Wie treiben Spekulanten den Ölpreis in die Höhe?

Hallo,

in den Medien ist ja zurzeit immer zu hören, dass an den immens gestiegen Ölpreisen neben der gestiegenen Nachfrage aus China und Indien vor allem auch Spekulanten Schuld seien.
Meine Frage wäre nun, wie das sein kann, das Spekulanten den Preis für Öl und andere Rohstoffe in die Höhe treiben?
Die kaufen Öl ein und hoffen das sie es dann wieder teurer verkaufen können. Aber wenn sie das Öl wieder verkaufen und nicht verbrauchen, dann müsste ja eigentlich auch mal ein Überschuss dasein und der Preis sinken. Was sehe ich da falsch?

Gruß

Franz

Du hast im Prinzip völlig recht!

Es ist nicht möglich den realen Markt von etwa 80 Mio Barrel/Tag durch Spekulation zu beeinflußen. Große Lagermöglichkeiten für Erdöl befinden sich durchwegs in staatlichen Händen. Als kleinere Zwischenlager könnten allenfalls Öltanker ausser Dienst dienen (die größten fassen bis zu 3 Mio Barrel).

Somit ist jeder Spekulant dazu gezwungen aufgekaufte Mengen an Erdöl letztlich wieder auf den Markt zu werfen. Im größeren Rahmen ist es völlig unmöglich den Markt trocken zu legen. Es wäre auch töricht, würden sich Spekulanten diesbezüglich etwa gegen eine Öl-Supermacht wie Saudi Arabien stellen. Der Marktmacht eines großen Exporteurs können „Heuschrecken“ nichts entgegensetzen.

Hier handelt es sich wohl mehr um linkes Wunschdenken: Für alles was in der Welt schief lauft ist der Kapitalsmus schuld. Die Behauptung an sich ist also zu 0% wahr.

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Du hast im Prinzip völlig recht!

Es ist nicht möglich den realen Markt von etwa 80 Mio
Barrel/Tag durch Spekulation zu beeinflußen. Große
Lagermöglichkeiten für Erdöl befinden sich durchwegs in
staatlichen Händen. Als kleinere Zwischenlager könnten
allenfalls Öltanker ausser Dienst dienen (die größten fassen
bis zu 3 Mio Barrel).

Für Optionsscheine brauche ich kein Lager :smile:

Somit ist jeder Spekulant dazu gezwungen aufgekaufte Mengen an
Erdöl letztlich wieder auf den Markt zu werfen. Im größeren
Rahmen ist es völlig unmöglich den Markt trocken zu legen. Es
wäre auch töricht, würden sich Spekulanten diesbezüglich etwa
gegen eine Öl-Supermacht wie Saudi Arabien stellen. Der
Marktmacht eines großen Exporteurs können „Heuschrecken“
nichts entgegensetzen.

Es vagabundieren TÄGLICH 2BILLIONEN $ um den Globus, damit kann man durchaus was beeinflussen

Hier handelt es sich wohl mehr um linkes Wunschdenken:

aha , dann sind die Börsengurus alles verkappte Linke :wink:

Der Kater

Also Lager brauchen ölspekulanten wirklich keine…
Der Rohstoffmarkt funktioniert im Prinzip glaube ich so: Man kauft zum heutigen Preis Öl für einen späteren Zeitpunkt ein. Man hofft, dass bis dahin dann der Preis steigt und man das Öl wieder teurer verkaufen kann.
Ein Beispiel: Ich kaufe 1000 Barrel Öl für sagen wir 130 Euro/Barrel für den Lieferzeitpunkt 01.Juli. Ist der Preis zum 01.07. bei 135 Euro hab ich 5000 Euro Gewinn gemacht.
Trotzdem, das Öl kommt ja irgendwann auch wieder auf den Markt, es wird ja nicht verbraucht…
Kann man das nicht ein bisschen mit Glückspiel im Spielcasino vergleichen.
Es gibt Leute die gewinnen Geld, das andere vorher verzockt haben. Der Unterschied ist, das beim Glückspiel die Plattform das Casino ist, dass einen festen Teil dabei mitverdient, bei Rohstoffspekulationen ist die Plattform der freie Markt, der an sich ja kein Geld wegfrisst.
Sprich, es gibt Leute die kaufen Öl ein und haben das Glück oder von mir aus auch die Weitsicht zu erkennen, dass der Preis in nächster Zeit ansteigen wird. Gleichzeitig gibt es aber auch Leute die beim Geschäft auf die Schnauze fliegen, weil z.B. eben gerade andere Spekulanten ihre Optionsscheine auf den Markt geworfen und damit ja eigentlich das Angebot steigt und der Preis sinkt und sie mit Verlusten verkaufen müssen.

