Hallo,
Daher ist meine Frage: Wem gegenüber hat die DB / die Banken
diese restlichen immens hohen Verpfichtungen im Wesentlichen ?
ich würde mir den Blick in eine IFRS-Bilanz sparen und stattdessen die Bankenstatistik der Bundesbank bemühen. Dort ist dann auch die Passivseite des deutschen Bankgewerbes zu finden.
Etwas vereinfacht gesagt ist es doch so, dass ne Bank sich zu
x% Geld pumpt und dann probiert zu x + (sagen wir) 2,5% das
Geld wieder verleiht/anlegt (mit oder ohne
Fristentransformation).
Eine 1 vor dem Komma wäre für viele Institute ein Grund zum Feiern. Von 2,x kann nicht die Rede sein.
Mit nem Fremdkapitalhebel von 10 käme
man so auf die vielfach zitierte, international angesehene
Eigenkapitalrendite von 25%.
Das funktioniert ein bißchen anders.
Ok, daneben machen die Banken noch ein wenig Eigenhandel mit
ihren Derivaten und betreiben Privatkundengeschäft etc., aber
dieses Modell, Geld zu niedrigerem Zins aufzunehmen als man es
dann wieder investiert, ist ja der Hauptgewinntreiber von ner
Bank
Das ist eine sehr interessante Theorie. Die letzte größere Bank, von der man dachte, daß sie so ihr Geld verdient, war die IKB. Allenfalls die Sparkassen und genossenschaftlichen Institute funktionieren noch so.
Prinzipiell ist es in Deutschland nicht möglich, mit dem Verleihen von Geld selbiges in hinreichendem Maße zu verdienen. Die Zinssätze/Margen sind dafür aufgrund der Konkurrenzsituation zu niedrig. Die Faustregel besagt, daß man mit dem Zinsergebnis die Verwaltungsaufwendungen abdeckt und dem Provisions- und Handelsergebnis den Rest der Kosten abdeckt und den Gewinn erzielt.
Tatsächlich spielt die Musik im eigenkapitalsparenden Geschäft, d.h. Handelsgeschäft und Provisionsgeschäft. Außerdem hilft es, eine gewiefte Bande von Mathematikern zu bezahlen, die einem die Modelle so schön rechnet/schönrechnet, daß die Eigenkapitalunterlegung für Risikoaktiva möglichst gering ausfällt.
Gruß
Christian