Wie sieht Kant das Internet?

Hallo Freunde, ich schreibe bald meine Abi-Klausuren und bereite mich zur Zeit auf das Thema Auklärung vor. Ich bin bei Kant hängen geblieben und suche den Bezug zum Internet.
Wie sieht Kant das Internet? Das Stehlen von Gedankengut, das Übernehmen von Informationen ohne selbst darüber nach zu denken, das Nutzen von Suchmaschinen. Werden wir durch das Internet wieder unmündig? Welchen Einfluss hat es auf unseren Verstand und die Vernunft.
Ganz viele Fragen. Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig auf die Sprünge helfen. Danke

Servus, ^^

Hallo Freunde, ich schreibe bald meine Abi-Klausuren und
bereite mich zur Zeit auf das Thema Auklärung vor. Ich bin bei
Kant hängen geblieben und suche den Bezug zum Internet.

Oha, viel Erfolg schonmal. ^^

Wie sieht Kant das Internet? Das Stehlen von Gedankengut, das
Übernehmen von Informationen ohne selbst darüber nach zu
denken, das Nutzen von Suchmaschinen. Werden wir durch das
Internet wieder unmündig?

Kant kennt das Internet nicht, aber man kann darüber philosophieren, wie er es gefunden hätte.
Kurz und bündig, lautet die Antwort zur 2. Frage Jain.
Das Stehlen von Gedankengut, meinst du damit raubkopieren? Oder das duplizieren von Informationen?

Du hast recht, wenn du sagst, dass wir Informationen aus dem Internet übernehmen, da ist die W-W-W Plattform das beste Beispiel dafür. Ob wir nun aber uns auch die „Gegenbeispiele“, weitere Quellen ansehen und vergleichen untereinander und versuchen einen logischen Shcluss heraus zu ziehen, was wahr ist und was nicht, ist dass dann Unmündigkeit?
Auch jain. Einerseits ist man von den Quellen abhängig, andererseits könnte man sich aber auch die Mühe machen und selbst forschen/nachsehen/suchen, was die Wahrheit ist. Es ist schwer es heraus zu finden, besonders bei dem Tsunami an Informationen und Fehlinformationen im Netz. Gab es aber früher auch oft genug, nur im kleineren Massen.

Das Suchen/Finden mit Suchmaschinen macht, meiner Meinung nach nicht unmündig. Es ist ja das selbe, als würde ich nachdem Weg fragen, weil ich einfach nicht weiss, wo es lang geht. Da nützt mein „Nichtwissen“ ja auch nichts.

Welchen Einfluss hat es auf unseren
Verstand und die Vernunft.

Auf unseren Verstand eine ganze Menge. Durch die Vielzahl an Informationen im Netz können viele Missinformationen (bsp. „Auschwitz war ja garnicht so schlimm“; „Bielefeld existiert nicht“; „Die Renten sind sicher“…). Es gibt Leute, die glauben so einen Mist noch, weil sie selbst nicht nachgedacht haben, wie es wirklich sein könnte.
Sie haben sich nicht ihrem Verstand bedient, sondern haben auf den Mist anderer Leute aufgebaut. Sie haben nichts hinterfragt.
Trotzdem muss man sagen, dass man durch das Internet aber auch viele wahre Informationen verkünden/retweeten/posten/bloggen… kann. Z.B. können Parteien ihre Programme aus erster Hand an die Welt schicken.
Organisationen können wichtige Mitteliungen machen, wie z.B. dass in Fukushima was passiert ist und können die Videos, die gedreht worden sind, sofort rüber schicken.
Pornos für alle, it komplizierter „Kinderschlosssicherung“… ob das gut ist oder nicht, darüber lässt sich streiten, aber nun gut.

Hat es Einfluss auf die Vernunft…ja. Durch Informationen erlangen wir Erkenntnisse und eine Erkenntnis, ist ein Faktor in unserem Bewusstsein. Wir entwickeln uns auf Information und Fehlinformationen, aus Dingen die wir sehen und aus Dingen die wir hören, auch aus dem Netz.
Das Internet trägt dabei nur einen Teil des ganzen Bewusstseins ein, denn das Leben ist da draußen.

