. Nicht nur Zeitverschwendung fuer mich, sondern auch fuer die Leute, die moeglicherweise ebenfalls Interesse an konstruktiven Vorschlaegen zur gestellten Frage haben. Waere schoen wenn sich diese Leute ihren Beitrag entweder ganz verkneifen, oder sich ein Beispiel an z. B. Litorino’s Beitrag nehmen, der konstruktive Vorschlaege in Beantwortung meiner Frage macht.

Gruesse

Kris

Hallo!

Vielleicht kann er sich angewöhnen, seine mails selbst zu
lesen und leitet sie dir mit seinen kurzen Anmerkungen weiter,
du machst dann eine feine Antwort draus?

Das gibt es in einige Firmen durchaus diese Gedanken. Im nächsten
Schritt beantwortet er sie dann selber, mit Winword Vorlagen
kann man dann auch bald selbst Briefe schreiben und Faxen aus dem
PC ist ein Kinderspiel.

Bedeutet keine Mehrarbeit für ihn (er muss nicht formulieren),
aber erheblich mehr Effizienz für dich.

Der Chef ist dann bald so effizent, dass er gar keine Assitenz mehr
braucht oder sich nur noch den neudeutschen Schreib- oder
Assistenz-Pools bedient.

Gruß
Stefan

hallo kris,

ich weiss nicht, ob ich dir noch rechtzeitig antworte.

aber meine vorgehensweise wäre folgende:
ich würde in dem gespräch mit dem zukünftigen chef sagen, dass ich bisher keine emails beantwortet habe und das auch nicht als meine aufgabe sehe. dann würde ich auflisten, was ich als meine aufgaben sehe und ihn fragen, ob er etwas vermisst. dabei finde ich im gegensatz zu den anderen meinungen, dass hierbei nicht die kosten die größte rolle spielen sondern deine qualifikation. zwischen sekretärin und sekretärin ist ein himmelweiter unterschied und es lässt sich nur an der stellenbeschreibung ausmachen, ob man mehr sekretärin oder mehr assistenz ist.

außerdem finde ich nicht, dass es wichtig ist, was du sagst sprich es diplomatisch verpacken. ich befürworte eine klare und direkte ansage. damit kommt es nicht zu mißverständnissen. und sollte dein jetziger chef bei dem gespräch dabei sein, so fungiert er als zeuge. bei diplomatischen ausdruck, kann später gesagt werden, dass es nicht so klar war, was du meintest. ich finde es wichtig wie du es sagst d.h. du solltest höflich und freundlich aber bestimmt auftreten.

sollte es dann, wenn der herr dein chef wird, dazu kommen, dass er dir dennoch mails zum beantworten gibt, würde ich sagen, dass ich sie ausnahmsweise (zum zeichen des guten willens) beantworte, wenn ich sehe, dass er sehr viel stress hat, aber weiterhin nicht. das würde ich dann auch konsequent durchziehen und mich im notfall auf meinen alten chef berufen, der zeuge des gesprächs war.

auch ein chef ist auf eine kompetente sekretärin angewiesen, nicht nur umgekehrt. daher wird ein chef, der eine kompetente sekretärin zu schätzen weiß, diese auch mit respekt behandeln. dazu gehört auch sich an abmachungen zu halten.

viel erfolg mit dem neuen chef
anita

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ungefragtes feedback
Hallo Anita,

ich schreib dir mal, ungebeten, wie das bei mir als Chef ankommt. Wenn du es nicht lesen und wissen willst, dann lies es einfach nicht und vor allem, ich kenne deine persönliche Situation nur aus dem mini-Ausschnitt, den du hier andeutest, kann sein, dass ich himmelweit daneben liege.

Ich schreib jetzt also die (für mich) typischen Chef-Gedanken auf:

aber meine vorgehensweise wäre folgende:
ich würde in dem gespräch mit dem zukünftigen chef sagen, dass
ich bisher keine emails beantwortet habe

Soweit sehr gut, dann hab ich das schon mal als Fakten-Grundlage ich bin gespannt was kommt von dir, denn ich hab ja meine Gründe, dass ich meine Assistentinnen meine mails schreiben lasse und es nicht selbst mache.

und das auch nicht
als meine aufgabe sehe.

