Wie setzt sich der Depotpreis zusammen?

Hallo, ich bin gerade dabei meine Finanzen „aufzuräumen“ und ev die Bank zu wechseln. Dabei konnte ich eine Frage nicht beantworten, da ich im Internet nur „Kauderwelsch“ dazu finde.
Daher eine Laienfrage:

Ich habe ein Depot bei meiner Bank (Hypovereinsbank), in welchem mehrere gemanagte Fonds sind. (Ja, die will ich wechseln). Ich zahle vierteljährlich einen Depotpreis, von dem mir auch die Bank nicht sagen konnte/wollte, wie der sich zusammensetzt.

Frage 1: sind in dem Depotpreis die jährlichen Verwaltungskosten des Fonds enthalten oder werden diese Kosten automatisch abgezogen, ohne dass sie für mich irgendwo ersichtlich auftauchen?

Frage 2: Ist der Depotpreis (abgesehen von der Grundgebühr von ca 50 Euro/ Jahr) eigentlich nur bankinterne Provision bzw Kosten um die Bankfilialen zu erhalten?

Es fanden in den letzten Jahren keine Käufe/Verkäufe statt, es "tat sich also nichts "im Depot, trotzdem sind die Depotkosten hoch.

Frage 3: wenn ich zu einem Depot einer Direktbank wechsle, sind die Depotkosten für die gemanagten Fonds dann genauso hoch? Also ändert sich etwas für mich an diesen Kosten, wenn ich wechsle?

Danke

Meines Wissens gehen die Depotverwaltungsgebühren an die Bank. Aus den Abrechnungsunterlagen müsste auch hervorgehen, dass für die Fonds eigene Gebühren fällig werden (inkl. Steuern).

Bei der ING werden z.B. aktuell keine Depotverwaltungsgebühren fällig. Außerdem wird man nicht ständig dazu gedrängt, sein Depot umzuschichten (was eigentlich bloß Provisionen für die Bankberater begünstigt). Das war für mich der Grund, von der Commerzbank dort hin zu wechseln.

Hallo,

„im Internet“ steht auch nichts dazu, weil es ja um Entgelte geht, die Dein Kreditinstitut in Rechnung stellt und nicht „das Internet“.

Wen hast Du denn gefragt? Bzw. wie kommst Du darauf, daß sich der Preis irgendwie zusammensetzt? Der Preis für Butter oder eine Busfahrkarte setzt sich ja auch nicht irgendwie zusammen. Die interne Kalkulation, die dahintersteht, wird Dir von keinem Unternehmen verraten.

Das Entgelt für das Depot wird vom Kreditinstitut festgelegt, berechnet und vereinnahmt. Es wäre ja doof, wenn darin schon die Verwaltungsentgelte für die Fonds enthalten wären, denn die können ja unterschiedlich hoch sein und dann könnte das KI seine Depotentgelte nicht vernünftig kalkulieren bzw. das, was davon hängen bliebe, hinge von Dritten ab. Das macht natürlich keiner. Also: nein, die sind nicht enthalten.

Du könntest Dir die Unterlagen mal anschauen, die Dir von den Fonds zur Verfügung gestellt werden. Dann sind sie für Dich ersichtlich. Seit ungefähr zwei Jahren noch etwas transparenter als bis dahin ohnehin schon.

Siehe oben: die interne Kalkulation wird Dir keiner verraten. Eigentlich funktioniert die bei den meisten Kreditinstituten so, daß man versucht, einen Preis zu finden, den der Markt hergibt und der dann idealerweise die Kosten zzgl. Gewinn abdeckt. Genauer geht es in Kreditinstituten nicht, weil die Gemeinkosten zu hoch und die Einzelkosten in der Regel irrelevant sind (Gemeinkosten: Miete, AfA, Dienstwagen der Vorstandes, IT usw. Einzelkosten: die Kosten, die genau mit diesem einen Vorgang in Verbindung stehen und auch nur dann anfallen, wenn er stattfindet. Bei Depotentgelten sind die Einzelkosten nach Porto für den Depotauszug nur unwesentlich ungleich 0.).

Du zahlst auch Miete, wenn Du nicht in der Wohnung wohnst, sondern Dir die Sonne auf den Malediven auf den Bauch scheinen läßt. Depotentgelt ist genau das: die jährliche Miete für das Depot. Ob etwas drin ist oder Bewegung stattfindet, ist dafür irrelevant.

Die bleiben erhalten. Es sind ja die Verwaltungsentgelte des Fonds und nicht der Bank.

Gruß
C.

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super, danke für eure Hilfe. Da wird mir die Entscheidung ja gleich leichter.
schöne Tage noch
Kerstin