Wie überleben Tiere in grossen Meerestiefen?

hallo liebe www’ler! Sorry, wenn ich evtl. nicht das zutreffende brett gewählt habe!
zu meiner frage: wie schaffen es lebewesen, also flora und fauna in grossen meerestiefen, sagen wir mal ab ein paar hundert metern bis zu ein paar tausend metern, mit diesen enormen druckgegebenheiten zu überleben? wenn ich mich nicht täusche herrscht z.b. in 1000 meter tiefe ein druck von ca. 1000kg/cm2 oder??? es wurden sogar in der absoluten tiefsee von mehr als 8000m lebewesen entdeckt…
2.frage: wie können z.b. waale u.a. tiere tiefenunterschiede von ca. 1000m ausgleichen?
gruss
helmut

Servus!

hallo liebe www’ler! Sorry, wenn ich evtl. nicht das
zutreffende brett gewählt habe!

Biologie wär vielleicht besser gewesen…

zu meiner frage: wie schaffen es lebewesen, also flora und
fauna in grossen meerestiefen, sagen wir mal ab ein paar
hundert metern bis zu ein paar tausend metern, mit diesen
enormen druckgegebenheiten zu überleben? wenn ich mich nicht
täusche herrscht z.b. in 1000 meter tiefe ein druck von ca.
1000kg/cm2 oder??? es wurden sogar in der absoluten tiefsee
von mehr als 8000m lebewesen entdeckt…

Ganz einfach: Innerhalb dieser Lebewesen herrscht der gleiche Druck wie ausserhalb. Probleme gibt´s nur, wenn diese Lebewesen an die Oberfläche bzw. generell in höhere Zonen des Ozeans geraten, da platzen sie aufgrund des grossen Drucks in ihrem Innern. Gleiches (nur unter umgekehrten Vorzeichen) gilt für Lebewesen, die von oben nach unten wollen, wie z.B. die Wale (hier besonders Pottwale). Damit wären wir bei Deiner

2.frage: wie können z.b. waale u.a. tiere tiefenunterschiede
von ca. 1000m ausgleichen?

Die Antwort (speziell für Pottwale) gibt´s hier: http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_pottwale…
Kurz gesagt: Pottwale weisen kaum komprimierbare Körpermasse auf (werden also nicht zerquetscht), und sie können wie ein U-Boot Ballast aufnehmen, indem sie über ein Nasenloch Wasser aufnehmen. Zusätzlich können Pottwale gewaltige Mengen Sauerstoff in ihrem Körperfett speichern, damit sie lang genug unter Wasser bleiben können.

VG
Christian

ich nehme an, in der unterwasserriesentintenfischhochschule im marianengraben werden sich einge tintenfische in ihren dipomarbeiten damit beschaeftigen, wie es lebewesen oberhalb der meeresoberflaeche bei solch schwachen druckverhaeltnissen ueberhaupt aushaelten koennen, ohne sofort zu zerplatzen:smile:

also so wie wir uns an das leben angepasst haben, haben die sich wahrscheinlich millionen jahre vor uns schon an das leben da unten angepasst:smile:

mfg
rene:smile:

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Wie wird denn der Druckausgleich geschaffen???
Ok, das leuchtet mir ein wenn der Druck innen gleich dem äusseren ist. aber wie kann ich den ein druck von vielen hundert bar erzeugen? oder pumpen diese tiere sich einfach von innen mit wasser voll??? denn wasser ist ja bekanntlich nicht komprimierbar!

-)

helmut

das wird’s wohl sein :smile:
wie sollten dann wohl Vögel fliegen, wenn sie sich nicht den gegebenheiten angepasst hätten…
Wenn ich eine solche frage gestellt hätte, dann wäre ich aber eher an den aerodynamischen gegebenheiten interessiert gewesen…
helmut

Ok, das leuchtet mir ein wenn der Druck innen gleich dem
äusseren ist. aber wie kann ich den ein druck von vielen
hundert bar erzeugen? oder pumpen diese tiere sich einfach von
innen mit wasser voll??? denn wasser ist ja bekanntlich nicht
komprimierbar!

sie punmpen sich nicht voll. es ist fuer kein lebewesen moeglich, diesem druck zu wiederstehen, wenn das tier einen anderen druck in sich haette.
die tiere sind voll wasser. der druck ist ueberall gleich. im magen,in den hautzellen, ueberall…

haetten sie einen oberflaechendruck, woher der auch immer kommen soll, wuerden sie implodieren.
wir haben einen druck von einem bar in uns und um uns.

die tiere da unten(alle tiere dort) kennen nichts anderes diesen druck.

mfg
rene

Hallo helmut,

wenn ich mich nicht
täusche herrscht z.b. in 1000 meter tiefe ein druck von ca.
1000kg/cm2 oder???

Nein, 1 bar pro 10m Wassersäule.
Also in 1’000m Tiefe sind es rund 100kg/cm2

MfG Peter(TOO)

Hallo

Wasser läßt sich so gut wie nicht zusammendrücken. Und da Tiere und Pflanzen zum größten Teil aus Wasser bestehen, ist Druck erstmal kein Problem.

Aber

Wale? Die haben, man mag es kaum glauben, gemessen am Volumen sehr kleine Lungen. Der nötige Sauerstoff wird im Blut und vor allem im Muskelgewebe gebunden. Und Druck oder Auftrieb wird minimiert.

Fische? Ich will nicht generalisieren, aber viele Tiefseefische haben entweder keine Swimmblase oder sie ist mit Öl gefüllt.

Gruß
Andreas

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Hallo Helmut
Ich antworte mal auf diesen Artikel und hoffe, das es nicht zu spät ist. Ich habe nämlich gerade etwas zu dieser Frage gelesen. Tardent-Meeresbiologie
Also, die generellen Mechanismen des Stoffwechsels sind ganz oben und „ganz tief“ im Meer die gleichen, bei den meisten Lewesen.
Es gilt aber, das ein hoher Druck den Stoffwechsel etwas beeinträchtigt, er wird allgemein langsamer, je tiefer es geht.
Das Lesen der DNA und die Umsetzung in die RNA ist davon aber am wenigsten betroffen. Die Photosynthese ist schon nach wenigen Metern Tiefe stark eingeschränkt, wegen Lichtmangel. Hierfür gibt es manch andere chemische Reaktionen.

Zu den Fragen der Lageregelung kann ich noch sagen:
Seefische haben allgemein eine geschlossene Schwimmblase(falls sie eine haben).
Möchte ein Fisch mit Schwimmblase in größere Tiefen gehen, so muß er durch Sekretion von Gasen in die Schwimmblase seine spezifische Dichte wieder herstellen.
Bei manchen Wirbellosen ist es so, das sie gashaltige Kammern (Kalkgehäuse) besitzen, welche keinen Druckausgleich erfordern, sie sind stabil bis zu mehreren hundert Metern.

Die Frage des Überlebens in solchen Tiefen ist auch etwas allgemein und könnte sicherlich ein ganzes Buch füllen.
Wichtig ist auch die Verwendung von Leuchtorganen, um selbst etwas zu sehen, und um andere Fische anzulocken.

MfG
Matthias

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