Oh! Aha, siehst DU also nicht als DEINE Aufgabe. Bin gespannt was dir einfällt, warum du es nicht siehst.
** Nebenbemerkung: du siehst, ich bin durch diesen Nebensatz gleich auf Konfrontation, entsprechend schwer wirst du es im weitern Gesprächsverlauf mit mir haben***

dann würde ich auflisten, was ich als
meine aufgaben sehe und ihn fragen, ob er etwas vermisst.

Meine Antwort: „Ganz klar, dass Sie meine E-mails beantworten, vermisse ich.“

dabei finde ich im gegensatz zu den anderen meinungen, dass
hierbei nicht die kosten die größte rolle spielen sondern
deine qualifikation.

Tja, aber je höher die Qualifikation der Leute, desto mehr erwarte ich, dass sie sich für das Gesamt-Firmenwohl einsetzen und nicht nach Arbeitsvertragsbuchstabenwortlauten im Eigeninteresse handeln, sondern im Sinne einer wahrgenommenen Verantwortung. Mit anderen Worten: wenn ich meine Prokuristen, Kaufmännische Leiter oder Abteilungsleiter um eine Aufgabe außerhalb ihres Standard-Verantwortungsbereichs bitte, erwarte ich eine flexiblere reaktion, als von einer Sekretärin oder einem Produktionsmitarbeiter.
Und deine Qualifikation ist mir grundsätzlich ersteinmal wurscht, du bist auf eine Stelle eingestellt, und hast dich damit einverstanden erklärt, die Arbeiten zu machen, die auf der Stelle anfallen und nicht nur den teil davon, der deiner Qualifikation entspricht.
*** Du siehst, ich denke jetzt noch stärker konfrontativ, da ich dir grad folgendes Motiv unterschiebe, mag es ungerecht sein, wie es will: „Die Sekretärin denkt mehr an ihren Status, als an die Inhalte ihrer Arbeit“ Im Umgang mit mir zumindest, wäre dieser Eindruck tödlich. Es gibt zum Glück nnoch andere Chefs als mich. ***

zwischen sekretärin und sekretärin ist
ein himmelweiter unterschied und es lässt sich nur an der
stellenbeschreibung ausmachen, ob man mehr sekretärin oder
mehr assistenz ist.

Ja, würde ich denken, in der Tat, himmelweiter Unterschied und hätte erste Anflüge von Sarkasmus.
Sagen würde ich vielleicht sowas: Stellenbeschreibungen sind nichts statisches, wenn sich die Anforderungen an das Unternehmen und im Unternehmen ändern, müssen sich alle Mitarbeiter, auch ich, an diese neuen Anforderungen anpassen, um das Überleben des Unternehmens…etc.pp.

außerdem finde ich nicht, dass es wichtig ist, was du sagst
sprich es diplomatisch verpacken. ich befürworte eine klare
und direkte ansage. damit kommt es nicht zu mißverständnissen.

Da bin ich mir nicht so sicher. So wie du es formuliert hast und bei dem, was ich dir als Chef-Gedanken dazu k0ommentiert habe, bin ich fast überzeugt, dass ich jetzt ein anderes Bild von dir habe, als du mir von dir vermitteln wolltest.

und sollte dein jetziger chef bei dem gespräch dabei sein, so
fungiert er als zeuge.

Jep, und ich würde mit dem jetzigen Chef auf Chef-Ebene ein Gespräch über den angemessenen Führungsstil dieser Mitarbeiterin gegenüber führen, um mir von ihm dich betreffend einige Tips geben zu lassen. Mit Glück rückt dein jetziger Chef in dem gespräch das schiefe Bild, das ich von dir bis jetzt habe wieder etwas mehr grade.

bei diplomatischen ausdruck, kann
später gesagt werden, dass es nicht so klar war, was du
meintest. ich finde es wichtig wie du es sagst d.h. du
solltest höflich und freundlich aber bestimmt auftreten.