Aber…
Die These mit den Spekulanten die uns abzocken stammt ja nicht nur von linken Kritikern, der Bild-Zeitung oder sonstigen für Populisismus bekannten Politikern und Medien. Auch Wirtschaftsexperten und sogar liberale Blätter erwähnen im Zusammenhang mit dem gestiegenen Rohölpreisen vor allem auch Spekulanten.
Deshalb nochmal meine Frage: Wo liegt mein Denkfehler?

Also Lager brauchen ölspekulanten wirklich keine…
Der Rohstoffmarkt funktioniert im Prinzip glaube ich so: Man
kauft zum heutigen Preis Öl für einen späteren Zeitpunkt ein.
Man hofft, dass bis dahin dann der Preis steigt und man das Öl
wieder teurer verkaufen kann.
Ein Beispiel: Ich kaufe 1000 Barrel Öl für sagen wir 130
Euro/Barrel für den Lieferzeitpunkt 01.Juli. Ist der Preis zum
01.07. bei 135 Euro hab ich 5000 Euro Gewinn gemacht.
Trotzdem, das Öl kommt ja irgendwann auch wieder auf den
Markt, es wird ja nicht verbraucht…

Welches Öl sollte „wieder auf den Markt“ kommen? Du meinst jenes, dass man nicht einlagern musste, weils ja auch ein Optionsschein tut? Du musst einsehen, dass die Logik irgendwie nicht funktionieren will.

Die These mit den Spekulanten die uns abzocken stammt ja nicht
nur von linken Kritikern, der Bild-Zeitung oder sonstigen für
Populisismus bekannten Politikern und Medien. Auch
Wirtschaftsexperten und sogar liberale Blätter erwähnen im
Zusammenhang mit dem gestiegenen Rohölpreisen vor allem auch
Spekulanten.
Deshalb nochmal meine Frage: Wo liegt mein Denkfehler?

Der Denkfehler mag darin bestehen zu glauben, dass Wirtschaftsexperten notwendigerweise was von Wirtschaft verstünden. Egal wer sowas behauptet, er irrt. Die Sache ist exakt so wie ich es vorher geschrieben habe. Kein noch so komplizierter Marktmeachnismus kann an den gegebenen Restriktionen vorbei: Produktion und Verbrauch bestimmen den Preis. Es gibt viele Blickwinkel aus denen man das analysieren kann, und alle liefern das selbe Ergebnis.
Was etwa wenn der Preis aufgrund von Spekulation über den Gleichgewichtspreis ex-Spekulation wäre? Es würde mehr Öl produziert als verbraucht, also würden wir bald im Öl schwimmen. Das ist aber aufgrund fehlender Lagerkapazitäten nicht möglich.

Man darf das nicht mit dem Aktienmarkt verwechseln. Aktien kann ich halten, dem Markt entziehen. Mit Öl ist das so nicht möglich. Dabei mag es durchaus sein dass auf Öl spekuliert wird. Aber auch hier trügt der Schein. In den meisten Fällen handelt es sich nicht um Spekulation sondern ums Gegenteil. Hauptsächlich Airlines decken sich über Terminkontrakte am Markt ein, was in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg solcher Geschäfte führte. Die profitieren aus diesen Geschäften wenn der Ölpreis steigt, verlieren dann aber im operativen Geschäft. In Summe sind sie aber gehedged, was ja auch der Sinn der Aktion ist.

Du hast im Prinzip völlig recht!

Es ist nicht möglich den realen Markt von etwa 80 Mio
Barrel/Tag durch Spekulation zu beeinflußen. Große
Lagermöglichkeiten für Erdöl befinden sich durchwegs in
staatlichen Händen. Als kleinere Zwischenlager könnten
allenfalls Öltanker ausser Dienst dienen (die größten fassen
bis zu 3 Mio Barrel).

