Wie Spieltempo steigern beim Keyboardspiel?

Ich lerne seit ca. 2 Jahren Keyboard und zwar bisher autodidaktisch mit Benthien und habe, so glaube ich von mir, auch gute Fortschritte gemacht. Seit kurzer Zeit mache ich noch einen Online-Kurs mit der keyboardschool24.de
Hier wird eine sehr kurzes Stück (nur 12 Takte inclus. Wiederholung) im 4/4 Takt als Übung angeboten, welches mit Tempo 140 gespielt werden soll. Dieses Stück besteht hauptsächlich aus 1/8 Noten.

Mein Problem: Ich komme kaum über Tempo 125 hinaus, obwohl ich täglich mind. 30 Min. übe, übe, übe…

Frage: Wie bzw. mit welcher Systematik könnte ich versuchen, das Tempo zu steigern?

Meine Finger, diese Dödel, versuchen ab 120-130 sich immer zu verknoten.

Vielen Dank für jede Antwort die weiterhilft.

Hallo,

Frage: Wie bzw. mit welcher Systematik könnte ich
versuchen, das Tempo zu steigern?

Meine Finger, diese Dödel, versuchen ab 120-130 sich immer zu
verknoten.

Ich denke, das ist der entscheidende Hinweis. Je schneller man spielen will, desto lockerer/unverkrampfter muss man sein. Wenn man „verkrampft“ spielt, dann wird man schnelles Tempo nie erreichen.
Ob man das ohne Lehrer schaffen wird, weiß ich nicht, aber einfach versuchen, so unverkrampft wie möglich zu spielen (das betrifft nicht nur die Finger sondern auch den Arm und den ganzen Körper).
Das Stück auswendig zu spielen könnte auch eine Hilfe sein, falls du das nicht sowieso schon machst.

Gruß,
Booze

über kurze floskeln auf tempo, nie das ganze stück. also 4-5-tönige phrasen, am besten so daß jeder finger einmal drankommt. dazwischen immer schön entspannen.

Hi,

und noch eine dritte Meinung :wink:

Übe erst mit nur einer Hand. - Wenn diese 100%-ig"sitzt", dann die andere solo, bis diese ebenfalls 100%-ig läuft. Dann nach und nach „zusammenbauen“.

Der schon erwähnte Hinweis mit dem auswendig Spielen ist sehr hilfreich dabei.

Ro

Hallo Ihr netten Helfer,

da das Stück ja sehr kurz ist inclusive der Wiederholung von zwei Takten konnte ich es gar nicht vermeiden, es auswendig zu spielen - obwohl, sonst ist auswendig spielen nicht gerade meine Stärke.

Ich habe bisher immer die 4 Takte zusammen geübt in denen auch die kritische Stelle ist.

Um mir ein Stück zu erarbeiten gehe ich grundsätzlich so vor, dass ich mich zunächst auf die rechte Hand konzentriere, bis ich mind. mit dem empfohlenen Tempo spielen kann. Erst wenn die sitzt, dann kommt auch die linke Hand zum Einsatz. Wenn dort viele schnelle Akkordwechsel erfolgen, so übe ich auch diese Hand mit dem Metronom und steigere langsam die Geschwindigkeit. Erst zum Schluss kommen dann beide Hände zusammen dran. Komischerweise fängt man mit dem Tempo dann wieder von vorne an.

Der Hinweis von gyuri scheint mir sehr erfolgsversprechend zu sein, denn bisher habe ich ja „das ganze Stück“ geübt und bin dann immer an der bewussten Stelle hängengeblieben.

Hi autodidactico,

ich schätze Du solltest erstmal in Dir selbst viiiiiel ruhiger werden.

Oder bist Du auf der Flucht ?

Musik hat doch nichts mit Geschwindigkeit zu tun, Mensch!

Das Tempo kommt schon irgendwann von ganz allein so nach und nach, von ganz allein. Aber warte nicht darauf!Die Finger lernen denken. Den Ryhtmus halten, ist viiiel wichtiger! Schwierig ist eher das laaaangsame.

Hallo Zottelbär,

Musik hat doch nichts mit Geschwindigkeit zu tun, Mensch!
Das Tempo kommt schon irgendwann von ganz allein so nach und nach, von ganz allein.

Ich will meine Antwort anhand eines Beispieles erklären:
Ein Maurer kann noch so flott sein, aber er kommt nicht voran, weil er mit dem falschen Werkzeug, nämlich einem Teelöffel, arbeitet.
Und hat er das richtige Werkzeug und er benutzt es nicht richtig, nämlich falsch herum, so schafft er auch nie das Ergebnis, das seine Kollegen ohne Probleme leisten.
Ich frage also danach, was ich an meiner Technik ändern sollte, damit ich überhaupt in der Lage sein könnte, das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Das heißt ja nicht, das ich nach einem „heißen“ Tip sofort in der Lage bin in dem gewünschten Tempo zu spielen. Aber wie sagst du richtig: Das Tempo kommt dann, und nur dann von ganz allein.
Für mich ist der Schlüssel die Antwort von „gyuri“ gewesen: über kurze floskeln auf tempo, nie das ganze stück. also 4-5-tönige phrasen , am besten so, daß jeder finger einmal drankommt. Eigentlich hätte ich das wissen sollen, aber vergesslich ist der Mensch …
Ich hatte den Fehler gemacht, alles ständig zu wiederholen.
Der Erfolg dieser geänderten „Übunstechnik“ hat sich schon jetzt nach kurzer Zeit gezeigt.
Daher vielen Dank an alle, die sich meines Problems angenommen haben und ganz besonderen Dank an „gyuri“, dessen Tip mir wirklich geholfen hat.