Wie reagiere ich bei meinem Alkoholiker-Partner?

Mein Partner ist seit längerem Alkoholiker. Er hat es lange bestritten, aber jetzt ist eine Änderung eingetreten die mir richtig Angst macht. Er gibt zu Alkoholiker zu sein um das Leben mit mir zu ertragen,ja um das Leben zu ertragen. Ja ich motze viel. Weil mich es auf gut Deutsch ankotzt, das er gar nichts zu Hause macht und wir sind Beide gleich berufstätig und ein kleines Kind haben. Bis jetzt hat er es immer wieder eingesehen, aber nun nicht mehr. Er gibt offen zu das er nun mal gerne trinkt und auch nicht mehr gern heimkommt, da es Zuhause keinen Alkohol gibt. Seit neuestem „schlafwandelt“ er auch, er befummelt mich und hält mich im Bett fest, wenn ich mich wehre. Bin nun aus dem Schlafzimmer ausgezogen, da mir das alles nun zu viel wird. Aber was soll ich tun? Kann mir Jemand einen Rat geben? Bin ich schuld?

So lange ein Alkoholiker bei anderen den Grund sieht für sein Trinken, wird es keine Besserung / Ausweg geben. Die Spitze des Eisberges ist noch nicht erreicht. Die Situation in der Partnerschaft wird sich noch weiter verschlechtern. Es wird Zeit einen Strich unter dieser Partnerschaft zu ziehen, um das Kind und auch sich selbst zu schützen. Auch wenn er dem Kind „nichts antut“, es bekommt ja die täglichen Auseinandersetzungen mit. Übernehmen Sie bitte keine Verantwortung für das was jetzt ist und was mit ihm noch kommen könnte. Er ist erwachsen genug endlich STOP zu sagen und Hilfsorganisationen um Hilfe zu bitten. Trennen Si sich so schnell wie möglich und bauen sich ein neues Leben auf. Wenn er trockener Alkoholiker wird, kann der Kontakt zu Ihnen und dem Kind wieder intensiviert werden. Aber ziehen sie JETZT einen Schlußstrich!Er wird sich nicht ändern, auch wenn er das immer wieder verspricht. Aber eigentlich haben Sie ja längst den Entschluß gefasst, oder? Wer läßt sich schon gern solche Dinge von einem Alki an den Kopf werfen! Sie helfen ihn nur durch eine absolute Trennung, ansonsten sind Sie bereits Co - Abhängige.

hallo,

also erstes Mal: nein, es ist nicht deine Schuld. Lass dir das auf gar keinen Fall einreden!! Natürlich wird dein Partner das anders sehen und vielleicht hat er auch echte Probleme, dass du öfter mit ihm meckerst. Aber, das ist ganz bestimmt keine Ausrede oder Erklärung für seinen Alkoholismus. Alkoholiker neigen dazu, die Schuld für das eigene Versagen auf andere zu projezieren. Das ist natürlich auch einfacher als sich einzugestehen, dass man krank ist. Denn das ist es Alkoholismus ist eine Krankheit. Was es aber nicht entschuldigt, oder dir einfacher macht damit zu leben. Schwierig finde ich, dass dein Partner eine Grenze überschreitet und offensichtlich sexuell übergriffig wird. Eigentlich würde ich dir gern raten, dich dem zu entziehen, aber ich will hier keine Ferndiagnose stellen. Fakt ist, dass er nur davon weg kommt, wenn er einsieht, dass er ein Problem hat und nicht du das Problem bist, was er sich schön trinken muss. Je nachdem wie schlimm es ist (dazu bräuchte ich noch genauere Angaben), hilft meist nur „fallen lassen“. Vlt. kannst du mir noch näher Angaben machen?

VG
S. Müller