Für Optionsscheine brauche ich kein Lager :smile:

Somit ist jeder Spekulant dazu gezwungen aufgekaufte Mengen an
Erdöl letztlich wieder auf den Markt zu werfen. Im größeren
Rahmen ist es völlig unmöglich den Markt trocken zu legen. Es
wäre auch töricht, würden sich Spekulanten diesbezüglich etwa
gegen eine Öl-Supermacht wie Saudi Arabien stellen. Der
Marktmacht eines großen Exporteurs können „Heuschrecken“
nichts entgegensetzen.

Es vagabundieren TÄGLICH 2BILLIONEN $ um den Globus, damit
kann man durchaus was beeinflussen

Hier handelt es sich wohl mehr um linkes Wunschdenken:

aha , dann sind die Börsengurus alles verkappte Linke :wink:

…beeindruckend ahnungslos :wink:

je knapper ein gut wird, desto wertvoller ist es.

hinzu kommt, dass die börse nicht für ihre ethischen grundsätze bekannt ist, sondern für ihre psychologische wirkung. man kann also mit einer einfachen nachricht milliarden euro steuern.
man spekuliert…man macht voraussagen…völlig unabhängig davon, ob das der realität entspricht oder nicht…raten/vermuten verstößt ja gegen kein gesetz.

macht man das zu excessiv, kommt sowas wie ne bankenkrise…

Hallo,

Meine Frage wäre nun, wie das sein kann, das Spekulanten den
Preis für Öl und andere Rohstoffe in die Höhe treiben?

vor ca. zwei Wochen kam es zu einem kleineren Preissprung für Lieferkontrakte der Jahre 2011-2015. Ursache war eine Analyse, nach der für diesen Zeitraum eine nennenswerte Angebotslücke zu erwarten ist. Es folgte eine Kaufempfehlung für diesen Zeitraum, der vom Markt auch brav gefolgt wurde. Den Preis für Monatskontrakte (was der ist, über den in den Nachrichten berichtet wird) läßt so etwas natürlich nicht unberührt. Der Ölpreis (wobei es DEN Ölpreis nicht gibt, sondern viele Preise für die verschiedenen Ölsorten und Laufzeiten) verändert sich also auch, wenn sich an Nachfrage oder Angebot nichts ändert.

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, der nicht uninteressant ist aber gerne mal vernachlässigt wird: wenn der Ölpreisanstieg höher ist als der Zinssatz, lohnt es sich, das Öl im Boden zu lassen. Die Verdoppelung des Ölpreises im letzten Jahr ist also nicht unbedingt ein Anreiz, verstärkt Öl zu fördern.

Daß bspw. Saudi-Arabien an der Kapazitätsobergrenze produziert liegt daran, daß man die Öleinnahmen als Sicherheit für Kredite abgetreten hat, mit denen man - nebenbei bemerkt - die beachtlichen Rüstungsausgaben finanziert hat.

Insgesamt ist derzeit also eine Entwicklung im Gange, die - abgesehen von dem Nachfrageanstieg und eher sinkenden als wachsenden Angebot - für einen weiteren Anstieg des Ölpreises spricht.

Die kaufen Öl ein und hoffen das sie es dann wieder teurer
verkaufen können. Aber wenn sie das Öl wieder verkaufen und
nicht verbrauchen, dann müsste ja eigentlich auch mal ein
Überschuss dasein und der Preis sinken. Was sehe ich da
falsch?

Es wird nicht zwangsläufig mit physisch vorhandem Öl gehandelt. Man kann an Terminbörsen mit Öl genauso mit Futures spekulieren wie mit anderen Rohstoffen oder Aktien(indizes). Am Ende der Laufzeit wird dann einfach nur abgerechnet, d.h. es wird die Differenz von Basispreis des Futures und aktuellem Preis zwischen den Kontrahenten gezahlt. Lagerbedarf gibts da also keinen.

Gruß
Christian

Ölpreis durch Spekulation ausgleichen
Hallo,
läge hier nicht eine Chance für noch finanzstärkere Länder den Ölpreisanstieg durch Spekulation mit Öl wieder halbwegs auszugleichen?
Könnte man so das Wirtschaftswachstum Chinas und Indiens etwas dämpfen?

Andre

Hallo,
läge hier nicht eine Chance für noch finanzstärkere Länder den
Ölpreisanstieg durch Spekulation mit Öl wieder halbwegs
auszugleichen?

