Hi,
„früher“ wurden unmengen von Geld in Papier, Fotos, Mappen und
Porto investiert.
Naja, zumindest gab es damals wie heute Leute die das getan haben.
Wie sieht das heute aus? Was ist bei den meisten Arbeitgebern
beliebter - eine Online-Bewerbung oder eine Bewerbungsmappe
per Post?
Oh, da musst Du unser Genie fragen, der weiss wie das in allen Firmen ausschaut. Wir anderen vom Fussvolk können nur darauf hinweisen, dass das unterschiedlich ist. Wenn es eine Stellenausschreibung gibt und da was drin steht, sollte man sich daran halten.
Weiters kommt es auf die Stelle an - von einer Sekretärin wird man mehr „Möglichkeiten“ was Design und Form angeht erwarten als von einer Aushilfsputzfrau.
Wie sieht überhaupt eine perfekte Online-Bewerbung aus?
Anschreiben als Email oder als Anhang? Vita in welcher
Reihenfolge? Anhänge als pdf?
„Perfekt“ ist das Ding, wenn es a) alle notwendigen Dokumente erhält und b) es dem Leser einfach macht. Also: ein einziges pdf-Dokument für Zeug wie Titelblatt, Lebenslauf, Zeugnisse und falls man das klug findet das wunderbare Motivationsschreiben. Die Reihenfolge ist natürlich identisch mit einer papiernen Mappe. Und ja - es muss ein einziges sein: ich will doch nicht 27 einzelne Dateien ausdrucken, die dann fröhlich in die richtige Reihenfolge sortieren etc. Und ja - es muss ein pdf sein: denn ich habe keinen Bock lauter verschieden grosse lustige jpgs auszudrucken, zu raten mit welchem Programm ich nun eine cdr-Datei öffnen können sollte und auch nicht dazu, mir zu überlegen, ob ich die Schriftart „Bewerbung-Exot“ jetzt lieber durch „Arial“ oder durch „Times New Roman“ ersetzen möchte, weil ich erstere leider nicht auf meinem Rechner habe.
Achja, und diese eine Datei sollte nicht grösser als 1 MB sein und einen (für mich als Personaler!) aussagekräftigen Namen tragen. Also nicht „Standardtext.pdf“ und auch nicht „123jkla380912“ sondern „Bewerbung_Lieschen_Müller“
Das Anschreiben kommt in den Mailtext - und zwar als Nur-Text. Klar, ICH kann html formatieren, aber ob das dann noch so wie vom Bewerber gewünscht beim Empfänger (mit meist völlig unbekanntem Mailsystem) ankommt steht doch in Frage. Und lieber ein solider Courier-Text als falsch $%uml%bersetztes
Meint man demnostrieren zu müssen, dass man einen Geschäftsbrief korrekt erstellen kann, dann kommt der schick formatiert in die pdf-Datei rein.
inhaltlich, denn auf die Papierqualität und die
Mappenpräsentation muss ja hier verzichtet werden.
MUUUSSS? Schreibst Du wirklich MUSS? Ich meine, das ist doch für alle Beteiligten eine irre Erleichterung, dass man sich nicht mit dem 100g-Papier-mit-Wasserzeichen im Drucker (oder Kopierer) rumärgern muss, den Kram ohne grössere Knicke in irgendwelche merkwürdig gefalteten Mappen rein- (oder raus-) pfriemeln muss, dass man kein Vermögen für ständig neue Fotos, Mappen und Kopien (die irgendwie nie in wiederverwendbarem Zustand zurück kamen, wenn denn überhaupt) ausgeben muss. Und beide Seiten sparen Geld für „Porto und Verpackung“.
Kurz gesagt: Ein Segen ist das mit der Mailbewerberei 
Und wer möchte, kann ja seine Idividualität immer noch durch das Layout von Anschreiben und Lebenslauf krass hervorheben. Wobei ich nochmal betonen möchte, dass es da ja auf den Inhalt ankommt und man eher froh ist sich um den Drumrum-Schnickschnack eben keine Gedanken machen zu müssen…
*wink*
Petzi