…Trägt er außer dem Doktor- noch den Professorentitel, ist er für Sie „Herr Professor Schulze“.
Bei Häufungen wird der höhere Grad erwähnt, alle andere fallen in der Anrede - ausser im Adressfeld eines Briefes - unter den Tisch… http://www.mdr.de/hier-ab-vier/rat_und_tat/3606.html
Missverständnisse?
(zwischen Zeilen lesen was ich gar nicht gemeint habe)
Das kann man nur anhand eines konkreten Textes beurteilen.
Gibt es irgendwelche Webseiten, wo man sowas nachlesen kann?
Höflich genug?
„ich möchte Sie bitten, so nett zu sein, mir einen Termin zu
geben?“
Nein. Es muss mindestens heißen:
„Sie könnten mir - wenn es keine Umstände macht - meinen untertänigsten Wunsch erfüllen, wenn Sie mir erlaubten, die Bitte an Sie zu richten, so barmherzig zu sein…“
Nein, Quatsch, war nur ein Spaß. Warum so unterwürfig? „Ich würde Sie gerne um einen Termin bitten.“ Das ist meiner Meinung nach der Höflichkeit genüge getan. Im täglichen Umgang (natürlich nicht im förmlichen Schreiben) haben wir Studenten unsere Professoren nie mit Titel angeredet. Ich glaube, sie hätten es auch nicht geschätzt.
Mach Dich mal locker, Professoren sind auch keine unnahbaren Monarchen! In Wirklichkeit sind sie (nach S. Bär) eine Negativauswahl der Gesellschaft, weil sie nach dem Abi, dem Vordiplom, dem Diplom, der Promotion und der Habilitation jeweils keine bessere Alternative finden konnten. (An alle mitlesenden Professoren: Das war Satire! Nicht böse sein!)
„Ich würde Sie gerne um einen Termin bitten.“
Das ist meiner Meinung nach der Höflichkeit genüge getan.
dann darf er sich allerdings nicht wundern, wenn ihm der Professor durch seine Sekretärin schriftlich ausrichten lässt, dass er das gerne tun kann.
Es gibt viele geeignete Formulierungen, abhängig vom Grund für den Terminwunsch und davon, wie man das Interesse des Professors an einem solchen Termin einschätzt.
Vielleicht schreibt Christoph noch etwas dazu.
Es gibt viele geeignete Formulierungen, abhängig vom Grund für
den Terminwunsch und davon, wie man das Interesse des
Professors an einem solchen Termin einschätzt.
Vielleicht schreibt Christoph noch etwas dazu.
Der Professor ist Vizepräsident der Universität und hat anscheinend wenig Zeit.
Ich möchte ihn sehen, weil ich bei ihm eine Diplomarbeit machen möchte.
Der Professor ist Vizepräsident der Universität und hat
anscheinend wenig Zeit.
Dann wäre, by the way, die Frage, ob es vernünftig ist, bei ihm die Diplomarbeit zu schreiben - auch wenn er sie dir gibt. Aber das ist eine Frage, die du sicher schon entschieden hast.
Ich möchte ihn sehen, weil ich bei ihm eine Diplomarbeit machen möchte.
Hier kommt es darauf an, ob er dich - persönlich und namentlich - aus seinen Vorlesungen und Seminaren kennt, oder ob ihr Massenveranstaltungen hattet, bei denen er dich nicht persönlich wahrgenommen hat.
Das Schreiben kann dann lauten:
_Sehr geehrter Herr Prof. Nachname [so, und nicht anders],
ich habe bei Ihnen die Vorlesungsreihe „blablabla“ gehört und Sie kennen mich aus Ihren Seminaren „blablabla“ [oder ggf: und ich habe an Ihren Seminaren „…“ teilgenommen]. Es ist mein Wunsch, bei Ihnen meine Diplomarbeit zu schreiben und ich möchte Sie daher um einen Gesprächstermin bitten.
