Wie stark kann Grundwasser drücken

Hallo zusammen,

ich habe gerade die Aufgabe übernommen, mich ehrenamtlich um eine Immobilie (Mehrfamilienhaus, frühe Nachkriegszeit) zu kümmern. Bei einer ersten Begehung wurde ich in einen „Problemkeller“ geführt, der tiefer als der übrige Keller liegt und dessen Boden nass ist - angeblich Grundwasser. In der Betonbodenplatte befindet sich ein Loch, in das man mal einen runden Mörtelkübel als Pumpensumpf eingebaut hat. Darin eine Tauchpumpe mit Schwimmschalter, der aber erst auf OKFF anspringt.

Bei manueller Betätigung des Pumpenschalters stellte ich fest, dass beim Abpumpen an einer Stelle an der der Kübelrand von außen eingedrückt war, sofort klares Wasser in einer Stärke nachfloss, die mindestens einem halb aufgedrehten Wasserhahn entspricht. D.h. es bildete sich sofort eine mindestens fünf Zentimeter hohe Welle auf dem Wasserspiegel.

Klar ist, der Pumpensumpf und die ganze Pumpengeschichte müssen gemacht werden. Ich habe aber den bösen Verdacht, dass das so stark nachströmende Wasser kein normales Grundwasser ist, sondern eher auf den Rohrbruch einer Frischwasserleitung in der Nähe hindeutet.

Ich habe selbst zwei Pumpensümpfe mit Pumpen bei mir am Haus und warte diese regelmäßig. Mehr als ein leichtes Rinnsal habe ich da aber nie beobachten können. Wer hat Erfahrung, wie stark so etwas sein kann? Auch wundert mich, dass das nachströmende Wasser 1A klar ist. Der Mörtelkübel steht angeblich direkt im Erdreich. Da hätte ich mehr Eintrag von Sand und Erde erwartet.

Gruß vom Wiz

ich hab auch erfahrung damit,und zwar,wenn es sehr lang anhaltend regnet(wie in den letzten wochen)
das wasser im pumpensumpf ist klar,riecht aber faulig(seit ich den kübel da eingebaut habe,leben bis zu 6 kröten zum teil auf der pumpe)
auch weiss ich,dass das problem früher schon dagewesen ist,weil meine oma davon erzählte.
interessanterweise sind die wände nicht feucht,sondern das wasser kommt an 2 stellen durchs mauerwerk(bruch steine)
wenns ein rohrbruch wäre,würde es kontinuierlich fliessen.

Hallo!

Wenn die örtlichen Gegebenheiten entsprechend sind, kann Grundwasser durchaus in einer Menge fließen, als würde man einen Wasserhahn aufdrehen.

Wir hatten letztens eine Versickerungsanlage gebaut. Dabei war es nötig auf eine Tiefe von ca. 4m zu gehen. Erst dort gab es eine geeignete Schicht in der Wasser versickern konnte. Dabei handelte es sich um ein altes Flussbett mit sehr hohem Kiesanteil. Arbeiten konnte man nur, wenn permanent eine Pumpe nachströmendes Wasser abführte. Lief die Pumpe nicht, dauerte es keine Stunde, um den Graben mit mehreren Kubikmetern Wasser zu füllen.

Die Sauberkeit des Wassers muss auch nicht zwangsläufig auf eine defekte Rohrleitung hindeuten. Kommt eben auf die Art des Bodens an.

Gruß
Christian

Hallo,

das so stark nachströmende Wasser kein normales Grundwasser
ist, sondern eher auf den Rohrbruch einer Frischwasserleitung
in der Nähe hindeutet.

ich wohne in einem Gebiet, wo Wasser ab 1,2m unter Erdoberfläche
steht. Beim Einbuddeln der Trinkwasserleitung stand ich in der
Brühe. Ohne Abpumpen kommt man da eh nicht weiter.

Wer hat Erfahrung, wie
stark so etwas sein kann? Auch wundert mich, dass das
nachströmende Wasser 1A klar ist. Der Mörtelkübel steht
angeblich direkt im Erdreich. Da hätte ich mehr Eintrag von
Sand und Erde erwartet.

Wenn da jahrelang Wasser nachflließt, ist der feine Anteil im
Kies längst ausgeschwemmt. Entsprechend bleibt das Wasser sauber.
Brunnen funktionieren auch so.
Kannst du evtl. sogar dafür nutzen. Loch bohren, ein Saugrohr
einsetzen und schon hast du Brauchwasser und Wasser für’n Garten.
Brunnen sind allerdings meist Meldepflichtig.
Gruß Uwi

Gruß Uwi

Hallo Wiz,

ich hatte mal einen Einsatz der Feuerwehr, als bei Starkregen ein Keller vollgelaufen ist.
Das Wasser drückte durch eine visuell intakte Betonmauer in einer Stärke, daß wir mit unserer Tragkraftpumpe (die gute 800 Liter pro Minute schafft) kaum dagegen ankamen.
Das Pech des Hausbesitzers war, daß eine Wasserader aus einem angrenzenden Hang genau auf seine Kellerwand ‚zielte‘.

In meinem Keller (Stampfboden) hab ich regelmäßig nach starkem Regen centimeterhoch Wasser stehen, daß aber genausoschnell wieder versickert.
Hier hab ich das Pech, daß wohl eine Wasserader ihren Weg geändert hat, denn mein Nachbar hat einen Brunnen im Keller, der irgendwann trocken gefallen ist.
Glücklicherweise haben die Erbauer meines Hauses aber so gut gearbeitet, daß meine Wände bisher noch trocken geblieben sind.

Gandalf