Wie soll Ich damit umgehen?

Hallo an alle.
Bin neu hier und hab auch einige Fragen.
Bitte keine Kommentare wie „Deine Schuld“ , „Musst damit klar kommen“ oder so ähnlich denn Ich kann nichts dafür.

Es geht darum,dass Meine Mutter (46) am 12.09. einen Schlaganfall hatte und am 3.10. erneut. Vor dem Schlaganfall hat sie mich auch schon terrorisiert und mir Sachen an den Kopf geworfen wie „Ich hätte dich abtreiben sollen“ oder „Verreck endlich“ etc…Jetzt ist es halt so,dass sie so dumm war und sich direkt am 14.09. selbst entlassen hatte. Am 5.10. ist sie dann wieder ins Krankenhaus gekommen wegen dem Schlaganfall vom 3.10.,da sie am 3.10. nicht da bleiben wollte,und war ca. 1 Woche da. Dann war sie wieder Zuhause und hat wieder Terror gemacht. Meine Schwester schiebt auch alles auf Mich und meinte,Ich sei an allem Schuld und Ich hätte die Pflicht Mich um sie zu kümmern,aber Ich kann es nicht. Ich kann und will es auch nicht,weil Ich bald wieder zur Schule gehe (bin 19) um dann anschließend eine Ausbildung mache. Ein Pflegedienst wäre natürlich angebracht,aber die AOK lässt sich da zum einen ganz schön Zeit und zum anderen macht meine Schwester das mit der AOK. Jetzt ist Sie seit letzter Woche Freitag in einer Reha Klinik und macht da jetzt Terror…sie droht sich mit nem Rollstuhl die Treppe runter zu stürzen wenn sie nicht sofort abgeholt wird. Ich weiß,dass sie Niemand dazu zwingen kann dort zu bleiben,aber Zuhause kann sie auch nicht bleiben,da Ich das alles nicht schaffe alleine und mit dem Pflegedienst würde es noch Wochen dauern bis Wer kommt. Zu allem übel gibts noch eine Wohnungskündigung zum 31.10. und eine Androhung der Stromunterbrechung. Davon wusste Ich vorher nichts… Ich steh mit allem alleine da,weiß nicht was Ich tun soll und wenn meine Mutter auch noch nach Hause kommt geht erst Recht alles den Bach runter…Meine Frage an Euch ist also: Was würdet Ihr tun oder was kann man denn tun?

Hallo!
Was du in jedem Fall mal überprüfen solltest: ob sie wegen akuter Selbstgefährdung (Selbstmordddrohungen) in die Psychiatrie muß und ob unter Umständen das Einleiten eines Betreuungsverfahrens vonnöten ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unterbringung
http://de.wikipedia.org/wiki/Betreuungsverfahren

Hallo,
unter diesen Bedingungen halte ich ein zusammenziehen für unzumutbar und das solltest du auf den entsprechendem Amt auch unmißverständlich klar machen. Dann bekommst du auch eine eigene Wohnung bezahlt und damit auch praktischerweise mehr Lebensqualität.
Deiner Mutter schuldest du nichts und deine Schwester macht dir nur ein schlechtes Gewissen, weil sie selber das auf dich abwälzen möchte.

Warte nicht zu lange, sondern leg unverzüglich los. Das scheint mir in Abwesenheit deiner Mutter mehr als günstig und manchmal im Leben muss man nach dem Motto
„Nach mir die Sintflut“ leben. Scheinbar ist es deiner schwester und Mutter egal, wie es dir dabei geht. Warum solltest du dir also Gedanken um die machen?
Such dir eine kleine preiswerte Wohnung/WG/ oder bei Verwandten, mach das mit dem Amt klar und sieht zu, das du aus diesem miesen Umfeld raus kommst.
Grüße
tina

Hallo,

ach je, das hört sich ja gar nicht gut an.
Bitte bedenke, dass es zu allen Problemen eine Lösung gibt!

