Wie öffnet man einen Rückstaudoppelverschluß?

Liebe Experten,

Einen Rückstaudoppelverschluß namens „Minor“, „Junior“, „Begu-Junior“, „Triplex“ oder „Primus“, den jahrzehntelang niemand angerührt hat, möchte ich öffnen.
Wie öffnet man den „Handverschluß“? Man muß dazu wohl irgendwie einen Schwimmer hinunterdrücken, aber von oben her sind keine beweglichen Teile zu erkennen, braucht man vielleicht ein Spezialwerkzeug?

TIA
Wolfgang Berger

Hallo Wolfgang!

Was ist das? Ein Rückstaudoppelverschluß! Vielleicht kenne ich so etwas, aber unter anderem Namen.

Gruß Werner

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Hallo Werner,

ein Rückstau-Doppelverschluß ist eine Art Gulli für Naßräume im Keller unterhalb der Rückstau-Ebene des Kanals. Man soll ihn nur zum Wasserablaß öffnen und dann wieder schließen, damit ein eventueller Rückstau im Kanalsystem nicht den Keller mit verdünnter Scheiße füllt.

Ich bin inzwischen etwas weitergekommen:
Das obere Deckelgitter habe ich herausgemeißelt und den Schlamm aus dem Kasten entfernt. In dem Kasten ist ein Zylinder mit einem Handrad oben, das sich um so eineinhalb Umdrehungen drehen läßt. Allerdings ist nirgends eine Öffnung zu erspüren, durch die das Abwasser laufen könnte, egal bei welcher Stellung des Handrades. Also kann weiterhin nichts ablaufen, und ich komme auch nicht mit der Spirale irgendwo hinein.

Leider aber habe ich im Vertrauen auf diesen Gulli eine wahnsinnig teure Brennwert-Therme eingebaut, die täglich ca. 7 Liter Kondenswasser abgibt.

Gruß
Wolfgang

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Uralt-Rückstauklappe?
Hi,

ich weiß ja nicht wie alt das Teil ist, jedoch wird es eine gewöhnliche mechanische Rückstauklappe sein (Gußeisen?). Wie groß ist der Abwasserkanal (Durchmesser), ist sie (zumindest dem Augenschein nach) richtig ins Abwassersystem eingebunden? Gibt es mittels Ventilen (sehr selten!) eine Umgehung? Ist das Ding „zugeschissen“ oder welche Verstopfung vermutest Du?

André

Hallo Werner,

ein Rückstau-Doppelverschluß ist eine Art Gulli für Naßräume
im Keller unterhalb der Rückstau-Ebene des Kanals. Man soll
ihn nur zum Wasserablaß öffnen und dann wieder schließen,
damit ein eventueller Rückstau im Kanalsystem nicht den Keller
mit verdünnter Scheiße füllt.

Ich bin inzwischen etwas weitergekommen:
Das obere Deckelgitter habe ich herausgemeißelt und den
Schlamm aus dem Kasten entfernt. In dem Kasten ist ein
Zylinder mit einem Handrad oben, das sich um so eineinhalb
Umdrehungen drehen läßt. Allerdings ist nirgends eine Öffnung
zu erspüren, durch die das Abwasser laufen könnte, egal bei
welcher Stellung des Handrades. Also kann weiterhin nichts
ablaufen, und ich komme auch nicht mit der Spirale irgendwo
hinein.

