Hallo,
mich würde interessieren wie stark professionelle Fotografen oder Hobbyfotografen die etwas auf sich halten ihre Fotos nachträglich am PC bearbeiten.
Zum Beispiel das was hier gemacht wird: http://www.photoshopsupport.com/tutorials/or/cross-p…
Ist das noch „cool“, oder ist es verpönt so stark an seinen Bildern rumzuschrauben?
Tja, das hängt davon ab, was mit dem Bild für eine Aussage erreicht werden soll.
Erlaubt ist, was gefällt und was zu dem gewünschten Ergebniss führt.
Es hängt auch davon ab, aus welchen Genre das Bild stammt.
So ist natürlich beim Journalistischen Dokubild viel weniger Nachberabeitung erlaubt als bei einem Glamourportrait.
Aber eigentlich ist deine Frage schon ein wenig unsinnig, denn „den Fotografen, der was auf sich hält“ gibt es so nicht.
haha, ja es kann schon sein das meine Frage etwas unsinnig und
naiv war
Nein, sie ist berechtigt.
Mit dem „Fotografen der was auf sich hält“ wollte ich nur den
Fotografen von Kids die mit ihrer Digicam spielen abgrenzen.
Wenn es um Dokumentation, Nachrichten geht ist der Spielraum der Nachbearbeitung sicher sehr viel geringer als bei künstlerischen Fotos.
Die Digicam ermöglicht es, den Kindern Erfahrungen zu sammeln, Bilder zu machen ohne große Kosten zu verursachen. Früher hieß es immer „Bilder sind teuer!“.
Mein Sohn hat aus seiner Digicam-Zeit die Phase der Analog-Fotografie entdeckt und möchte wirklich nochmal lernen, wie es mit Blende, Zeit, Filmempfindlichkeit usw. funktioniert, das ist doch super!
in dem Sinne, dass ich als technischer Redakteur auch Produktphotographie seit ca. 12 Jahren mache bin ich damit auch ein Profi (= verdient sein Geld auch damit).
Und was die Welt der Mode & Model angeht. Kaum ein Mensch hat makellose Haut, wirklich umwerfend lange Beine uvam. Dort wurde schon immer retuschiert, was die Werkzeuge nur hergeben.
Von vielen Profis wird das Bild grundsätzlich geschärft (Unscharf Maskieren, Schärfen über den Hellen LAB-Kanal, Versetzen o.ä.) und es wird ggfls. ein Weißabgleich durchgeführt, um Farbstiche und Falschfarben zu entfernen.
Das sind tendentiell die Basics.
Alles weitere (Beschnitt, Kontrastkorrektur etc.) ist eher optional.
Ist das noch „cool“, oder ist es verpönt so stark an seinen
Bildern rumzuschrauben?
kommt darauf an.
Es gibt Photographen, die lassen keinen Stein auf dem anderen, andere sind sehr puristisch und machen nichts (Motto: das Bild entsteht im Augenblick der Belichtung)
Die meisten machen soviel wie sie meinen machen zu müssen.
Oft genug wird ihnen vom Auftraggeber gesagt, was getan werden muss.
Aufgrund gewisser Eigenheiten des Sensors (Bayer-Pattern, Tiefpassfilter) ist ein zartfühlendes Nachschärfen bei RAW-Dateien meist angezeigt. Und Korrektur des Weißabgleiches machte man bei Analogen Filmen üblicherweise mit anderem Filmmaterial (Kunstlichtfilm) und Filtern.
also keine Spur von „Verschlimmbesserung“
(Solche Sachen kannst Du dir bei „Photoshopdisaster“ ansehen…)
Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen das Nachschärfen, mach ich ja selber auch. Meiner Meinung nach wird es aber eben sehr sehr häufig zu exzessiv angewandt.