Also Erst mal vielen Dank, daß Sie mich als Experten für dieses Problem ansehen; Ich denke ich bin dafür ein bischen überqualifiziert - ein örtlicher Heizungsfachman - eigentlich schon Ihr Vermieter sollte sich mit diesem Problem auseinandersetzen. Ich bin mir für eine Antwort nicht zu schade, aber über das Internet ist das nur begrenzt zu machen, weil man dazu auch mal in den Heizkeller gehen müsste.
Da sitzen nämlich (meistens) die Umwälzpumpen, die das Warmwasser in die Wohnungen drücken. Und am Anfang der Heizperiode - über den Sommer sind die meist abgeschaltet, um Strom zu sparen (was ja vernünftig ist) - sind diese Pumpen oft „fest“. Ich schätze mal, daß ist im Augenblick in Millionen von Haushalten so.
Also, wenn Sie das nicht selber können, wagen Sie den Schritt zu Ihrem Vermieter. Der muß das erst mal regeln, im Zweifelsfall durch Einschaltung eines Heizungsfachmanns. Sie sind aus meiner Sicht nicht zu dumm, eine Heizung einzuschalten - get help.
Dann kommt natürlich für den Fachmann ein zweiter Punkt. Ihre Heizanlage (also die in Wohnung befindlichen Fußbodenheizschleifen) ist offensichtlich nur „gestellt“, wie man das reglungstechnisch nennt, also mit Stellern in der Wohnung - daß sind die Ventile die Sie beschreiben, wird die Heizleistung relativ verteilt. Wenn Sie einen Raum haben, der immer zu warm ist - drehen sie betreffenden Steller (nicht: Regler - das kommt unten!) weiter zu, wenn er immer zu kalt ist, dann müssen Sie diesen Steller aufdrehen. Das Ausgleich dieses Spiels ist eine mühsame Angelegenheit die oft Wochen und Monate dauert. Und die auch von Ihren Wohnangewohnheiten abhängig ist. Haben Sie das Fenster im WC immer offen, oder nur 15 min nach Benutzung und machen es dann zu? Haben Sie ein innenliegendes WC mit Ventilatorlüftung? Wie ist das mit dem Wohnzimmer - Lüften Sie dan ganzen Tag mit Kipplüftung? Lüften Sie nur Morgens und Abends, wenn Sie im Haus sind - tagsüber nicht? Trocken Sie Ihre Wäsche in der Wohnung? Auf einem Wäscheständer oder mit einem Wäschetrockner? Hat der einen Außenluftanschluß für die Restfeuchte oder bläst er diese Durch Leck-Trockenluft in den Raum?
Jetzt kommt etwas ganz wichtiges:
Sie müssen modern wärmegedämmte Wohnungen nicht mehr nach der CO2 Belastung lüften (die merken Sie, dann haben Sie abgestandene Luft) sondern nach der Wasserbilanz der Wohnung: Wasserdampf und Feinstaub müssen raus - das geht nur durch Lüften - oder noch viel mehr Haustechnik.
Ich muß Sie warnen, Ihre Wohnung nur nach der Behaglichkeit zu belüften, dann säuft sie ab, wie ein Uboot innen - und Sie bekommen ein Schimmelproblem und einen massiven Gebäudeschaden für viele tausend Euro. Und Ihr Vermieter wird dann versuchen, Sie dafür in Anspruch zu nehmen - und dann sind Sie irgendwann bei mir - als Patientin. Und das wird hoch unerfreulich und teuer - Gutchten und Gerichtskosten inklusive.
Also: lassen Sie sich jetzt zeigen, wie Sie die Wohnung korrekt beheizen und belüften. Sprechen Sie das Thema Wasserdampf-Last an: das sind Gebäudeeigenschaften, die ein Vermieter wissen muß - Sie aber nicht wissen können. Schauen Sie in den Energieausweis. Lässen Sie sich erklären, wieviel Wärme die Wohnung warum braucht. Sie haben ein Recht auf korrekte Einweisung bei der Übergabe der Wohnung - und die ist juristisch noch nicht erfolgt - wenn Sie diese Details nicht wissen.
Wohnen ist heute viel komplizierter als früher. Wir müßten korrektes Wohnen (ich nenne ist Wohnraumhygiene) in der Schule als Schulfach lernen!
Und zum Schluß: ich bin der Ansicht, daß Sie mit „Reglern“ statt „Stellern“ in Ihrer Heizlei(s !)tungsverteilung besser bedient wären. das sind letzlich Thermostatköpfe auf den vorhandenen Steller-Unterteilen.
Man nennt sowas „Rücklauf-temperaturbegrenzer“ die regeln die Heizleistung in dem jeweiligen Raum / Sektor nach dem tatsächlichen Wärmebedarf nach. Aber die Kosten natürlich wieder Geld - beim Einbau Geld des Vermieters (so er denn bereit ist die Kosten dafür zu tragen und nicht sagt, die bestehende Anlage ist ausreichend, mehr habe ich nicht vermietet, und mehr bin ich nicht bereit zu investieren). Beim Betrieb hat Ihr Vermieter garnichts davon, Sie haben u.U. Heizkostenersparnisse und einen sinnvolleren Umgang mit Energie.
Sprechen Sie mit dem örtlichen Heizungsbauer, ob so was in Ihrem konkreten Fall -ggf für einzelne Heizkreise- sinnvoll ist und wie Sie die einstellen müssen. das hat nämlich wieder damit etwas zu tun, was der Ingenieur beim der Konzeption der Fußbodenheizanlage da hinein projektiert hat.
Das ist ein weites Feld, welches ich in diesem Rahmen hier nicht beackern kann - wie Sie jetzt sicherlich verstehen werden.
Informieren Sie sich, Ihre Gesundheit und Ihre zukünftige Wohnqualität hängen davon ab, vom Geld, wenn Sie jetzt Fehler machen, mal ganz abgesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr Sigrist
(ich kann mit meiner Ferndiagnose: Pumpe - völlig daneben liegen - das mach die anderen Sachverhalte nicht falsch. Fragen Sie einen Heizungsbauer vor Ort - oder Ihren Vermieter zuerst!
Wenn Sie Druckfehler finden, dürfen Sie Sie behalten, ich schreibe diese Täxte in Grooser Aile und muß mich wieder meiner Arbeit zuwenden,.
-GS-