Wir haben in der Familie beschlossen, das wir gerne etwas von dem Wohlstand den wir haben abgeben möchten.
Bestimmungsort der Spende soll Afrika sein, und wir würden gerne eine längerfristige Verpflichtung eingehen.
Aber wie spendet man richtig? Worauf muss man achten? Wie können wir sicher sein, dass das Geld dort ankommt wo es auch wirklich gebraucht wird und nicht irgendwo versickert?
Über Informationen und Erfahrungen würde ich mich freuen.
Danke.
Keine kleine Spenden, soll heissen, das nur größere Beträge sinnvoller sind, damit der Verwaltungsanteil, auch trotz der geringen Grösse dennoch klein bleibt.
Also besser beim nächsten grossen Geldbetrag die Organisation wechseln, falls man mehrere berücksichtigen möchte.
Damit der Verwaltungsanteil so klein wie möglich bleibt, dazu beim „DZI–Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin“ informieren, welche zertifizierte Spendenorganisationen für diesen Spendenzweck es gibt.
Über Informationen und Erfahrungen würde ich mich freuen.
ich spende lieber (den grössten Teil!) an Vereinen/Organisationen in meiner (Lebens)Umgebung, da sehe ich die Auswirkung noch besser.
Damit der Verwaltungsanteil so klein wie möglich bleibt, dazu
beim „DZI–Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen in
Berlin“ informieren, welche zertifizierte
Spendenorganisationen für diesen Spendenzweck es gibt.
Hallo Daniela,
ich möchte die Auskunft von ojay unbedingt bestätigen. Das sogenannte DZI-spendensiegel ist eine Garantie dafür, daß Deine Gelder von einer seriösen und geprüften Organisation weitergeleitet werden.
Da ich Journalistin im Bereich Entwicklungspolitik bin, möchte ich dazu noch ein paar Sachen sagen. Es sind nicht immer unbedingt die riesengroßen Organisationen (Rotes Kreuz, Misereor etc.) die die beste Arbeit machen. Auch die haben natürlich das DZI-Spendensiegel bekommen. Aber nach meiner Erfahrung gibt es sehr gute kleinere NROs (Nicht-Regierungsorganisationen), die konkrete Projekte vor Ort unterstützen. Folgende Fragen helfen Dir bei Deiner Entscheidung:
willst Du im Bereich „Nothilfe“ unterstützen (akute Katastrophen wie Erdbeben, Tsunami, Lebensmittelhilfe in Dürreregionen etc.). Oder möchtest Du lieber Projekte mit sogenannter „Nachhaltigkeit“ unterstützen (d.h., die Leute in der betroffenen Region haben ein bestimmtes Problem, das zu Armut führt, erkannt und wollen es langfristig verändern. Langfristig heißt, daß man nicht so schnell Erfolge sieht, weil man strukturell etwas verändern muß. Beispiel: in Uganda können die Bäuerinnen ihre Produkte nicht verkaufen, weil die Märkte zu weit weg sind. Lösung: sie lernen, daß Fahrradfahren nicht „unweiblich“ ist, daß man mit einem Rad die Produkte zu den Märkten transportieren kann und damit zu Geld kommt. Ergo brauchen sie nicht nur Fahrräder sondern auch Bewußtseinsbildung zu ihrem Problem, also Workshops.)
Gerade die kleineren Organisationen sind oft viel dichter an den Leuten dran, wissen genauer, was notwendig ist und erzielen schneller positive Ergebnisse.
Ich fühle mich in den Bereich als Expertin, Du kannst mir also auch gerne direkt eine Mail schicken. [email protected]
Übrigens: toll, daß Du Dich entschieden hast, mit den Ärmeren zu teilen!
Herzliche Grüße
kerstin Kilanowski
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Wenn du was Positives tun willst, dann reise nach Afrika. Namibia z.B. ist (noch) ein gutes Reiseland. Simbabwe leider nicht.
Und gib Geld ausschließlich für Leistung - und sei sie noch so schwach - oder Ware (die natürlich aus dem betreffenden Land bzw. Ort sein sollte).
Hallo,
auch wir in Deutschland haben viele arme Menschen. Muss es immer das Ausland sein?
Warum müssen wir immer alles Geld nach Afrika schicken??? Damit sich wieder so ein Despot eine goldene Badewanne leisten kann??
