Wie spricht man "Choitz" aus?

Hallo,

weiß jemand wie man den Nachnamen „Choitz“ ausspricht?
Ko-Hitz, Keutz, Heutz, Hotz, Kotz…???

Moin,

da gibt es kein korrekt, sondern nur das, was der Träger des Namens zu hören wünscht.

Gruß Ralf

Servus,

das Zentrum dieses seltenen Namens liegt in Hannover, daher den "Ch-"Anlaut wie im griechischen „Chi“ oder in „Chimäre“ ausssprechen; ich sag nicht „China“, weil das in D regional auch als „Kina“ ausgesprochen wird.

Die „-itz“-Endung dürfte zum slawischen „-ici“ gehören und wäre dann vom „Cho-“ getrennt auszusprechen, „oi“ nicht als Diphtong.

Wie Du auf die Möglichkeiten „Hotz“ und „Kotz“ kommst, erschließt sich mir nicht.

Schöne Grüße

MM

[ot] Dehnungs-i?

Hallo,

vielleicht in Analogie zum nicht gesprochenen i in Voigt oder einigen rheinischen Ortsnamen, z. B. mit „-broich“, siehe http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/zweifelsfaelle-bei-der-aussprache? (… wobei die Aussprache dann [ho:ʦ] bzw. [ko:ʦ] wäre.)

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszenz,

ja, ein Dehnungs-i könnte man sich schon vorstellen; bloß halt keins zum Verkürzen.

Schöne Grüße

MM

Hallo, MM,

schon, aber möglicherweise war da ja weniger der Dehnungseffekt in Erinnerung als vielmehr die Tatsache, dass es Fälle gibt, in denen das i eben nicht mitgesprochen wird.

Vielleicht klärt uns der UP noch auf, wie er zu dieser Vermutung kam?

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszenz,

ja, das wäre schön gewesen. Zumal der heutige Mittelpunkt dieses Familiennamens in Hannover nicht zu seiner Herkunft aus Schlesien gehört.

Bei dieser Richtung ist das slawische -itz mit einem ausgesprochenen „i“ wahrscheinlich, aber der Anlaut kann alles mögliche sein.

Schöne Grüße

MM

Tja, wie ich zu meinen Beispielen kam? Nunja, ich habe einfach die mir als mehr oder weniger naheliegend erscheinenden Möglichkeiten aufgezeigt - ohne Anspruch auf Vollständigkeit natürlich, da ich schlicht keine Ahnung hatte, wie der Name tatsächlich ausgesprochen werden würde.

Dabei habe ich halt auch an vergleichbare Fälle gedacht, in denen das „i“ nicht mit ausgesprochen wird. Ob in solchen Fällen das „i“ dann einfach ausgelassen würde oder zu einer Dehnung des vorherigen Lautes führen würde, darüber habe ich mir so genau keine Gedanken gemacht. :wink:

Im betreffenden, konkreten Fall kommt der Namensträger meines Wissens nach aus dem Bereich Nordostdeutschland. Woher dessen Vorfahren allerdings (genau) stammen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Servus,

gänzlich unbemerkt in der Aussprache ist das „i“ im Deutschen nie. Es wird entweder mit seinem Lautwert ausgesprochen, es bezeichnet Dehnung des vorhergehenden Vokals wie in Grevenbroich oder hat diese früher einmal bezeichnet wie in Duisburg (die Umlautung des „u“ ist dort relativ modern, eigentlich ist das i dort auch ein Dehnungs-i).

In den slawischen Namensendungen auf -itz / -ice wird das i immer mit seinem Lautwert ausgesprochen.

Für den Anlaut bin ich - anders als zuerst vermutet - inzwischen ziemlich sicher, dass es um [k] geht - nicht durch das hannöversche Umfeld, sondern durch die schlesische, böhmische oder mährische Herkunft des ursprünglichen Ortsnamens geprägt, vgl, die sehr ähnlichen und möglicherweise auf den selben (nicht mehr vorhandenen) Ortsnamen zurückgehenden Choltitz und von Choltitz.

Schöne Grüße

MM