Wie oft professionelle Zahnreinigung?

Hallo,

wie oft kann man seine Zähne professionell reinigen lassen, damit die Reinigung nicht schadet? Ist 1mal im Quartal ok oder doch zu viel?

Hallo,

da keiner deine Beisserchen kennt kann das auch keiner beurteilen.

Die Häufigkeit wird individuell angesetzt.

Hallo und guten Tag
generell spricht nichts dagegen es 1 x pro Quartal machen zu lassen. Aber es muss abgestimmt werden auf Ihre Situation.
Patienten die an Parodontits leiden müssen alle 3 Monate zur Reingung wenn man rein kariesprophylaktisch arbeiten möchte dann alle 4 Monate somit ergibt sich dass die Patienten 3-4 x im Jahr kommen.
Alle 4 Wochen finde ich sehr viel und würde ich meinen Patienten nicht raten.
Bei Fragen gerne melden

Glg

Hallo,

Patienten die an Parodontits leiden müssen alle 3 Monate zur
Reingung…

wie würdest du das bitte belegen, dass das sein muss? Soweit ich weiss, ist eine PZR immer noch eine unterstützende (und freiwillige, da auch selbst zu bezahlende) Leistung nach Paradontitis, bzw. eine Prophylaxe zur Vermeidung von einer erneuten Paradontitis. Schließlich gibt es auch durchaus unerwünschte negative Folgen der PZR, wie Verletzungen von Zahn und Zahnfleisch, empfindlichere Zähne usw. usf.

Und bisher gibt es doch, soweit ich weiss, keine gesicherten Erkenntnisse über empfehlenswerte Häufigkeit der PZR? Natürlich möchte ich nicht grundsätzlich von einer PZR abraten, aber viel hilft auch nicht immer viel dazu hängt zuviel vom allgemeinen Zustand und der eigenen Putz- und Hygienetechnik ab.

Gruß
Nita

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Servus Nita,

so ganz daneben liegt happy sunrise nicht mit ihrer Empfehlung!
Die ‚American Dental Hygienists Association‘ schlägt sich immerhin auf Nitas Seite, wenn sie schreibt:

Periodontal Maintenance Therapy and Continual Assessment

In general, data suggests that patients who have undergone definitive therapy for either localized or generalized periodontitis should be managed by periodontal maintenance (PM), performed at an interval of 3 months for an indefinite period of time following active therapy.32 The 3-month interval is critical (and the standard of care for moderate and severe chronic periodontitis and aggressive periodontitis) as it has been repeatedly shown to be effective in reducing disease progression, preserving teeth, and controlling the subgingival bacterial burden.33-35 Nonetheless, the PM schedule should be individualized and tailored to meet the needs of each patient. Factors such as home care, previous level of disease, tendency toward refraction, stability indicators, etc, should be used in making this assessment. More fragile patients may need intervals of 2 months or less, and conversely, patients intercepted in early disease states who demonstrate consistent stability may need less frequent intervals of 4-6 months. Regardless of the interval between appointments, the periodontal status of each patient should be re-evaluated at every maintenance appointment. Only through close monitoring can disease recurrence be detected and the maintenance interval adjusted accordingly. Continual assessment of the periodontium during maintenance affords the best opportunity for assuring long-term stability or providing interceptive care.34,35

Trotzdem stimmt es natürlich, dass man nicht jede/n PatientIn über denselben Leisten schlagen kann, wenn es um die Individualisierung eines Behandlungsprotokolls geht.
Meine frühere Prophaylaxeassistentin hätte glockenhell gelacht, wenn ich ihr empfohlen hätte, sich alle drei Monate zur PZR auf den Stuhl zu legen. Bei ihr hat man auch nach einem Jahr nichts gefunden, was man hätte abkratzen müssen.

Gruß

Kai Müller

Hallo Kai,

übersetzt du „periodical maintainance“ tatsächlich mit professioneller Zahnreinigung? M.E. kann es sich hier auch erst einmal um eine engmaschige Nachkontrolle handeln, insbesondere wenn hier dann von „Feststellung des aktuellen Bakterienbefalls“ (grob übersetzt) geredet wird.

Natürlich bist du da näher am Thema, auch was die Terminologie betrifft.

Generell lese ich aber die Abhandlung auch eher als eine Empfehlung wie sie dann an anderer Stelle oder in anderen Abhandlungen womöglich ganz anders gegeben wird, oder?

Aber evtl. schweifen wir hier ab. Fazit kann wohl sein, dass es nicht „muss“, sondern eine Empfehlung ist die aber von Patient zu Patient variieren kann.

Gruß
Nita

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Hallo Kai,

übersetzt du „periodical maintainance“ tatsächlich mit
professioneller Zahnreinigung? M.E. kann es sich hier auch
erst einmal um eine engmaschige Nachkontrolle handeln,
insbesondere wenn hier dann von „Feststellung des aktuellen
Bakterienbefalls“ (grob übersetzt) geredet wird.

Servus Nita,

wenn komplexe Handlungsfelder mit Begriffen besetzt sind, ist Übersetzen immer in der Gefahr, ungenau zu werden. Wenn man sich mal in wwww.de umsieht, was alles unter ‚professioneller Zahnreinigung‘ verstanden werden kann, erkennt man, dass schon das ein unscharfer Begriff ist. Du hast also bestimmt Recht mit Deiner Nachfrage. Ähnlich geht es mir mit dem Begriff ‚maintenance‘: hier siehst Du eher einen diagnostisch/analytischen Ansatz, während ich ‚maintenance‘ eher als handelnd/wartungsorientiert verstehe.

Einig sind wir uns bestimmt darüber, dass die PZR sich an den gefundenen (und dokumentierten) individuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen der PatienInnen (nicht der Behandler!) orientieren sollte. Das gilt für Art und Umfang der Maßnahmen genauso, wie für ihre Häufigkeit.

Praktische Konsequenz: Für individuelle Patienten lässt sich nach einiger Zeit ein Rhythmus für PZR-Maßnahmen bestimmen, für die Patientenschaft insgesamt ginge ein solcher Versuch zu weit am Bedarf vorbei. Weder Zahnärzte noch Krankenkassen könnten deshalb mit Recht festlegen, wie oft eine große Gesamtheit sinnvollerweise eine PZR erhalten sollte.

Gruß

Kai Müller