Und solange die einzelnen Volksstämme übereinander herfallen und bekriegen sehe ich nicht ein, dass wir für solche Länder spenden sollen.
Wir haben in der Familie beschlossen, das wir gerne etwas von
dem Wohlstand den wir haben abgeben möchten.
Bestimmungsort der Spende soll Afrika sein, und wir würden
gerne eine längerfristige Verpflichtung eingehen.
es ist in der Tat nicht „immer das Ausland“, und wir schicken auch nicht „immer alles Geld nach Afrika“. Problem ist, daß die Medien-Berichterstattung im allgemeinen suggeriert, der Großteil der Spendengelder ginge nach Afrika. Afrika gilt in den Medien als Hunger- und Kriegskontinent. Richtig ist, daß Afrika inzwischen gegenüber Lateinamerika und Asien wirtschaftlich völlig abrutscht. Und richtig, aber wenig bekannt ist, daß das subsaharische Afrika immer weniger Entwicklungshilfe bekommt. Spenden und Entwicklungshilfe sind im übrigen zwei paar Schuhe. Entwicklungshilfe wird von den Regierungen der Industrienationen geleistet, das sind keine Geschenke, sondern Kredite, die mit bestimmten Auflagen und Rückzahlungsvereinbarungen verbunden sind. Deswegen gab es ja aktuell die großen Diskussionen wegen „Schuldenerlaß“.
Da ich Journalistin bin, die sich auf entwicklungspolitische Themen spezialisiert hat (www.k-kilanowski.de), wage ich, einige Ausführungen dazu zu machen.
„Afrika“ taucht in den Medien hauptsächlich dann auf, wenn eine aktuelle Krise oder Notsituation ansteht: Dürre mit anschließender Nahrungsmittelknappheit; Bürgerkrieg mit anschließender Flüchtlingswelle…
Ansonsten ist in der Regel Funkstille, wenn es um Afrika geht.
Der normale Alltag, die normalen Probleme, die wegen Klima, mangelhafter Infrastruktur, Ungleichheit zwischen Männern und Frauen auftauchen, werden kaum thematisiert.
Und das genau meinte ich bei meinem Wer-weiss-was-Forumsbeitrag, als ich über Nachhaltigkeit schrieb.
Die Vorstellung: Bundesregierung gibt Unsummen von Geld, Diktator greift in die Vollen und macht sich einen Lenz, Leute bleiben arm und unwissend ist ein Klischee.
Auch Deine Meinung „die einzelnen Volksstämme fallen übereinander her“ ist ein sehr pauschales (Vor-)urteil. Es gibt grauenvolle ethnische Konflikte, siehe Völkermord in Ruanda, aber Afrika besteht nicht aus wilden Stämmen, die es selber Schuld sind, wenn sie nicht auf die Beine kommen.
Entschuldige diese lange Ausführung, ich bin gern zu einem weiteren Austausch bereit.
Grüße von Kerstin
Hallo,
auch wir in Deutschland haben viele arme Menschen. Muss es
immer das Ausland sein?
Warum müssen wir immer alles Geld nach Afrika schicken???
Damit sich wieder so ein Despot eine goldene Badewanne leisten
kann??
Und solange die einzelnen Volksstämme übereinander herfallen
und bekriegen sehe ich nicht ein, dass wir für solche Länder
spenden sollen.
Schon ein gutes Stück weiter
Erstmal danke für die rege Beteiligung, ich habe mir alle links angesehen und werde die mit in unsere Entscheidung einfliessen lassen.
Die Frage, warum wir gerade nach Afrika spenden wollen, war für mich ganz einfach zu beantworten. Wir haben in den Fischer Weltalmanach geschaut und Afrika ist die ärmste Region auf der Erde. Ich weiß nicht, wie wir hätten sonst überhaupt eine Entscheidung treffen sollen, wenn man das ganze nicht so totalitär sieht; denn Elend gibt es überall, und weder mein Finanzvermögen noch meine Kräfte können ausreichen alles Elend auf der Welt zu beseitigen, also soll unsere Hilfe dahin gehen wo sie am dringensten gebraucht wird.
Der Anschein, dass dieser Kontinent auch gleich einer der korruptesten zu sein scheint hat zu diesem Forumseintrag geführt, in der Hoffnung zu lernen wie man effektiv spendet, damit gerade nicht Konflikte oder Hintermänner unterstüzt werden. Die Negativstimmen kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Danke für die Hilfe
Danke