Sorry, dass ich so spät antworte - habe zuviel gearbeitet in den letzten Wochen.
Wo siehst du das Problem?
Deine Sätze geben doch schon die Antwort.
Für Marx ist „Arbeit“ für sich selbst bzw. für die Gesellschaft in zweifacher Hinsicht wichtig.
Als Schaffung einer materiellen Grundlage, in der jeder nach seinen Bedürfnissen leben kann und als Quell der Selbstverwirklichung, in der jeder seine Fähigkeiten realisieren kann - mithin seine Persönlichkeit selbstverwirklichen.
Dies alles jedoch erst im Kommunismus - also in einer ausbeutungsfreien Gesellschaftsordnung, in der es kein Privateigentum an Produktionsmitteln mehr gibt.
In einer solchen Gesellschaft fließt der Ertrag des Erarbeiteten an die Produzenten, die auch über Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten etc. entscheiden.
Im „Kommunismus“ der DDR etc. sollte das über den „Staat“ realisiert werden, MArx selber dachte wohl eher an selbstverwaltete Betriebe, genossenschaftliche Zusammenschlüsse etc.
Das Problem: In einer geplanten Wirtschaft sind zentrale Entscheidungen nötig, die so weit weg von den Produzenten in den Betrieben geplant werden, dass Entfremdungsprozesse kaum zu vermeiden sind.
In DDR+UdSSR etablierte sich mit der Parteibürokratie darüberhinaus so etwas wie eine neue Klasse von de facto Eigentümern der Produktionsmitteln, die den Arbeitnehmern wie die Unternehmer im KApitalismus gegenübertraten.
Gruß - J.Plewka