Leider ist das was exc geschrieben hat (wieder einmal) großteils falsch. Saudi Arabien nimmt derzeit rund 400 Mrd Dollar pro Jahr durch Ölexporte ein und ist mit über 1000 Mrd Dollar in den USA investiert. Für die rund 30 Mrd Dollar Rüstungsausgaben müssen sich die Saudis wirklich nicht verschulden. Auch spielen Zinsaspekte keinerlei Rolle. Saudi Arabien verdient mehr, wenn es weniger produziert, da der auf das knappere Angebot folgende Preisanstieg die Mengeneffekte weit überwiegt. Ausserdem ist ein künftiger, eventueller Preisanstieg natürlich nicht mit fixen Zinssätzen zu verwechseln. Schließlich spielen mittelfristig Spekulationsgeschäfte überhaupt keine Rolle bei Preisentwicklung. Diese wird, wie schon erklärt, einzig von Angebot und Nachfrage des Rohstoffs bestimmt. Börsengeschäfte können nur kurzfristig den Preis beeinflussen. Es ist also völlg unmöglich dem Preisanstieg durch „Spekulation“ entgegenzuwirken.

Richtig wäre was anderes gewesen: Der steigende Preis führt in einigen Ländern zu einer Genügsamkeit in der Exploration. Wozu die Förderung ausweiten, wenn sich die Einnahmen ohnehin vervielfachen? Ausserdem steigt der eigene Konsum. Durch rasches Wachstum in den Ölförderstaaten, steigt der Wohlstand und damit auch der Ölverbrauch.

Könnte man so das Wirtschaftswachstum Chinas und Indiens etwas
dämpfen?

Ja! Vor allem China agiert alles andre als fair und verstößt massiv gegen den freien Warenverkehr. Die Chinesen betreiben eine massive Unterbewertung der eigenen Währung, verstoßen ausserdem gegen Markenrechte und betreiben Wirtschaftsspionage. Diese Praktiken sind die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs. Es ist aber kein Staat gezwungen, das einfach hinzunehmen.

Leider ist das was exc geschrieben hat (wieder einmal)
großteils falsch. Saudi Arabien nimmt derzeit rund 400 Mrd
Dollar pro Jahr durch Ölexporte ein und ist mit über 1000 Mrd
Dollar in den USA investiert. Für die rund 30 Mrd Dollar
Rüstungsausgaben müssen sich die Saudis wirklich nicht
verschulden.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit der Vergangenheit beschäftigen. Der Ölpreis war mal niedriger und damit auch die Einnahmen, während die Rüstungsausgaben mal höher waren.

Auch spielen Zinsaspekte keinerlei Rolle.

Au, laß mich rechnen: Die Zinsen liegen derzeit im mittleren einstelligen Bereich, während sich der Ölpreis im letzten Jahr verdoppelt hat. Was ist da wohl sinnvoller: Das Öl heute zu verkaufen und den Erlös für 5% anzulegen oder das Zeug zu bunkern und auf die nächste Verdoppelung des Ölpreises zu warten? Hm, schwierige Frage…

verwechseln. Schließlich spielen mittelfristig
Spekulationsgeschäfte überhaupt keine Rolle bei
Preisentwicklung.

Sehr unterhaltsam, Deine Ausführungen.

Leider ist das was exc geschrieben hat (wieder einmal)
großteils falsch. Saudi Arabien nimmt derzeit rund 400 Mrd
Dollar pro Jahr durch Ölexporte ein und ist mit über 1000 Mrd
Dollar in den USA investiert. Für die rund 30 Mrd Dollar
Rüstungsausgaben müssen sich die Saudis wirklich nicht
verschulden.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit der Vergangenheit
beschäftigen. Der Ölpreis war mal niedriger und damit auch die
Einnahmen, während die Rüstungsausgaben mal höher waren.

Genau, vor ein paar Jahren war Saudi Arabien noch ein Armenhaus :wink:. Nein, Blödsinn zur Seite, ich lass mich gern eines besseren belehren. Bitte zeig mir wann und bei wem sich Saudi Arabien seiner Rüstungsausgaben wegen verschulden musste. Eine seriöse Quelle bitte, damit ich glauben kann, dass es sich nicht um reines Hirngespinnst von dir handelt…

Auch spielen Zinsaspekte keinerlei Rolle.

