Wie richtig Barfen?

Ich möchte meinen Hund mit Rohkost bzw. mit dem Prinzip des Barfens ernähren. Da ich aber keine Fachfrau in dem Gebiet bin wollte ich hier mal fragen, wie das Ganze so funktioniert.

Was brauche ich beim Barfen?
Wie oft bekommt mein Hund zu fressen?
Ist Barfen überhaupt gesund?

Habe, was die Gesundheit angeht auch Nahrungsergäzungmittel hier gefunden und weiß nicht so recht, welchess Vitamine und Mineralstoffe ich auf jeden Fall benötige.

Hallo

Einen guten Artikel zu diesem Thema findest Du hier:

Wir haben, als die ersten Katzen uns für würdig befanden, mit uns zusammenzuziehen, auch geglaubt, wir täten ihnen etwas Gutes, wenn wir sie mit Frischfleisch (und Haferflocken) ernähren würden. Das hat zwar funktioniert, aber in der Nachschau habe ich doch den Eindruck, dass sie etwas krankheitsanfällig waren.

In einem Bericht der Stiftung Warentest in den 70er Jahren las ich dann, dass Fertigfutter (Nassfutter) der meisten Marken für Katzen (und auch für Hunde) in der Regel besser sei als selbst zusammengestelltes Futter (manche Leute fütterten ja z.B. ihre Hunde mit Essensresten). Wir haben daraufhin die Ernährung unserer Katzen zuerst auf „Markenartikel“ wie Whiskas und Kittekat, später dann auf Futter von Schlecker und Aldi umgestellt. Bei der jährlichen Untersuchung durch den Tierarzt wurde unseren Katzen immer ein exzellenter Ernährungszustand bescheinigt.

Meine Meinung: Erspare Dir und Deinem Hund den BARF.

Gruß merimies

Hallo,

wenn Du Barfen willst, solltest Du unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen - und selbst da gibtes einige schwarze Schafe, wie ich aus dem Hundebekanntenkreis gehört habe: einige Hunde haben stark zugenommen, andere haben Mangelerscheinungen, obwohl die Futterpläne für viel Geld von „Profis“ erstellt wurden. Wo man einen wirklich guten Barfplan bekommt, weiß ich nicht, am besten den TA fragen, oder andere Hundeleute, die sehr zufrieden sind, wo sie sich haben beraten lassen.

Auf eigene Faust würde ich das nicht probieren, da kann man zu viel falsch machen.

Ich persönlich Barfe nicht. Mit wirklich hochwertigem (!) Dosen- und ggf. auch Trockenfutter (und auch das muss nicht mal richtig teuer sein…es gibt im Internet auch Produkttests wo man sich informieren kann) kann man kaum etwas falsch machen. Ich würde auf hohen Fleischanteil, keine/wenig „Nebenprodukte“ und Getreidefreiheit achten (viele Hunde vertragen Getreide nicht gut). Selbst unser hoch empfindlicher Allergikerhund kommt damit extrem gut zurecht, hat keine Magen- und Darmprobleme mehr, tolles Fell bekommen usw.

Lustigerweise fragen uns Leute oft, ob wir barfen ;-)…nö…Nassfutter aus der Dose.

Da ist auch alles drin, was der Hund an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen braucht.

Ansonsten ist Barfen an sich nicht schlecht, aber man muss wirklich wissen, was man tut, sonst schadet man eher, als dass es nützt.

Lg
Labyrinth

Hallo.

Meine Erfahrung ist eindeutig „pro Barf“:
Hund bekam Trockenfutter, zunächst Lidl (laut Tierarzt „das Beste, da ist auch Inulin drin“), das hat er irgendwann verweigert.
Also Umstieg auf hochwertiges (Magnusson). Mochte er irgendwann auch nicht mehr.
Eine Zeitlang Trocken- und Naßfutter gemischt. War zuerst gut, aber dann: Trockenfutter blieb liegen.
Gut, dann eben nur noch Naßfutter. Nach einer gewissen Zeit wurde der Napf auch nur noch zur Hälfte leergefressen.
„Ok. Der Hund wird schon wissen, warum er das nicht frißt“ -> Umstieg auf Barf:

