Seit dem Big Bang fliegt unser Weltall auseinander. Doch wie schnell ist die Inflation? Ist diese Geschwindigkeit nicht die Hubble-Konstante? Ich wüßt es gern.
Ich grüße in die Runde. Alexander
Hallo,
Seit dem Big Bang fliegt unser Weltall auseinander.
Doch wie schnell ist die Inflation?
Mit Inflation hat das nicht unbedingt etwas zu tun.
Inflation nennt man eine Phase, in der sich das Universum exponentiell ausdehnt. Eine solche Phase hat es wohl in unserem Universum einmal gegeben.
Ist diese Geschwindigkeit nicht die Hubble-Konstante?
Die Hubble-Konstante gibt die heutige Expansionsrate des Universums an (da diese zeitlich nicht konstant ist, sagt man gerne auch Hubble-Parameter).
In diesem Zusammenhang sollte man nicht von „Geschwindigkeit“ sprechen, da das nur Verwirrung stiftet (der Raum dehnt sich aus, nicht die Galaxien fliegen auseinander!).
Der aktuelle Wert für die Hubble-Konstante liegt glaube ich in der Größenordnung von 70 km pro Sekunde und Megaparsec.
Gruß Kubi
Der aktuelle Wert für die Hubble-Konstante liegt glaube ich in
der Größenordnung von 70 km pro Sekunde und Megaparsec.Gruß Kubi
Hallo Kubi,
Kannst du das mal in Faktoren der Lichtgeschwindigkeit umrechnen, bitte? Täte mich mal interessieren… Ich würd’s ja selber tun, aber ich bin in Physik eine Niete. 
- André
Hallo,
Der aktuelle Wert für die Hubble-Konstante liegt glaube ich in
der Größenordnung von 70 km pro Sekunde und Megaparsec.Kannst du das mal in Faktoren der Lichtgeschwindigkeit
umrechnen, bitte? Täte mich mal interessieren… Ich würd’s ja
selber tun, aber ich bin in Physik eine Niete.
die Lichtgeschwindigkeit ist 3*10^5 km/s, also ist die Hubble-Konstante H_0=71 km/(s Mpc)=2,4*10^(-4) c/Mpc=0,24 c/Gpc.
–
Philipp H. v. Loewenfeld
In diesem Zusammenhang sollte man nicht von „Geschwindigkeit“
sprechen, da das nur Verwirrung stiftet (der Raum dehnt sich
aus, nicht die Galaxien fliegen auseinander!).
Hier setzt jetzt meine Frage an, wie soll ich mir das vorstellen?
Ich nehme mal das Luftballon Beispiel. Wie verhält sich die Materie zu der Raumausdehnung? Wie auf den Ballon gemalt (sie dünnt also aus???) oder wie Papierschnipsel die auf die Ballonoberfläche geklebt sind? Dies würde dann ja zu einer Gegenkraft zur Gravitation führen. Ist das die Einsteinsche-Eselei-Konstante? Und dann frag ich mich noch, woher weiss der Raum das er das Volumen (eine Funktion des Raums?) der Materie (z.B. der Elementarteilchen) nicht antasten darf? Weil, wenn das Volumen ebenfalls expandieren würde, würden wir wohl keinen Massstab haben die Expansion festzustellen, außer durch eventuelles schleichendes Abnehmen der Wechselwirkungskräfte…
Alles sehr seltsam.
Hallo,
Ich nehme mal das Luftballon Beispiel. Wie verhält sich die
Materie zu der Raumausdehnung? Wie auf den Ballon gemalt (sie
dünnt also aus???) oder wie Papierschnipsel die auf die
Ballonoberfläche geklebt sind?
eher wie die Papierschnipsel, die allerdings nicht aufgeklebt sind, sondern nur daraufliegen (runterfallen geht ja im Raum nicht!).
Man kann die Galaxien(haufen) in nicht expandierenden Blasen in den Friedmann-Kosmos einbetten.
Dies würde dann ja zu einer Gegenkraft zur Gravitation führen.
Ist das die Einsteinsche-Eselei-Konstante?
Nein. Die kosmologische Konstante, die Einstein einführte um ein statisches Universum beschreiben zu können, bewirkt eine nichtverschwindende Energiedichte des Vakuums und kann dazu führen, dass ein negativer Druck den Kollaps eines Universums verhindert. Es ist wohl so, dass diese sogar sehr bedeutend ist und das, obwohl Einstein ihre Einführung angeblich als seinen größten fehler bezeichnete.
Und dann frag ich mich noch, woher weiss der Raum das er das Volumen (eine
Funktion des Raums?) der Materie (z.B. der Elementarteilchen) nicht
antasten darf?
Im Prinzip genauso wie bei den Papierschnipseln auf dem Luftballon, die zerreißen ja auch nicht, wenn sie beim Aufblasen nur draufliegen.
Die kosmologische Expansion ist auf kleinen Skalen schlicht gegenüber den weitaus stärkeren Effekten durch „normale Gravitation“, elektromagnetische, schwache und starke Kräfte vernachlässigbar. Diese Kräfte müssten ja überwunden werden, um zwei Materieteilchen auseinanderzuziehen. Da die einzelnen Teilchen aber nicht am Raum festgeklebt sind, ist es möglich und u.U. energetisch günstiger den Abstand nah beieinanderliegender Teilchen trotz Expansion des Raumes gleich zu halten.
Und einzelne Teilchen sind in der (klassischen) ART punktförmig, haben also kein Volumen.
In diesem Zusammenhang sollte man nicht von „Geschwindigkeit“
sprechen, da das nur Verwirrung stiftet (der Raum dehnt sich
aus, nicht die Galaxien fliegen auseinander!).Hier setzt jetzt meine Frage an, wie soll ich mir das
vorstellen?
Ich nehme mal das Luftballon Beispiel. Wie verhält sich die
Materie zu der Raumausdehnung? Wie auf den Ballon gemalt (sie
dünnt also aus???) oder wie Papierschnipsel die auf die
Ballonoberfläche geklebt sind?
Papierschnipsel triffts eher. Wären wir „aufgemalt“, wären wir ja Teil des Raums selbst, und das sind wir ja offensichtlich nicht.
Dies würde dann ja zu einer
Gegenkraft zur Gravitation führen. Ist das die
Einsteinsche-Eselei-Konstante?
Nein, wenn wir von Papierschnipsel reden, dann gibt es keine Gege
Und dann frag ich mich noch,
woher weiss der Raum das er das Volumen (eine Funktion des
Raums?) der Materie (z.B. der Elementarteilchen) nicht
antasten darf?
Er muss es nicht wissen, da die Materie nicht Teil von ihm ist. Wie groß ein Atom ist und wie dicht die Materie zusammensitzt, dass hat in erster Linie was mit der Stärke der vier Wechselwirkungen zu tun und nichts mit dem Raum.
Weil, wenn das Volumen ebenfalls expandieren
würde, würden wir wohl keinen Massstab haben die Expansion
festzustellen, außer durch eventuelles schleichendes Abnehmen
der Wechselwirkungskräfte…
Eben, aber wieso sollten die Wechselwirkungen abnehmen? Soviel man weiss, waren die Wechselwirkungen zu jeder Zeit nach dem Urknall dieselben.
Alles sehr seltsam.
Das schon 
mfg
deconstruct