Hochachtungsvoll [ggf. auch: Mit freundlichem Gruß]
…_
Vielleicht ergibt sich aus den Seminaren auch noch, weshalb du gerade bei ihm schreiben willst. Vielleicht spezielle Gebiete, auf die er spezialisiert ist und für die du dich besonders interessierst. Das wäre dann noch ein guter Aufhänger.
Mit Verlaub: Nie und nimmer Abkürzungen in der Anrede verwenden! Und der hochrangigste Titel allein genügt. Also: Sehr geehrter Herr Professor sowieso…
Mit Verlaub: Nie und nimmer Abkürzungen in der Anrede
verwenden! Und der hochrangigste Titel allein genügt. Also:
Sehr geehrter Herr Professor sowieso…
Ich verlaube. Kommt mir ein wenig komisch vor, diese Abkürzungsregel. Du meinst wahrscheinlich das der Professor ausgeschrieben werden soll. Aber DR. ist ja auch eine Abkürzung und Fr. Dusan schimpft sich auch Dr., bekommt jede Menge Post, auch von amtlicher Seite, und ich hab noch nie den Dr. ausgeschrieben gesehen.
Die Regel mit dem hochrangigsten Titel kannte ich nicht und will ich auch nicht in Frage stellen. Allerdings stellt sich die Frage ob auch der Prof. diese Regel kennt. In Österreich herrscht eine gewisse Titelverliebtheit, da würd ich trotzdem alle Titel schreiben, auch wenns nicht der Norm entspricht. Ausser es handelt sich um einen Germanologen.
Mit Verlaub: Nie und nimmer Abkürzungen in der Anrede
verwenden! Und der hochrangigste Titel allein genügt. Also:
Sehr geehrter Herr Professor sowieso…
Sorry, aber das ist zumindest bei uns in D nicht üblich (wie ich oben schrieb)!
Aber immerhin wird es dem „Herrn Professor“ ein Schmunzeln auf die Lippen bringen.
Mit Verlaub: Nie und nimmer Abkürzungen in der Anrede
verwenden! Und der hochrangigste Titel allein genügt. Also:
Sehr geehrter Herr Professor sowieso…
Sorry, aber das ist zumindest bei uns in D nicht üblich
(wie ich oben schrieb)!
an dieser Stelle muss ich Dir widersprechen.
Die akademische Dienstbezeichnung „Professor“ wird in der Anrede ausgeschrieben. Abgekürzt wird lediglich der akademische Grad „Dr.“.
Ich möchte ihn sehen, weil ich bei ihm eine Diplomarbeit
machen möchte.
den Vorschlag von Metapher finde ich gut. Ich modifiziere ihn etwas . Der Text könnte lauten:
_Sehr geehrter Herr Professor Nachname,
ich habe bei Ihnen die Vorlesungsreihe „blablabla“ gehört und Sie kennen mich aus Ihren Seminaren „blablabla“ [oder ggf: und ich habe an Ihren Seminaren „…“ teilgenommen].
Es ist mein Wunsch, bei Ihnen meine Diplomarbeit zu schreiben.
Ihr Einverständnis voraussetzend, werde ich mich in den nächsten Tagen mit Ihrer Sekretärin/Assistentin in Verbindung setzen, um einen - angesichts Ihres sicherlich sehr vollen Terminkalenders - kurzen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Hochachtungsvoll [ggf. auch: Mit freundlichem Gruß]_
Die akademische Dienstbezeichnung „Professor“ wird in der Anrede ausgeschrieben.
Irgendjemand macht irgendwann aus Gepflogenheiten eine Verhaltensnorm,
oder ersetzt Gepflogenheiten durch befremdliche Normierungen.
Aus den Naturwissenschaften kenne ich es nicht anders (und da es ums Diplom geht, und nicht um den Magister, wird das hier der Fall sein). Bezüglich der Kommunikation zwischen universitären und außeruniversitären amtlichen Biotopen hast du natürlich eh Recht. Das will ich nicht bestreiten.