Hm, es ist sicher nicht ganz einfach, das was man sagen möchte, so klar zu sagen, dass es auf der Zuhörerseite nicht missverstanden wird, aber dennoch so zu formulieren, dass es nicht wie der Elefant im Porzellanladen wirkt. Ich suche da noch nach dem Grat zum drauf wandern.

sollte es dann, wenn der herr dein chef wird, dazu kommen,
dass er dir dennoch mails zum beantworten gibt, würde ich
sagen, dass ich sie ausnahmsweise (zum zeichen des guten
willens) beantworte, wenn ich sehe, dass er sehr viel stress
hat, aber weiterhin nicht. das würde ich dann auch konsequent
durchziehen und mich im notfall auf meinen alten chef berufen,
der zeuge des gesprächs war.

Dazu müsste dein neuer Chef aber sich erstmal damit einverstanden erklärt haben,dass du seine mehls nicht schreibst. Einfach nnur Nein-sagen reicht nicht, wenn du deinen Job nicht wechseln willst. (Kris ist ja bereit dazu…)
Und bis ein Chef gegen einen anderen Chef als „Zeuge“ auftritt, wo dann noch ganz andere Interessen eine Rolle spielen, persönliche vielleicht auch, die SO viel wichtiger sind als due befindlichkeiten einer Sekretärin, also naja, da fließt wohl vorher viel Wasser die Elbe herab.

auch ein chef ist auf eine kompetente sekretärin angewiesen,
nicht nur umgekehrt. daher wird ein chef, der eine kompetente
sekretärin zu schätzen weiß, diese auch mit respekt behandeln.
dazu gehört auch sich an abmachungen zu halten.

Das ist eine Selbstverständlichkeit. Sofern von beiden Seiten die erforderliche Elastizität dafür vorhanden ist.

Zum Schluss noch einmal: Liebe Anita, fühle dich nicht angegriffen von mir! das bist du nicht, ich habe mit meinen Einlassungen gar nicht dich persönlich gemeint, du hast ja mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun, sondern lediglich deinen text ein wenig ausgelegt und die beim Lesen auftauchenden Gedanken aus meiner Perspektive niedergeschrieben. Viel zu lang und ausführlich wahrscheinlich. Und nochmal: Zum Glück gibts auch andere Chefs als mich!

Keine Quintessenz jetzt, ich will los, Wochenende!!

Gruß
Burkh

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hallo litorino,

interessantes feedback. vielen dank. meine meinung kann ich dazu nicht äußern, weil ich darüber erstmal nachdenken muss.

schönes wochenende,
anita

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Noch eine Meinung
Hi,

ich muss auch noch mal kurz meine Meinung loswerden.

Bei mir würde ein solches Ansinnen nur schwerlich einen guten Start erleichtern.

Meine derzeitige Sekretärin z.B. ist ebenfalls extrem selbstbewusst, 6x so lange im Unternehmen wie ich und 20 Jahre älter.
Ich könnte gerade eine neue Sekretärin einstellen (die bislang für jemand anderen gearbeitet hat), die das genaue Gegenteil ist. Sie studiert zwar nebenbei, ist ansonsten ein ziemliches Mäuschen, tut aber alles für mich. Sie würde sicherlich auch meine mails ausdrucken und beantworten (nebenbei gesagt, ist das recht weit verbreitet bei uns) aber irgendwie habe ich lieber die laute, selbstbewußte, die sich dazu nicht durchringen könnte. Wenn es mal nötig ist, macht sie auch solche für sie niederen Dienste, ansonsten organisiert sie aber lieber meine Termine und Reisen und beantwortet mein Telefon (neben anderen Tätigkeiten).

Ich würde dir empfehlen, die Aufgabenvorstellungen abzugleichen und dann langsam Veränderungen durchzusetzen. Auch ein alter Gaul lernt noch dazu.

Probier es einfach aus, aber ganz gerade heraus würde zumindest bei mir nicht gut ankommen.

Gruß
C.

Ich habe da ein paar wenige Fragen
Guten Tag Burkh,

> Und nochmal: Zum Glück gibts auch andere Chefs als mich!

Erstmal vorab: Was du da schreibst liest sich gut. Eine fruchtbare Balance aus Fördern und Fordern.