Au, laß mich rechnen: Die Zinsen liegen derzeit im mittleren
einstelligen Bereich, während sich der Ölpreis im letzten Jahr
verdoppelt hat. Was ist da wohl sinnvoller: Das Öl heute zu
verkaufen und den Erlös für 5% anzulegen oder das Zeug zu
bunkern und auf die nächste Verdoppelung des Ölpreises zu
warten? Hm, schwierige Frage…

Ja aber wer ein bissi Ahnung von Finanzmärkten hat, kennt den Unterschied ob man eine Entwicklung im Voraus, oder im Nachhinein betrachtet. Wozu festverzinsliche Wertpapiere, wenn die Aktie X in den letzten 3 Jahren um 200% gestiegen ist? Nun, weil das nicht heisst, dass sie das auch in Zukunft tut. Offenbar fehlts dir an den Grundlagen.
Abgesehen davon haben die Saudis in letzten Jahren ihre Produktion ausgeweitet, womit sich jede Diskussion erübrigt ob sie auf steigende Preise „spekulieren“.

verwechseln. Schließlich spielen mittelfristig
Spekulationsgeschäfte überhaupt keine Rolle bei
Preisentwicklung.

Sehr unterhaltsam, Deine Ausführungen.

Seh ich auch so - unterhaltsam bis seltsam :wink:

Vielleicht solltest Du Dich mal mit der Vergangenheit
beschäftigen. Der Ölpreis war mal niedriger und damit auch die
Einnahmen, während die Rüstungsausgaben mal höher waren.

Genau, vor ein paar Jahren war Saudi Arabien noch ein
Armenhaus :wink:. Nein, Blödsinn zur Seite, ich lass mich gern
eines besseren belehren. Bitte zeig mir wann und bei wem sich
Saudi Arabien seiner Rüstungsausgaben wegen verschulden
musste.

http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinfor…

Nachhinein betrachtet. Wozu festverzinsliche Wertpapiere, wenn
die Aktie X in den letzten 3 Jahren um 200% gestiegen ist?

Aktien sind wohl kaum mit Öl vergleichbar oder werden die weltweiten Aktienvorkommen auch in einigen Jahrzehnten erschöpft sein, so daß ein Anstieg der Aktienkurse auch in Zukunft zu erwarten ist?

Abgesehen davon haben die Saudis in letzten Jahren ihre
Produktion ausgeweitet,

Klar, nachdem man sie vorher zurückgenommen hatte.

C.

Die Chinesen … verstoßen
ausserdem gegen Markenrechte und betreiben
Wirtschaftsspionage.

der chinese hat eine reiz-mentalität. wie so ein kleinkind, was austestet, ab wann die eltern sauer werden. das macht er mit allen dingen. während der deutsche an sich schon anhält, wenn er von weitem ein „durchfahrt verboten“-schild sieht, fährt der chinese solange durch, bis die polizei auf ihn zugeht bzw. in seine richtung läuft. er würde sogar versuchen, durchzufahren, wenn die polizei an der kreuzung stehen, aber nicht reagieren würde.

allerdings muss man das ganze mal von der anderen seite sehn.

warum steht in meinen nike „made in china/vietnam“? weil die westlichen länder mit möglichst wenig kosten möglichst viel gewinn holen wollen.

der bummerang kommt zurück. ich bin gar nicht sicher, ob die chinesen durch einfache spionage, wie das westliche firmen untereinander machen, an infos kommen, um unsere produkte nachzubauen oder ob es nicht die „abfall-mentalität“ der wetslichen länder ist.
ich meine, was passiert mit einer maschine, die z.b. für teil x nicht mehr gebraucht wird. man verkauft die maschine, aber nicht die rechte für die nutzung oder wie?
diese blindheit würde ich unseren managern glatt zutrauen.

wenn eine chinesische firma jedoch extra eine maschine konstruiert, die exakt so teile formt, damit das ziel ist, durch den guten ruf des originals mit den plagiaten geld zu verdienen, ist das natürlich etwas anderes.
ob das aber wirklich so ist, vermag ich UNSEREN medien nicht zu entnehmen.

