Wie passen Marx Arbeitsauffassung und der Kommunis

Hallo, ich hab in Philo gelernt, dass Karl Marx die Arbeit für Andere als eine Ausbeutung des Arbeiters sieht, die zur Entfremdung der Produkte führt usw.
Dies erschien mir als nicht so passend im Vergleich zum Kommunismus, der ja meines Wissens nach nur Funktioniert, wenn Alle arbeiten.

Also meine Frage:

Wie passen Marx Arbeitsauffassung und der Kommunismus logisch zusammen?

Ähm … ich denke mal das Du hier eine etwas weiter gefächerte Antwort erwartest - kann ich aber leider nicht bieten kann, da ich für dieses Thema kein Experte bin …
Bitte stelle deine Frage evtl. öffentlich als Thread oder wähle die wirklichen Experten dafür aus.

mfg

Marx betrachtet die (Lohn)Arbeit für Andere als Ausbeutung, da sich die Unternehmer den von den Arbeitern erwirtschafteten Mehrwert aneignen. Im Kommunismus gibt es aber kein Privateigentum an Produktionsmitteln. Somit auch keine Unternehmer und keine (Lohn)Arbeit für andere, sondern nur Arbeit im Kollektiv. Warum erschien dir das als nicht so passend ? Wo liegt der Widerspruch ?
Kannst du deine Frage vielleicht spezifizieren ?

Karl Marx hat niemals vertreten, dass Arbeit "für andere"abzulehnen ist. Im Gegenteil, Marx spricht davon, dass Arbeit eines der wichtigsten Lebensbedürfnisse der Menschen ist. Friedrich Engels, dessen Schriften nicht von Marx Auffasungen zu trennen sind, hat in der Schrift „Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“ nachgewiesen, dass gesellschaftliche Arbeit DIE Scheidelinie zwischen Mensch und Tier ist.
Marx lehnt es aber ab, dass die Früchte gesellschaftlicher Arbeit von einer Minderheit angeignet wird. So entstand die Theorie vom Mehrwert, das Herzstück seiner Kritik der politischen Ökonomie.
Laut Marx ist der Kommunismus eine klassenlose Gesellschaft, in der es keine Ausbeuter mehr gibt.
Folglich wird gesellschaftliche Arbeit auch gesellschaftlich angeeignet.

Dietmar Kupfer

Karl Marx hat niemals vertreten, dass Arbeit "für andere"abzulehnen ist. Im Gegenteil, Marx spricht davon, dass Arbeit eines der wichtigsten Lebensbedürfnisse der Menschen ist. Friedrich Engels, dessen Schriften nicht von Marx Auffasungen zu trennen sind, hat in der Schrift „Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“ nachgewiesen, dass gesellschaftliche Arbeit DIE Scheidelinie zwischen Mensch und Tier ist.
Marx lehnt es aber ab, dass die Früchte gesellschaftlicher Arbeit von einer Minderheit angeignet wird. So entstand die Theorie vom Mehrwert, das Herzstück seiner Kritik der politischen Ökonomie.
Laut Marx ist der Kommunismus eine klassenlose Gesellschaft, in der es keine Ausbeuter mehr gibt.
Folglich wird gesellschaftliche Arbeit auch gesellschaftlich angeeignet.

Dietmar Kupfer.

Hallo Wolle,

Marx geht davon aus, dass Arbeit, so wie sie im kapitalistischen System vorherrscht, also Arbeit für andere mit Produkten, die eigentlich nichts mit dem Leben des Arbeiters an sich zu tun hat, Ausbeutung ist. Das kann man ganz grob so sagen, ja.
Kommunismus funktioniert nur, wenn jeder sein bestes tut und arbeitet. Allerdings arbeitet im Kommunismus niemand für einen großen Chef, sondern die Betriebe gehören der Masse. Das musst du dir so vorstellen, wie wenn alle Leute eines Betriebes auf einmal gleichberechtigte (!) Chefs sind und keiner von denen die Führung inne hat. Das führt dazu, dass die Arbeiter (=Chefs) nicht von ihrer Arbeit entfremdet werden, da sie konkret mit ihrem eigenen Leben zu tun hat.

Bei Fragen melde dich enifach nochmal
Philipp

Marxs Arbeitsauffasung drehte sich meiner meinung mehr darum das es dann ausbeutung ist wenn der arbeter für jemand anderen als dem staat arbeitet und dessen gewinn steigert ohne das der arbeitgebende etwas tut.

also sozu sagen du machst die arbeit für jemand anderen und bekommst nicht alles was dir zusteht denn das meiste gelt bekommt der arbeitgeber und davon siehst du nie wieder etwas
aber im kommunismus arbeitest du für das algemeinwohl und da alle dafür arbeiten bekommst du auch alles wieder

imm grunde sagt er mit der aussage aus das kapitalismus den arbeiter ausbeutet!

Aus diesem Blickwinkel scheinen Marx’ Theorien widersprüchlich, aber du musst bedenken, dass die „Ausbeutung“ von seiten des Kapitalisten kommen, daher also der Einsatz von Arbeit nicht gerechtfetigt. in der kommunistischen Idealgesellschaft gibt es aber keine Kapitalisten mehr, was heißt, dass die Arbeit als eine Art „Gemeingut“ dieser zu Gute kommt. Deshalb widersprechen sich beide Thesen nicht.

Sorry, dass ich so spät antworte - habe zuviel gearbeitet in den letzten Wochen.
Wo siehst du das Problem?
Deine Sätze geben doch schon die Antwort.
Für Marx ist „Arbeit“ für sich selbst bzw. für die Gesellschaft in zweifacher Hinsicht wichtig.
Als Schaffung einer materiellen Grundlage, in der jeder nach seinen Bedürfnissen leben kann und als Quell der Selbstverwirklichung, in der jeder seine Fähigkeiten realisieren kann - mithin seine Persönlichkeit selbstverwirklichen.

Dies alles jedoch erst im Kommunismus - also in einer ausbeutungsfreien Gesellschaftsordnung, in der es kein Privateigentum an Produktionsmitteln mehr gibt.

In einer solchen Gesellschaft fließt der Ertrag des Erarbeiteten an die Produzenten, die auch über Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten etc. entscheiden.

Im „Kommunismus“ der DDR etc. sollte das über den „Staat“ realisiert werden, MArx selber dachte wohl eher an selbstverwaltete Betriebe, genossenschaftliche Zusammenschlüsse etc.
Das Problem: In einer geplanten Wirtschaft sind zentrale Entscheidungen nötig, die so weit weg von den Produzenten in den Betrieben geplant werden, dass Entfremdungsprozesse kaum zu vermeiden sind.

In DDR+UdSSR etablierte sich mit der Parteibürokratie darüberhinaus so etwas wie eine neue Klasse von de facto Eigentümern der Produktionsmitteln, die den Arbeitnehmern wie die Unternehmer im KApitalismus gegenübertraten.

Gruß - J.Plewka

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