Seit nunmehr drei Jahren füttern wir in zufälliger Reihenfolge Rindfleisch, Rinderinnereien, Wild, Geflügel (wird alles tiefgekühlt im Online-Futtershop eingekauft), jeweils mit püriertem Gemüse (Salat, Karotten, Broccoli) oder Obst (Äpfel) und einem Schuß Olivenöl.
Ab und zu gibt’s Rinderknochen, und ja, ab und zu gibt’s auch mal was vom Tisch.
Der Napf ist seitdem immer leer, dem Hund geht’s blendend, keine Gewichtsprobleme, sein Fell glänzt und er ist topfit. Außerdem sind die Hundehaufen kleiner geworden (kein Getreide mehr dabei) :wink:

Das Ganze funktioniert ohne irgendwelche komplizierten Futterpläne und Nährstoffrechnerei.
Den Wikipedia-Artikel betrachte ich skeptisch; Die Gefahren mögen für „reines Barf“ ganz zutreffend sein (wenn z.B. nur rohes Rindfleisch gefüttert würde), aber ich meine, bei ausgewogener Mischung sind hier weder Mangelerscheinungen noch Überversorgungen zu befürchten.
Zum Vergleich mag sich jeder seine eigene Ernährung anschauen:
Gibt es genau dosierte Mahlzeiten mit perfekt abgestimmtem Nährstoffverhältnis?
Und würde man das essen wollen, wenn es sowas gäbe?
Ißt man jeden Tag Pizza?
Und rechnet jedes Mikrogramm Vitamine zusammen, natürlich unter Berücksichtung der Zubereitungsart?
Eben! Warum also sollte man beim Hund so tun?

Gruß

Michael

PS: Ich hoffe, deine Frage ist nicht nur Spam für den verlinkten Shop?

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich werde ab nächste Woche langsam mit dem barfen anfangen und mal schauen wie es funktioniert.

SChau einfach mal hier. Da wird dir ausreichend viel erklärt um mit dem barfen anzufangen. www.beutegrube.com

Viele Liebe Grüße
Nok

Wirt barfen unsere Hunde fast ausschließlich und haben hier auch bezüglich der Gesundheit keine Probleme.
Die jüngere Hündin hatte zuvor immer wieder kleine Pusteln und Ausschläge, das ist seither nicht mehr vorgekommen. Den älteren Rüden haben wir erst später aus einer schlechten Haltung bekommen. Er wurde dort wohl ausschließlich mit Trockenfutter ernährt. Gewisse Dinge sieht man leider noch immer, aber die bekommt man dadurch auch nicht mehr weg, wenn der Hund einmal ausgewachsen ist. Das auffälligste ist aber seine Fitness und auch, dass die komischen Verfärbungen, die er im Fell hatte, verschwunden sind.
Natürlich ist es nicht ganz so einfach, aber Hexerei ist es auch nicht und wenn man es mal einigermaßen verinnerlicht hat, ist es kaum aufwändiger als ihn mit normalem Dosenfutter zu füttern.
Inzwischen ist es ja schon so, dass einige Hundefutteranbieter auch Fleisch, Flocken, Gemüse etc dafür anbieten und man kann sich daraus das Futter sehr gut selbst zusammenstellen.

Dass auch unter den Barfern die Meinungen bezüglich Fleischanteil und nötiger zusätze etwas auseinander gehen, liegt wohl daran, dass auch die Wissenschaftler immer wieder noch neues über die Ernährung des Hundes herausfinden.
So ist inzwischen auch eindeutig klar, dass der Verdauungstrakt des Hundes kaum noch etwas mit dem des Wolfes gemein hat. Auch der ganze Stoffwechsel ist anders. Während der Wolf eigentlich nur jagt, frisst und dann wieder ruht, gibt es Hunde, die wenn nötig, den ganzen Tag auf Achse sein können, wie zB ein Bordercollie.

Am besten und wohl auch am einfachsten wäre es, wenn man sich vielleicht bei einem Ernährungsberater informiert. Der kann einem wohl am besten Tips geben, worauf es ankommt und das schränkt dann schon mal einen Großteil an Aufwand ein.
Wer will, kann sich das Wissen aber auch anlesen, es gibt ja auch genug gute Literatur dazu.