Wende Dich an das Jugendamt. Das fällt mir so als Erstes ein - auch wenn Du schon volljährig bist!

Viele Grüße

Hallo,

wie Dir auch schon die anderen geschrieben haben: Du hast keinen Anlass, Dir ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.

Deine Mutter hat/hatte im Krankenhaus/Reha die Möglichkeit länger versorgt zu werden um ihren Gesundheitszustand zu optimieren. Wenn sie das aus eigenem Dickkopf heraus nicht will, muss sie halt auch mit den Konsequenzen leben. Der Volksmund sagt hierzu: wer nicht hören will, muss fühlen.

Mir ging auf Anhieb das Gleiche durch dem Kopf, wie dem Armin. Unterbringung und/oder Betreuung wegen Selbstgefährdung.

So lange Du keine eigene kleine Wohnung hast, solltest Du Dich, auch beim Zusammenleben mit der Mutter, von ihr nicht erpressen lassen. Sie muss halt jetzt lernen, dass Du nicht nach ihrer Pfeife tanzt.

Übrigens: bei den meisten Pflegediensten ist es möglich, dass sofort ab dem nächsten Tag die Pflegehilfe kommt.

Nahezu jedes Krankenhaus und jede Reha haben sowas wie einen „Sozialdienst“, die sich um Einrichtung eines Pflegedienstes, Einbau von Pflegehilfsmitteln (wie z. B. Badewannenlift u. ä.) kümmern. Nicht jeder kranke Mensch hat ein privates Netzwerk, das für die Krankenfolgen sorgt. Frag in der Rehaklinik nach und bitte, dass man von dort aus den Pflegedienst usw. organisiert.

Auch solltest Du Hilfe für Dich organisieren. Ich weiß, wie belastend es ist, als ungeliebtes „leider nicht abgetriebenes“ Kind leben zu müssen. Mir gelang es schon bald, mich von diesen Vorwürfen der Mutter selbst zu befreien. Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo ich als Kind verstand, wie Kinder produziert werden.

Es ist für Dein Selbstwertgefühl und auch Wohlgefühl notwendig, dass Du lernst, die Schuld dort zu suchen, wo sie entstanden ist: bei Deiner Mutter.

Es wird meist nur der schikaniert, der sich schikanieren (und terrorisieren) lässt. Also ist die erste Lektion für Dich, dass wenn die Mutter meint, sie will jetzt dieses oder jenes, die Antwort kommt, das hättest Du in der Reha, ich will jetzt nicht, ich habe mir für mich etwas anderes vorgenommen.

Lass also ihren Terror an Dir abprallen.

Viele Grüße
Ingrid

Moin!

Es ist nicht Dein Job, Deine Mutter, die sich noch dazu derart verhält, zu pflegen und ihre Launen zu ertragen.

Wende Dich ans Jugendamt, packe Deine Sachen und ziehe aus.
Kümmere Dich um Deine Ausbildung und lasse Dich nicht von Deiner Familie heruntermachen. Dazu hat keiner ein Recht.

Gruß und viel Erfolg,
M.

Hi,

wie schon die anderen sagten, ist das Jugendamt die richtige Anlaufstelle.

Um aber sofort etwas Ruhe in die Sache zu bringen, könntest du vielleicht auch zu einer Freundin ziehen. Oder gibt es vielleicht noch andere Familienmitglieder, bei denen du gut aufgehoben wärst?

Alles Gute dir.

IA

Hi,

was für eine Schuld? Die, die Du Dir selber einredest? Oder Diein Gewissen plagt. No way!

Deine Mutter hat zwei Schlaganfälle hinter sich und ist, aus den Schilderungen, ein Pflegefall. Anscheinend hatte sie davor auch schon einen.
Drohungen sich mit dem Rollstuhl die Treppe hinunter zu stürzen ist Mickeymousebullshit. Das ist Erpressung.
Mein Großvater hat dies auch versucht und ich sagte ihm - nur zu und ich wünsche Dir viel Erfolg und bin gegangen.