Leider aber habe ich im Vertrauen auf diesen Gulli eine
wahnsinnig teure Brennwert-Therme eingebaut, die täglich ca. 7
Liter Kondenswasser abgibt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Wenn hier ein echter alter Klempner wäre, könnte der Dir sofort sagen, was das ist.
Ich kenn diese Dinger aus anderen Bereichen und versuche mal, zu erklären.
Wenn man dieses Handrad im Uhrzeigersinn dreht, schließt man die Klappe, d.h. man verhindert ein Öffnen. Dreht man entgegen, also linksrum, öffnet man. Das heißt, man öffnet nicht, sondern die Klappe könnte öffnen und zwar in Richtung Kanalisation.
Ich glaube, mit dem Handrad bewegst Du eine Gewindestange, die sich vor die Klappe schiebt und diese damit am freien Öffnen hindert. Willst Du selbst Wasser ablassen, drehst Du das Rad linksrum, die Spindel dreht sich hoch und gibt die Klappe frei. Frei zur Kanalisation. (Diese Spindel kannst Du nicht fühlen, sie ist auf der Seite der Kanalisation).
Wenn sie noch beweglich wäre. Sie scheint aber festzusitzen, deshalb kannst Du keine Öffnung spüren. Du müßtest jetzt versuchen erstmal die Spindel so hoch wie möglich zu drehen, also das Handrad weiter linksrum.
Dann die Klappe zur Kanalisation drücken. Event. mit einen dicken Holz und Hammer schlagen. Dabei aber sicher sein, daß die Spindel nicht noch vor der Klappe steht.
Und wenn Du so weit bist, gaaaanz langsam schlagen. Man weiß nie, ob da nicht was zurückkommt. Wenn die Klappe jahrelang nicht auf war, könnte es sein, daß sich dahinter etwas verändert hat. z.B. der Wasserstand der Kanalisation. Wahrscheinlich nicht, aber bei Wasser weiß man nie.
Also, das ist meine Theorie.

Zur teuren Brennwertheizung möchte ich lieber erst etwas sagen, wenn Du hier fragst, warum aus dem Abgasrohr plötzlich so ein weißes Zeug kommt und den freien Abzug der Abgase verhindert bzw das Ansaugen der Frischluft. Warum die Heizung plötzlich anfängt zu Lärmen usw. Das weiße Zeug sind Salze, die flüssig mit nach oben gerissen werden. Dann am Abgasrohr nach unten sickern und dort alles verstopfen. Ein Leiden der Brennwertheizungen, welche doch über 100% Wirkungsgrad haben. Hat man Dir doch sicher auch erzählt???
Gruß Werner

Hallo Werner und André,

jedesmal wenn ich das Handrad mit Hammer und Holzscheit ein paar Zähne GUZ gedreht hatte, konnte ich es mit der Hand wieder zurück und wieder vor drehen, die Spindel wurde also dadurch freigängig. Das ging solange bis ein hörbarer Anschlag erreicht war. Inzwischen war der Kanalgeruch gekommen. Nun zieht der Gulli wieder so, daß einem das Herz aufgehen könnte vor Freude!
Herzlichen Dank für die Tips.

Zur teuren Brennwertheizung möchte ich lieber erst etwas
Hat man Dir doch sicher auch erzählt???

Ja sicher, äh, ich meine „Scheiße!“
Kann man die Abgasleitung nicht irgendwie prophylaktisch jedes Jahr durchspülen, um diese Salze zu entfernen, die ja wohl nicht in wenigen Monaten schon alles zusetzen?

Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Genau das wird Dir Dein Heizungsbauer auch empfehlen. Und es freut ihn, wieder einen Kunden zu haben, dem er diesen Sch… angedreht hat. Feste Einnahmen. Nein, kaputt geht nichts, deshalb muß man ja die teuren Edelstahlrohre nehmen. Die halten was aus.
Angeblich soll sich die Geschichte dann nach einigen Jahren beruhigen. Ich wüßte nur nicht wie, denn der Brennstoff wird weiterhin verbrannt.

Was mich nur immer wieder ärgert, daß selbst gestandene Heizungsmeister immer wieder selbst die Brennwertkessel damit empfehlen, daß sie einen über 100%igen Wirkungsgrad haben.
So ein Schwachsinn, nichts auf der Welt hat bis heute über 100%. Nicht mal 100.
Was damit gemeint ist : Brennwertkessel holen etwas mehr aus dem Heizmaterial heraus als normale Kessel. Diese normalen Kessel werden als 100% angesehen und alles, was der Brennwertkessel mehr herausholt, ist für sie über 100%. So ein Schwachsinn.
Gruß Werner

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