Hallo,
Eine Bekannte (über 70) von mir ist gestern ins Krankenhaus gebracht worden. Grund: Ihr ging es nicht so gut. Vor wenigen Minuten habe ich einen Anruf bekommen, dass sie gestorben ist.
Jetzt meine Frage: Wie reagiert eine Krankenschwester wenn sie in ein Zimmer kommt und eine leblose Person im Bett liegt?? Wie muss sie dann vorgehen?? Muss sie versuchen sie wieder zu beleben?? Das muss doch ein Schock für sie sein.
Wäre nicht mein Job.
Respekt an die die das machen.
Sicher wird die Schwester oder der Pfeger damit umgehen können. Medizinisches Personal weiß immerhin das im Krankenhaus auch mal gestorben wird.
Zur Frage… Wenn das Pfegepersonal Herzkreislaufversagen feststellt, oder ein Kreislaufversagen droht, wird es „Reanimationsalarm“ auslösen.
Das ist entweder ein spezieller Alarmknopf (meist auf Intensivstation) oder sie ruft Ihrem Diensttelefon die passende Nummer an. Gibt dafür in jedem Krankenhaus eine individuelle Lösung z.B. ein „mobiles Reanimationsteam + Geräte“ die mit einer Kurzwahl per Telefon alarmiert werden.
Das Schwester beginnt dann mit dem sog. „Basic Life Support“ also Herzdruckmassage und manueller Beatmung (wenn ein Gerät am Ort vorhanden wird zusätzlich defibrilliert) , nach kurzer Zeit (das geht meistens wirklich schnell) wird das REA-Team oder dafür „beauftragte“ Kräfte eintreffen und unterstützen. Das nennt man dann „Advanced Life Support“ also zur Beatmung und Herzdruckmassage kommt dann def. ein Defibrillator dazu, Medikamenten werden gegeben, die Sicherung von Atemwegen mittels Intubation (Beatmungsschlauch wird in Luftröhre eingesetzt), usw.
sie ist an Leberversagen gestorben. Irgendwann hat der Herzstillstand eingesetzt ist dann auch das ganze team gekommen oder wusste die Krankenschwester gleich das da nichts mehr zu machen ist.
Wäre nicht mein Job.
Respekt an die die das machen.
Den Respekt haben diese Berufsgruppen auch verdient.
Nicht jede Krankenschwester, Pfleger und selbst Arzt steckt die Todesfälle so einfach weg. Es ist etwas, was man auch in einer speziellen Ausbildung nicht unbedingt lernen kann und meist gibt es diese nicht einmal.
Eine mir bekannte Krankenschwester, die auf eigenen Wunsch nur auf der Intensivstation eines großen Krankenhauses arbeitet, war wegen der dort besonders häufigen Todesfälle seelisch völlig am Ende, weil sie es nicht verkraftet hat. Sie benötigte selbst eine eingehende psychologische Beratung bei der sie lernte besser damit umzugehen.
Manche Krankenhäuser haben extra Anlaufstellen für ihr Personal eingerichtet, um diesem Problem zu begegnen und helfend einzugreifen. Es gibt auch Gesprächsrunden, bei denen sich das Personal trifft und sich ungezwungen, frei über belastende Vorfälle aussprechen kann.
Dies alles zeigt, daß der Einzelne doch öfter überfordert wird und Unterstützung braucht.
aber es werden doch auch nicht immer solche Massive Maßnahmen ergriffen.
Wenn man merkt Pat. geht dem Ende zu, sollte man doch im Vorfeld darüber sprechen ob noch reanimiert werden soll.
Ist ja auch fast geschmacklos auf einer Oma, die schon seit 15 Minuten tot ist, rumzudrücken.
( du weiß ja nicht wie lange der Pat. schon so im Zimmer lag)
Ich will mich hier nicht für oder gegen etwas aussprechen, aber es gibt ja auch die Möglichkeit den Tod einfach zu akzeptieren.
aber es werden doch auch nicht immer solche Massive Maßnahmen
ergriffen.
Nur ein Arzt darf einen Menschen für tot erklären und die Maßnahmen abbrechen. Solange also kein Arzt etwas Gegenteiliges sagt, wird das Team die komplette Prozedur durchziehen müssen.
Ausnahme: Es liegt eine mit dem Leben nicht mehr vereinbare Verletzung vor (zum Beispiel: Kopf abgetrennt).
aber es werden doch auch nicht immer solche Massive Maßnahmen
ergriffen.
Nur ein Arzt darf einen Menschen für tot erklären und die
Maßnahmen abbrechen. Solange also kein Arzt etwas
Gegenteiliges sagt, wird das Team die komplette Prozedur
durchziehen müssen.
Oft wird aber - wegen des Vorliegens unheilbarer, fortschreitender Erkrankungen - von vornherein festgelegt, daß der betroffene Patient nicht mehr reanimiert (oder z.B. intensivmedizinisch behandelt) werden soll; dies geschieht - meist nach ausführlicher Rücksprache mit dem Patienten und seinen Angehörigen - dann, wenn eine Reanimation medizinisch nicht mehr „sinnvoll“ ist, wenn also die Wiederherstellung einer - für den Betroffenen - akzeptablen Lebensqualität nicht mehr möglich ist.
In so einem Fall wird die Pflegekraft, die den toten Patienten im Zimmer findet, natürlich keine Reanimationsmaßnahmen einleiten.