Hallo Marco,
Dein Problem kann ich gut verstehen. Bei einer Finanzplanung über einen längeren Zeitraum muss man viel bedenken.
Die Idee, das bereitzustellende Geld in einen Bausparvertrag einzuzahlen, ist so verkehrt nicht. Jedoch: Soll ein Bausparvertrag später beliehen werden, sind die Guthabenzinsen in der Ansparphase (in Deinem Fall Zuteilungsphase) nicht sehr hoch. Und die Zuteilung muss von der Bausparkasse sehr genau berechnet werden, wenn sie mit der Ablösung übereinander passen soll. Lass Dir also von mehreren Bausparkassen Angebote unterbreiten, da sicherlich ein Differenzzins zwischen Bausparguthaben- und Darlehenszinsen Bank verbleiben wird.
Ein weiterer Nachteil bei einer Finanzierung in Höhe von 45 % über einen BSV kann es sein, dass in der Tilgungsphase sehr hohe Raten zu zahlen sind. Bausparkassen sind Solidargemeinschaften, die die vergebenen Darlehen in kürzerer Zeit zurückerwarten als Banken, die eine Finanzierung im Schnitt auf 30 Jahre auslegen. Als Faustregel kannst Du ansehen: Nimm 1 % des Bauspardarlehens an als Deine monatliche Tilgungsrate. Kommt die Rechnung dann noch hin? Natürlich sind andere Absprachen möglich. Aber umsonst sind diese alle nicht.
Lass Dir bitte von verschiedenen Banken Finanzierungskonzepte vorlegen. Ein Forward-Darlehen kann recht teuer werden, da die Banken für die Sicherheit des Darlehenszinses einen Zinsaufschlag berechnen. Forward-Darlehen über einen Zeitraum von 12 Monaten hinaus sind bereits etwas unübersichtlich, da niemand weiß, wie sich die Zinsen tatsächlich entwickeln. Sollten sie zum vereinbarten Abnahmezeitraum gleich oder nur geringfügig höher sein als bei Abschluss des Vertrages, hat man eventuell mit Zitronen gehandelt. Da man zur Abnahme verpflichtet ist, kommt man ohne Vorfälligkeitsentschädigung aus der Nummer auch nicht heraus.
Melde Dich doch noch mal, wenn Du konkrete Zahlen hast. Damit kann ich dann viel mehr anfangen.
Viel Erfolg wünscht
Sue Melle-Rönn