das ist tlw. falsch. Jeder kann „cool“ bleiben, falls es gelingt, die Ausschüttung von Stresshormonen einzudämmen und deren physiologische Auswirkungen rational zu betrachten. Zwar wird genau das in Spezialeinheiten eingeübt, kann aber auch von anderen geleistet werden. Bspw. durchlaufen Flugbegleiterinnen ein Geiselnahmeverhaltenstraining. Aber auch ein Broker, der den Adrenalinkick kennt, kann die Vorgänge verkopfen.
Das hängt ja wohl von der Situation, Anzahl der Geiselnehmer, deren erkannter Bewaffnung und der eigenen Physis ab. Falls er nur mit einer Reizgaspistole bewaffnet ist und man das erkennt, dann reicht eine Taucherbrille und ein passabel plazierter Fausthieb aus. Klar spiel ich damit auf Viernheim und die ersten Meldungen hierüber an.
Das Stockholm-Syndrom war btw der Länge der Geiselnahme geschuldet.
Die beiden Optionen stehen sich eigentlich entgegen. Um den Kampf aufzunehmen, solltest du deine Adrenalinausschüttung erhöhen. Cool bleiben gibt es meist nur im Film. Ungeübte bekommen „weiche Knie“ o.ä.
Es empfiehlt sich einen Kampfsport, wie z.B. Boxen, zu betreiben, um die Kampfsituation und wie dein Körper darauf reagiert, zu trainieren. Halte dich aber auch mit diesen Kenntnissen nicht für „Chuck Norris“.
Gruß
rakete
Es gibt vielleicht einen Zeitpunkt, ab dem man keine Angst mehr spürt.
Einen Punkt im Körper? Wo sollte der liegen?
Hormone sind keine Punkte im Körper.
Es ist nicht so, dass „man“ bei einer bestimmten Situation keine Angst mehr spürt, weil Menschen bei solchen Extremsituationen nicht alle gleich reagieren.
Gerade bei Gruppen gibt es das häufig, dass sich bestimmte Rollen ergeben, einer ist der Starke, einer ist der Schwache, einer übernimmt eine mütterliche Rolle, usw. - oder es ergibt sich ein ganz anderes Szenario.
Es kann passieren, dass jemand, der immer stark in Erscheinung trat, in solch einer Extremsituation plötzlich zusammenbricht.
Derlei allgemeine Aussagen über Extremsituationen kann man nicht treffen.
Auch diese Frage ist zu allgemein gestellt, es kommt doch sehr auf die Situation an: Ein Geiselnehmer, der aufgeregt und unsicher erscheint ist sicher leichter beim direkten Gegenangriff zu überwältigen, als einer, der 20 m entfernt ist und ne Maschinenpistole dabei hat.
Und was soll ein Tritt gegen den Knochen bewirken? Dass der Geiselnehmer ausrastet und alle erschießt?
Nee, wenn man nicht grad zu GSG9 gehört und in solchen Dingen ungeübt ist, sollte man lieber defensiv bleiben und nicht den Helden spielen.
Es gibt keine Patentrezept.
Nein, war ich nicht. Aber ich denke, wenn du dir Filme ansiehst, dass es dort doch einige Inspiration gibt, welche Verhaltensalternativen es geben könnte. Ist zwar nur Film, aber auch nicht völlig unrealistisch.
Letzten Endes ist jede Geiselnahme einzigartig und es muss alles situationsabhängig entschieden werden.
Du willst nicht ernsthaft die Ausbildung in pucto Geiselnahmen bei einem SEK mit der von Flugbegleitern/Innen in ein Verhältnis setzen oder? Also min. wöchentliches Training mit Schutzausrüstung, Bewaffnung, Taktik etc. welches darauf abziehlt einen Geiselnehmer unschädlich zu machen gegen ein 2-Tage Seminar bei dem einem beigebracht wird im Falle einer Geiselnahme im Flugzeug alles zu tun um den Geiselnehmer nicht zu reizen und die Passagiere zu schützen.
Also absolute Aktivposition gegen absolute Passivposition. Tägliches „genau jetzt könnte der Alarm gehen und wir müssen raus“ gegen „die Wahrscheinlichkeit dass es genau mich trifft ist doch sehr gering“.
Wie kommst Du auf das schmale Brett. Hier ging es um die psych. Bewältigung der Geiselsituationals Geisel. Ein SEKler ist da nicht besser ausgebildet . Ohne Waffe ist er auch nur Geisel. Allerdings dürften seine Nahkampffähigkeiten über einen Erstickungsversuch mit einem herbeigebrachten Kopfkissen hinausgehen.
Zwar wird genau das in Spezialeinheiten eingeübt, kann aber auch von
anderen geleistet werden. Bspw. durchlaufen Flugbegleiterinnen ein
Geiselnahmeverhaltenstraining. Aber auch ein Broker, der den
Adrenalinkick kennt, kann die Vorgänge verkopfen.
aber höchstens Israelische Flugbegleiter
Ich glaube kaum, das bei einem Seminar der Lufthansa maskierte und Bewaffnete in den Seminarraum stürmen und (wenn auch mit Platzpatronen) wild rumballern.
Das hängt ja wohl von der Situation, Anzahl der Geiselnehmer, deren erkannter Bewaffnung und der eigenen Physis ab.
ähhh was hatte ich doch gleich geschrieben ?? das
Nur, wenn es sich um einen Einzelnen Täter handelt und man regelmäßig eine Kampfsportartbetreibt.
Das machen auch Geiselnehmer in einem Flugzeug nicht, solange es sich noch hoch über den Wolken befindet und noch verwendet werden soll.
Yo, aber das ist ja nicht immer so. Genausowenig, dass ein geistiger Tiefflieger mit Schreckschusswaffen den Rambo markiert und beim Eintreffen des SEK nicht sofort die Hände in den Himmel streckt.
Entweder war der (in Viernheim) furchtbar blöd (gestört was auch immer) oder wollte Suizid durch Fremdeinwirkung begehen.
Das machen auch Geiselnehmer in einem Flugzeug nicht
wirklich ??
Darum wird wohl auch der Zugang zum Cockpit mit Schußsicherem Material versehen ??
Yo, aber das ist ja nicht immer so. Genausowenig, dass ein geistiger
Tiefflieger mit Schreckschusswaffen den Rambo markiert und beim
Eintreffen des SEK nicht sofort die Hände in den Himmel streckt.
Wenn es denn so war alles, ich sage nur Stichwort Amok ,weil gezielter Todesschuß wird ja nicht verwendet von unseren Ordnungshütern.
auf die Tür zu schiessen, ist extrem eigengefährdend in Reisehöhe. Die Cockpittür muss dicht bleiben, damit auch in niedriger Höhe niemand Zugriff auf die Piloten bzw. das Steuer hat.
Doch, als finaler Rettungsschuss bzw. als Notwehr in eigener Sache. Der SEKler wird sich nicht höflich erkundigen, ob es sich auch um eine scharfe Waffe handelt mit der auf ihn gezielt wird. Der ballert zwei oder drei Schuß und damit ist die Sache erledigt. Ist keine gute Idee mit einer Schreckschusswaffe in eine Schiesserei zu gehen.