Fazit: Das Internet ist eine tolle Sache, nur es liegt im Sinne des Benutzers, ob er unmündig oder nicht unmündig ist und sein wird.

mfg,

Hanzo

Hallo,

nach meiner Einschätzung ist Kant eine Art geistige Rettung für das heutige Internetzeitalter, sozusagen eine genaue Anleitung zur Selbstbesinnung und Selbstbestimmung des Menschen im Sinne von Kants Vorbild des französischen Philosophen Descartes sowie des Griechen SOKRATES.

Kant scheint mir deshalb wichtiger denn je, weil es heute soviel Objektivität in der (Internet-) Welt gibt. Dafür wird möglicherweise ein „Quantenmensch“ benötigt, den der amerikanische Psychologe Michael Murphy propagiert. Michael Murphy ist einer der Gründer des berühmten Isealen Instituts, wo berühmte Humanisten wie Prof. Abraham Maslow, Dr. Frederick Perls und Prof. Gregory Bateson und viele andere Koryphäen der amerikanischen Human-Power-Bewegung ihre Workshops abhielten, in einem ehemaligen Hotel an der Westküste Kaliforniens, ca. hundert Meter über dem Pazifik.

Die Anzeichen für eine evolutionäre Bewusstseinserweiterung mehren sich, wenn man es denn genauer reflektiert. Auch wenn ich eher skeptisch diesem „Quantensprung“ gegenüberstehe, macht doch die „neue Unübersichtlichkeit“ (Habermas) eben gerade nicht mehr die nur blinde Übernahme von beliebigem Wissen, willkürlichen Informationen und explosionsartigen Meinungen zu jedem noch so denkbaren Thema Mut sich für eine „bessere“ Welt zu engagieren, sondern die gezielte und bewusste Auswahl von Wissen, aus diesem riesigen Meer an Informations-Strukturen.

Kant ist ein sicherer, intellektueller Gewährsmann, der heute nötiger erscheint als in der noch „guten alten Zeit“ ohne Internet, bei der Beantwortung der immer wieder neu zu stellenden Frage: „Was ist Aufklärung?“ Das ist nicht nur wichtig, um sich von den explodierenden Neukonstruktionen einer Vermengung von Religion und Wissenschaft kritisch abzugrenzen, sondern auch um den Geist so zu schulen, dass er fähig sein wird, aus dem riesigen Ozean der alles überschwemmenden Flut an Informationen genau die auszuwählen, die einem für die eigene Lebensorientierung am nützlichsten sind. Kants Erbe ist noch immer aktuell.

Gruß
C.

Hi,

die anderen haben Dir ja schon sehr differenziert geantwortet… ich wollte nur erwähnen, dass in der P.M. März 2011 ein Artikel ist: „Internet-Guide. Schneller lesen, besser verstehen, länger merken“.

Dort wird auch ein Buch genannt von Nicolas Carr: "Wer bin ich, wenn ich online bin… und was macht mein Gehirn so lange?

Gruß
Istiden

Servus, ^^

Hi, eine kleine Anmerkung:

Auf unseren Verstand eine ganze Menge. Durch die Vielzahl an
Informationen im Netz können viele Missinformationen (bsp.
„Auschwitz war ja garnicht so schlimm“; „Bielefeld existiert
nicht“; „Die Renten sind sicher“…). Es gibt Leute, die
glauben so einen Mist noch, weil sie selbst nicht nachgedacht
haben, wie es wirklich sein könnte.

sehr geschickt eingebaut, du Bielefeld-Illuminat! Es gibt kein Bielefeld, lasst euch nicht täuschen von diesen Sektierern in ihrem Freien Hoheitsgebiet Bielefeld. Wir finden euch noch, euch alle.

konspirative Grüße aus Atlantis

Eric

Esalen Istitute, owT

Hallo,

Wie sieht Kant das Internet? Das Stehlen von Gedankengut, das
Übernehmen von Informationen ohne selbst darüber nach zu
denken

gab’s zu Kants Zeiten auch; und nicht einmal ein ©.
Er wird sicher irgendwo darüber geschrieben haben
(unser Bona wird wissen wo :smile:.

…das Nutzen von Suchmaschinen.

Ist nur eine neue Technik.

Werden wir durch das Internet wieder unmündig?

Waren „wir“ denn je mündig? Ich glaube nicht, dass „wir“ den
Ausgang aus der Unmündigkeit, nicht einmal den im Sinne Kants,
je geschafft haben.

Gruss
Nescio

Dienstleistung :smile:
Hallo,

(unser Bona wird wissen wo :smile:.

http://www.korpora.org/Kant/aa08/077.html

Gruß

Bona

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