Könnte es sein, dass Du immerhin weisst, was „Chef sein“ (in diesen Tagen) wirklich ist? Eben nicht Erfolg an den „Head-Counts“ messen, sondern am „Großen Erfolg“ des Ganzen? Und vor Allem wissen: Was ist MEIN Betrag dazu (What am I here for?)?.

Wow!

> dass ich meine Assistentinnen meine mails schreiben lasse und es nicht selbst mache.

Wenn das bei dir klappt, dann kannst du wirklich „führen“. Also Menschen an einer passende langen Leine laufen lassen und weitestgehend diesen Satz umsetzen: „Tue nichts, was nicht ein Anderer für dich tun könnte, sonst hast du keine Zeit zum Geld verdienen (eben erfolgreich sein - und damit deine Mitarbeiter entlohnen zu können).“

> Standard-Verantwortungsbereichs bitte, erwarte ich eine flexiblere reaktion …
> Qualifikation ist mir grundsätzlich ersteinmal wurscht … Arbeiten zu machen, die auf der Stelle anfallen

Mein Satz dazu (als „kleiner“ Sachbearbeiter eine mittelständigen, weltweit agierenden Unternehmens) ist: „Wir sind nicht Siemens*“. Wenn Not am Manne ist verlasse ich auch sofort meinen Schreibtisch und fahre/fliege ans Ende der Welt, löte, ziehe Strippen und mache Service. Na gut, man sagt auch gerne Ingenieur sind zielorientiert.

> Stellenbeschreibungen sind nichts statisches

Hmm. Auf der einen Seite wäre ich froh, wir hätte so was, auf der anderen Seite … who cares. Wenn ich statt Handbücher schreiben Firmware teste, Inbetriebnahme mache, Kunden berate, Messedienst mache, Kundenprobleme betreue … auch gut, spannend und herausfordernd. Auch eine Arbeit, die am Ende „Gewinn“ bewirkt.

> … Anforderungen an das Unternehmen und im Unternehmen ändern, müssen sich alle Mitarbeiter, auch ich, an diese neuen Anforderungen anpassen, um das Überleben des Unternehmens…

Man spricht doch auch vom lebenslangen Lernen. Dafür muss man nicht immer Lehrgänge besuchen, den eigenen Laden kennen (ist natürlich bei ca. 100 Mitarbeitern weltweit einfacher als … bei Siemens*) und eben ein bisschen wissen, wie die vielen menschlichen Rädchen zusammengreifen.

> Und nochmal: Zum Glück gibts auch andere Chefs als mich!

Also:

  • du liest Foren
  • du kannst sauber formulieren und machst keine Schlechtschreibfähler
  • du hast den Kopf frei/die Zeit hier mitzulesen
  • du scheinst zu wissen, was deine Aufgabe ist und was eben nicht deine Aufgabe sein soll und eben, was andere für dich leisten sollen
  • … und ganz wichtig: weisst, wie du sie umfassend informierst um dich zu entlasten
  • … hmm vielleicht noch wichtiger: gibst klare Regeln wie deine Mitarbeiter selbstständig entscheiden können (against the information overflow)

> Keine Quintessenz jetzt, ich will los, Wochenende!!

It’s POETS-Day (Piss OFf Early, Tomorrow is Saturday)
Wie heisst das nochmal - ah ja, die Work-Life-Balance

Ich habe da noch eine Frage:

Es gibt da einen Satz:
Wenn Du als Chef nicht die meisten Tage auf dem Golfplatz zubringen kannst, dann machst du etwas falsch.

Hmm. Noch eine Frage:

Ich bin Anhänger des Gedankens:
Man kann Menschen nicht motivieren, man kann nur aufhören sie zu demotivieren.

Gruß

Stefan

* Siemens ist nur ein Beispielbegriff für große Unternehmungen in denen Menschen in sehr hierachische Funktionen gefesselt gefesselt sind.

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vielleicht kann man ihm einen kompromiss vorschlagen, man drucke die wichtigen mails aus, und beantworte einfahce anfragen gleich selber?!

die assi bekommt mehr kompetenz selber zu entscheiden, und muß weniger „sauklaue“ entziffern…
der chef hat das gefühl es läuft wqeiter nach seinem stil und freut sich, weil es weniger arbeit ist, da weniger mails zu beantworten sind…