Anyway, Du solltest Dich aus dieser Geschichte verabschieden und den Weg machen, den Du machen willst.

Nur als Trost:
Meine Großmutter, die mich über Jahre liebevoll Aufzog und dann Alzheimer bekam, hat mich auch wüst beschimpft und beleidigt.

So sehe ich das auch bei Deiner Mam.

Gehe Deinen Weg und lass doch Deine Schwester sich um alles kümmern. Du hast keine Pflicht! Kinder haben nie eine Pflicht sich um die Eltern zu kümmern.

Gruß vom Raben

Hallo,
Du hast ja hier bereits viele - mehr oder weniger - qualifizierte Antworten erhalten, daher weiss ich nicht, ob ich überhaupt noch etwas beitragen kann. Als Fachfrau (Therapeutin) möchte ich Dir nur noch ein paar wenige Informationen und Gedanken mit auf den Weg geben:

  1. DU BIST NICHT SCHULD
  2. Du bist NICHT verantwortlich für Deine Mutter
  3. Wende Dich umgehend an entsprechende Beratungsstellen Deiner Gemeinde, also z. B.
        Caritas, Sozialamt, Beratungsstellen der Kirchen wegen:
        Wohnungskündigung -> DIR muss geholfen werden (nicht nur Deiner Mutter!)
        Betreuung/Unterbringung Deiner Mutter - dies ist nicht Deine Aufgabe

Ich wünsche Dir viel Kraft. 
Mit freundlichen Grüßen,
M. R.

Hallo,

eine Gesamtbeurteilung der Situation ist schwierig, aber ich denke, dass es Dir darum auch gar nicht geht.
Ich kann Dir nur raten, Dir Hilfe zu suchen. Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige psychich kranker Menschen (und danach hört es sich bei Deiner Mutter ja an) oder Du rufst die telefonische Seelsorge an und schilderst dort Dein Problem. Dort hört man Dir erst einmal unvoreingenommen zu und man kann Dir Hilfs-Adressen geben.
Wenn alles wirklich so ist, wie Du es schilderst, dann musst Du Dich um Dich selbst kümmern! Nur dann kannst Du mit einem gewissen Abstand Deiner Mutter begegnen und auch ihr helfen, soweit das in Deiner Kraft ist.
Sprich auch mit den Ärzten Deiner Mutter offen über die Problematik. Auch die können Dir vielleicht Rat geben.
Zeige Deine Grenzen auf - gegenüber Deiner Mutter, aber auch gegenüber Deiner Schwester. Wenn Du nicht mehr kannst, kannst Du nicht mehr. Sage es ihnen und fordere Sie zu mehr Mithilfe auf. Nimm das Geschehen wieder in Deine eigenen Hände, versuche, Dich nicht mehr von Mutter und Schwester treiben zu lassen.
Tja, mehr kann ich Dir leider auch nicht raten, aber ich hoffe, dass ich Dir ein ganz klein wenig helfen konnte.
Herzliche Grüße!

Hi

Vor dem Schlaganfall
hat sie mich auch schon terrorisiert und mir Sachen an den
Kopf geworfen wie „Ich hätte dich abtreiben sollen“ oder
„Verreck endlich“ etc

Na, besonders liebevoll-mütterlich scheint die Gute ja nicht (gewesen) zu sein

sie
droht sich mit nem Rollstuhl die Treppe runter zu stürzen wenn
sie nicht sofort abgeholt wird.

Na, das wäre doch eine Option nach diesem ganzen üblen Benehmen.

Zu
allem übel gibts noch eine Wohnungskündigung zum 31.10. und
eine Androhung der Stromunterbrechung.

Das würde ich als Wink des Schicksals auffassen und mir eine nette, kleine Bude suchen, wo mich keine® nervt und die ich bezahlen kann.
Viel Glück/Erfolg wünscht dir
Branden