Wie Selbstmordattentäter funktionieren, ist eine

… Frage, die sicher „auslandspolitisch“ von Interesse sein sollte, in deren Beantwortung jedoch auch heilserwartungspsychologische Momente hineinspielen dürften.

Zur Diskussion der heilserwartungstechnischen Innenverdrahtung von Selbstmordattentätern und deren Auswirkung auf die ernsthaft diskutierte Frage nach den Chancen einer Ermordung von Menschen nach verwaltungsseitig zu bemessenden Sühnequoten (Fachbegriff: Kollektivrepressalie) zur Eindämmung von Selbmordattentaten, habe ich auf dem Religionsbrett mal einen Beitrag verfasst.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Ich spüre, wie ich zögere, zu dessen Lektüre „viel Spass“ zu wünschen, und wünsche statt dessen lieber „gute Nerven“!

Thomas

hallo Thomas
es ist zwar das verpöhnte doppelposting, doch hier meine Antwort.

  1. was der Religion nützt ist Heldentum und der Selbstmörder ein Märtyrer; was schadet, ist sündig (Schaden ist auch der Ausfall eines Kirchensteuerzahlers).
  2. muss ein politischer Selbstmörder nicht unbedingt religiös motiviert sein: für das Reich, für die Familie, aus Hass dem Unterfdrücker gegenüber und der Zukunftslosigkeit (Palästina),

Die Grenzen sind allerdings fließend.
Jemanden zum Selbstmord (Bomben-Selbstmord) zu bekommen dürfte am einfachsten sein, wenn man einen jungen(!) Menschen ohne Zukunft mit Heldentum füttert und ihm garantiert, dass er dafür von seinem Gott belohnt wird. Davor ist keine religion und kein Volk sicher. Das haben wir in Europa gehabt, das hat Asien (denk nur an die Kamikaze), das hat auch Israel (auch hier haben sich Juden in ein Selbstmordkommando begeben, um der Sache zu dienen).
Kein Volk ist von den Pfaffen und den Politikern verschont worden.
Grüße
Raimund