Wie spircht man einen Konsonanten weich bzw. hart?

Hallo,

Also ich wollte russisch selbst erlernen, doch es scheitert schon bei dem Thema Aussprache. Ich habe gelesen, dass es im Russischen wichtig ist, die Aussprache zu beherschen, denn es gibt viele Wörter, die ähnlich geschrieben werden und fast gleich ausgesprochen werden. Es gibt hier nur den Unterschied zwischen einer weichen und harten Aussprache. Die Art der Aussprache bestimmt die Bedeutung des Wortes. Ein paar Beispiele:

брат [brat] (Bruder) - брать [brat’] (nehmen)
угол [ugal] (Ecke) - уголь [ugal’] (Kohle)

Es gibt zwar im Deutschen auch eine weiche bzw. harte Aussprache von Konsonanten, aber die ist ja eher bedeutungslos, wenn es um die Bedeutung des Wortes geht - jedenfalls in den meisten Fällen (Er ist … und Er isst …).

Doch wie spricht man nun einen Konsonanten eigentlich weich bzw. hart aus? Woran erkenne ich das? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Danke schon mal im Voraus.

брат [brat] (Bruder) -
брать [brat’] (nehmen)
угол [ugal] (Ecke) -
уголь [ugal’] (Kohle)

Hallo, Dark Rider,
das kann man Dir natürlich am PC nur sehr schlecht vormachen.
Ich versuche es mal so bei брат ist das T am Ende etwa so wie im Deutschen bei „satt“.
Bei брать hört man am Ende so einen kleinen Anlaut von einem „j“ - aber wirklich nur einen Hauch! - Da das die Neenform (Infinitiv ist, braucht man es natürlich recht oft, also üben!

Noch schlechter zu beschreiben ist das L in уголь. Ich helfe mir dabei, dass die Zungenspitze das „harte“ L an den Vorderzähnen, das „weiche“ L etwa in der Gaumenmitte bildet.

Aber das muß man öfters gehört haben um es nachzuahmen.

Viel Spaß bei Lernen!
Eckard

Im Deutschen gibt es sowas ähnliches beim CH: achte mal auf den Unterschied zwischen ICH (weich, also Zunge vorn) und ACH (hart, also Zunge hinten). Die Russen kennen allerdings gerade beim CH keinen Unterschied, es wird immer hart gespochen, achte mal drauf. Dafür gibt es bei vielen anderen Konsonanten und Vokalen diesen Unterschied: Zunge berührt den Gaumen vorn = weich, Zunge berührt den Gaumen hinten = hart.

Ansonsten sollte man zumindest zwischendurch auch mal in der Gruppe lernen, z.B. VHS.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo auch…

du wirfst verschiedene paar schuhe in den selben topf. vorsicht!

брат [brat] (Bruder) -
брать [brat’] (nehmen)
угол [ugal] (Ecke) -
уголь [ugal’] (Kohle)

das was im russischen weich heißt, bezeichnet der sprachwissenschaftler als palatalisiert. dabei legt sich der zungenrücken an den harten gaumen oder nähert sich ihm zumindest an. du merkst den effekt, wenn du auf deuscht „nu“ sagst und dann auf englisch „new“. das kann man mit fast allen konsonanten machen (im russischen kommt es nicht bei allen vor). die hilfestellung, daß du den konsonanten mit einem hauch von j sprichst, bringt dich auch dahin.

Es gibt zwar im Deutschen auch eine weiche bzw. harte
Aussprache von Konsonanten

ja, aber da geht es um ganz was anderes, nämlich stimmlosigkeit bzw. stimmhaftigkeit. also bitte ja nicht verwechseln.

aber die ist ja eher
bedeutungslos, wenn es um die Bedeutung des Wortes geht

wirklich?
singen - sinken
halte - halde

jedenfalls in den meisten Fällen (Er ist … und Er isst …).

das wiederum hat mit hart und weich nix zu tun.

Noch schlechter zu beschreiben ist das L in
уголь. Ich helfe mir dabei, dass
die Zungenspitze das „harte“ L an den Vorderzähnen, das
„weiche“ L etwa in der Gaumenmitte bildet.

Aber das muß man öfters gehört haben um es nachzuahmen.

Viel Spaß bei Lernen!
Eckard

Servus Eckard,
ist das vielleicht das ‚L‘, das man bei Karel Gott ad nauseam zu hören bekam?

Kai

aber die ist ja eher
bedeutungslos, wenn es um die Bedeutung des Wortes geht

wirklich?
singen - sinken
halte - halde

Im Deutschen gibt es keine stimmhaften (weichen) Konsonanten am ENDE eines Wortes. Fahrrad reimt auf Schulrat, Mief auf inklusiv, Hubs auf Pups, Tag auf Schnak usw. Da ist es wirklich bedeutungslos! Es dauert eine Weile bis man als Deutschsprachiger weiche Endbuchstaben überhaupt sagen kann. Manche schaffen es nie. Dieses ist nicht umsonst das stärkste Indiz des „deutschen Akzents“. :smile:

Grüße
datafox

ist das vielleicht das ‚L‘, das man bei Karel Gott ad nauseam
zu hören bekam?

Nee, Kai,
der hat einfach nur geknödelt :smile:
In Polnischen gibt es ja sogar einen besonderen Buchstaben dafür: ł (& # 322:wink:
Gruß
Eckard

In Polnischen gibt es ja sogar einen besonderen Buchstaben
dafür: ł (& # 322:wink:
Gruß
Eckard

Aber das ł klingt ja nun gar nicht wie ein „l“ oder „lj“, das spricht man doch wie ein englisches „w“ aus, also [w]. Oder war das genau, was ihr meintet?

Gruß,

  • André