Wie sagt man es dem Kollegen/Freund?

Hallo wer-weiss-was-Experten,

im bisherigen Berufsleben (aber auch im Freundeskreis) gab es immer mal wieder Kollegen, die gestunken haben, Mundgeruch hatten oder sich ungeniert ihren Blähungen hingaben. Ja, man glaub es kaum, aber das gibt es leider häufiger.

Ich bin bei so etwas sehr sensibel, mich stören starke Gerüche oder eklige Angewohnheiten so sehr, dass es mir schwer fällt, weiterhin mit diesen Kollegen zu arbeiten.

Nun gibt es in unserer Abteilung einen Kollege, der seine Popel isst! Ich ekele mich mittlerweile davor, irgendetwas im Büro anzufassen und könnte mich übergeben, wenn ich nur daran denke. Und ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich denke: Nö, das kann es nicht sein! Ich überlege, den Kollegen darauf anzusprechen und ihm zu sagen, dass mich (und viele andere) das unwahrscheinlich stört und er das unterlassen soll bei der Arbeit.

Wie geht man da am besten vor? Immerhin ist es ein heikles Thema, für mich, weil es mir unangenehm ist, ihn überhaupt darauf ansprechen zu müssen, und ich denke für ihn auch (wenn er sich denn dessen bewusst ist UND es zugibt).

Danke für euren Rat!

Hallo :smile:
meine Antwort ist kurz, weil der Fall so krass und eindeutig ist:
AUF EINEN GROBEN KLOTZ GEHÖRT EIN GROBER KEIL !
Das heißt: nicht weiter leiden, sondern ausdrücken, was DICH bedrückt: Teile 1. dem Kollegen unverblümt mit, was du beobachtest ! Teile 2. dem Kollegen deine Gefühle mit ! Teile 3. dem Kollegen mit, was du geändert haben möchtest ! Teile 4. dem Kollegen mit, dass du dich mit seinem geänderten Verhalten wohl fühlen wirst !
Gruss wiwaU2

Hm, kniffelige Sache.
Am unkompliziertesten ist es, direkt den Kollegen anzusprechen, wenn „es“ passiert. Da du es aber zigmal nicht angesprochen hast, plustert sich das Problem gehörig auf.
Hier stellt sich auch die Frage der Authentizität für dich. Du bist wahrscheinlich nicht der Typ, der die Dinge frank und frei herausspricht, also musst du eine Lösung konstruieren, und jede konstruierte Lösung macht aus einer Mücke einen Elefanten.
Also schau, ob es eine Lücke gibt, eine Situation, in der „es“ wieder passiert und du die Chance siehst, es anzusprechen, ohne dass daraus eine Mordsnummer wird.

Lieber Leidender,

klar, es ist schwierig, einem Freund, Bekannten wegen unangenehme Angewohnheiten anzusprechen.
Ich habe folgende Vorschläge:

Bei allen Vorgehensweisen ist es jedoch wichtig, dass Sie mit der Person alleine sprechen, evtl. in einem leeren Arbeitszimmer, in einem Café udgl.

Vorschlag 1:
Den Kollegen um Rat fragen. Er sei doch so kompetent in Sachen zwischenmenschlicher Beziehungen. Ihm eine Person schildern, welche die Angewohnheiten hat, die er permanent zur Schau trägt. Ihn fragen, wie er sich in einem solchen Falle verhalten und wie er vorgehen würde.

Vorschlag 2:
Ihn darauf ansprechen, dass Sie den Einddruck haben, dass er es garnicht merkt, wenn er seine Popels isst und dass Sie persönlich ein Problem damit haben, wenn das geschieht.Ihn darauf ansprechen, ob er eine Möglichkeit sieht, dies in Gegenwart Anwesender zu unterlassen.

Bitte nur in Du-Botschaften sprechen und ihn dann mit Argumenten kommen lassen.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

Nun, glücklicherweise ist das, was dein Kollege macht, nur eine Angewohnheit. So etwas kann man subtil abtrainieren:

  1. Immer, wenn er einen Popel in den Mund steckt, besprühst du ihn ab jetzt mit Wasser.
  2. Immer, wenn er einen Popel in sein Taschentuch und dieses dann in den Mülleimer befördert, gibst du ihm ein Stück Schokolade.

Mit der Methode habe ich meinen Hund trainiert, die sollte auch bei deinem Kollegen klappen. Wir sind doch schließlich alle nur Tiere.

Ich muß Dir ehrlich sagen,ich bin auch ein Mensch,den unangenehme Gerüche stören und in meiner Praxistätigkeit habe ich oft damit zu tun. Ich gehe diese Themen immer direkt an,denn es ist nicht zumutbar unter solchen Umständen zu arbeiten. Es kann auch für ein selbst zu psychischen Folgen oder auch Herpes oder Neurodermitis führen. Um diese Auswirkungen an Dir selbst zu vermeiden, solltest Du den Kollegen höflich,aber direkt daraufhin ansprechen. Sollte er es nicht abstellen wollen, dann würde ich den Chef damit konfrontieren, das Du nicht bereit bist unter solchen Umständen zu arbeiten. Es ist immer am Besten soetwas nicht auf die lange Bank zu schieben,Du schadest nur Dich selbst und Deine Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen Beatrice

Die Idee den Kollegen anzusprechen ist gut.Jedoch reicht es nur von sich selbst zu sprechen. der Zeitpunkt sollte günstig sein und ich würde ihn vorher Fragen, ob er einem Gespräch unter 4 Augen zustimmt. Wenn das nicht möglich ist, würde ich mich an meinen Vorgesetzten wenden.viel Erfolg.

Hallo Pearl,

hmm…heikles Thema, da hast du wohl Recht. Aber ich versuch mal mich in deine Lage zu versetzten…

Ich würde wahrscheinlich, in dem Moment, in dem er den Poppel isst,einen „Guten Appetitt“ wünschen.

Was ich damit sagen möchte ist, das man das Ganze humorvoll angehen soll.
Genauso würde ich, wenn mir der Kollege ansonsten sympathisch wäre, den Mut aufbringen und ihn beiseite holen und ihm sagen, das du dich ekelst und ob es möglich wäre, das er das was er evt. unbewußt macht, vielleicht unterbinden könnte.

Ansonsten…Mucke an, von den Ärzten ::Enne mene mopel wer frisst Poppel, eine mark und achtzig, süss und saftig,…usw.

Mehr fällt mir leider nicht ein.
Liebe Grüße