Genau, vor ein paar Jahren war Saudi Arabien noch ein
Armenhaus :wink:

Saudi Arabien ist definitiv kein reiches Land. Ohne Beziehungen zur Herscherfamilie ist man nichts.

Hallo Franz,

in 2001 waren gerade einmal 5 Milliarden US-Dollar in Rohstoff-Futures investiert, -heute sind es bereits 240 Milliarden US-Dollar. An den internationalen Rohstoffbörsen wird aktuell das bis zu 30-fache der tatsächlichen physischen Menge als Kontrakte gehandelt. Diese Zahlen sind das Ergebnis von umfangreichen Spekulationsgeschäften.

Gruß, Philip

Quelle: htttp://www.getoil.de

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Ja stimmt schon irgendwie. Ähnlich wie in Österreich ist Saudi Arabien eben noch eine Feudalgesellschaft :wink:. Aber hier ergeben sich viele Definitionsprobleme. Ich war ehrlich gesagt auch überrascht in dem Link von „exc“ zu lesen, dass 1999 die Saudische Staatsverschuldung bei über 100% lag.
Zugleich sind die Saudis aber die größten Investoren in den USA und könnten diese in eine wahre Rezession stürzen, würden sie ihr Kapital abziehen. Ich glaub hier muss man zwischen dem Königshaus und dessen zahlreichen Mitgliedern, und dem eher nur formal existenten Staatswesen differenzieren. Das große Vermögen liegt zum Teil in den Händen von einzelnen Scheichs und wird dann nicht dem Staat als solches zugerechnet.
Das zeigt auch das Beispiel des Eurofighter Ankaufs, wo mutmasslich einzelne Saudis bestochen werden mussten, damit der Saudische Staat dann einen überhöhten Kaufpreis bezahlt!?! Hier gehts wohl Ränkeleien innerhalb der Königsfamilie.

Man vergisst darüber auch leicht, dass nicht etwa Microsoft oder GE, sondern Aramco das mit Abstand größte Unternehmen der Welt ist. Doch Aramco gibts an keiner Börse zu kaufen, und wo sollte man die Trennlinie zwischen Königshaus, dem saudischen Staat und dem Unternehmen ziehen, dass die Ölvorräte verwaltet und fördert?

Und es gibt, wie auch in den Emiraten, eine große Unterschicht die arm bleiben soll um billige Arbeitskräfte zu haben…

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Die Chinesen … verstoßen
ausserdem gegen Markenrechte und betreiben
Wirtschaftsspionage.

ja… aber

Entscheidender ist doch der Punkt über den du nicht reflektiert hast, nämlich das Wechselkursregime. Ich weiss, das ist etwas schwieriger zu verstehen, aber dennoch zu 90% für die Wirtschaftsentwicklung Chinas verantwortlich. Das ist nämlich nichts andres, als der gute alte Merkantilimus der da unter falschen Etiketten wie Kommunismus, Marktwirtschaft oder Globalisierung sich durch die Hintertür wieder einschleicht.

Meine Mutter sagte immer: Sage mir, mit wem du gehst und ich sage dir, wer du bist.

Entweder wir nutzen China als Land, dessen beispiellose Antigewerkschaftswirtschaft reiche Menschen aus uns macht oder wir kritisieren dies und produzieren nur bei uns.
Machen wir aber beides - machen wir uns lächerlich.

und da rede ich jetzt gar nicht davon, dass Deutschland 70 Jahre Zeit dafür hatte, ungefähr 30mal kleiner ist und den großen amerikanischen Freund als Zugpferd gegen den Klassenfeind hatte, um wirtschaftlich das zu sein, was es heute ist…das ist ein ganz anderes Thema…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vermögen liegt zum Teil in den Händen von einzelnen Scheichs
und wird dann nicht dem Staat als solches zugerechnet.
Das zeigt auch das Beispiel des Eurofighter Ankaufs, wo
mutmasslich einzelne Saudis bestochen werden mussten, damit
der Saudische Staat dann einen überhöhten Kaufpreis bezahlt!?!

Eine dort völlig normale Vorgehensweise. Auf die Frage, was an Schätzungen, daß rd. 30% der Kaufpreise für Rüstungsgüter in den Händen der Familie landeten, dran sei, entgegegnete ein Prinz der Familie in einem Interview grinsend, daß man in Saudi-Arabien die Korruption nicht erfunden hätte.

C.